IX

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Jaehyun schwieg, bevor er seine Stimme erhob.

"Ich helfe dir. Ich werde dir definitiv helfen."

Kurz dachte Jaehyun nach. Dann fiel Jaehyun eine dumme aber lustige Idee ein.

"Ich habe eine Idee. Ich storniere meinen Flug und du kommst zu mir. Du machst hier in New Haven Urlaub mit mir. Ich führe dich herum. Du kannst hier bei mir schlafen."

Das war zwar eine impulsive Idee, doch sie gefiel Johnny.

"Aber wie soll ich das machen, so mitten im Semester?"

"Lass das Semester sausen. Soll ich dir einen Flug buchen?"

"Nein, das kann ich auch selbst machen.", Johnny lachte.

Johnny würde wirklich liebend gerne mal wieder in die USA und wenn er Jaehyun dabei noch weiter kennenlernen würde, wäre das der Jackpot.

Johnny war zuversichtlich, dass Jaehyun Taeyong ablösen konnte. Oder, dass er zumindest von Taeyong wegkommen kann. Fürs Erste.

"Warte. Ich buche einen Flug. Oh Gott. Ich muss verrückt sein. Wieso machen wir das?"

Erneut musste Johnny lachen.

"Weil wir uns ineinander verlieben wollen."

Jaehyun hatte recht.
Sie wollten sich ineinander verlieben. Dann würde es einfacher sein.

Und tatsächlich nahm sich Johnny seinen Laptop und buchte einen Flug für den nächsten Morgen. Das Psychologiestudium hatte ihm eh keinen Spaß mehr gemacht. Wieso also nicht gleich abbrechen?

"Oder warte, Jaehyun. Ich breche mein Studium ab."

"Bist du dir sicher? Das ist keine einfache Entscheidung.", ein besorgter Ton schwang in Jaehyuns Stimme mit.

"Ja. Ich gehe heute noch zur Studentenkanzlei und melde mich ab. Der Flug ist übrigens für morgen früh gebucht. Ich fühle mich frei, Jae."

Johnny konnte nicht aufhören zu grinsen.

"Damit das so bleibt, sag ihm nichts davon. Er wird dich hierbehalten wollen."

Johnny stimmte zu. Er hatte sowieso Taeyong nichts davon erzählen wollen.

Auch Jaehyun war froh. Er konnte es kaum erwarten Johnny in echt kennenzulernen. Ob es eine gute Wahl war, das Studium abzubrechen, wusste Jaehyun nicht. Aber dies war Johnnys Entscheidung.

"Na dann, Jae. Dann werde ich mal zur Uni gehen."

"Denk auf dem Weg am besten nochmal darüber nach. Beende nicht überstürzt dein Studium."

"Ja. Bis morgen oder übermorgen."

"Bis dann."

Der Ton, der immer nach dem Auflegen ertönt, ließ Johnny durchatmen.

Er war frei. Frei von den Einschränkungen seines Studiums.

Johnny zog sich eine Jacke und seine Schuhe an und war in weniger als einer halben Stunde an seiner Universität.

Dort sah er zufällig Eul, die offensichtlich Taeyong beim Sport zusah. Das hieß, dass Johnny schnell zur Studentenkanzlei gehen musste, um sich nicht von Taeyong erwischen zu lassen. Denn sonst musste er es ihm erzählen, denn Taeyong wusste ganz genau, dass Johnny heute eigentlich frei hatte.

Johnny eilte also zur Studentenkanzlei. Er kam ziemlich schnell ran und sich vom Studium abzumelden ging auch schnell. Eigentlich komisch. Man hörte ja immer, dass extrem viele Leute ihr Studium aufgaben.

Wieder Zuhause angekommen, stieß Johnny einen Freudenschrei aus.

Er packte seine Sachen und ging danach ins Bett, denn er musste morgen früh aufstehen.

failure. TAEYONGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt