XII

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Was war hier los?

"Lee Taeyong."

Sie lachte, blickte ihn jedoch augenblicklich wieder ernst an.

"Dachtest du, es wäre so einfach?"

Fragend blickte Taeyong sie an. Ein kalter Schauer lief seinen Rücken herunter, während er versuchte, ein Zittern zu unterdrücken.

Was war falsch mit ihm? Hatte er Angst? Wieso hatte er Angst.

"Dachtest du ernsthaft, dass", Eul pausierte und sah Taeyong grinsend an, "es so einfach wäre?"

Taeyong hatte einen Kloß im Hals. Er knetete seine schwitzenden Hände.

"Was? Was meinst du damit?"

Euls Blick wurde kalt.

"Hast du nie darüber nachgedacht, dass irgendwas nicht stimmt? Dass irgendwas, nur ein klitzekleines Detail, über mich falsch sein könnte? Vielleicht ist es auch ein großes Detail..."

Taeyong musste schlucken. Hatte er wirklich etwas übersehen?

"Du magst mich also, hm? Zu wievielen Mädchen hast du das schon gesagt?"

Lässig lehnte sich Eul an der Lehne des Stuhls an und überkreuzte ihre Arme.

"Wovon redest du, Eul? Es ist Schicksal! Ich liebe dich."

"Ha! Schicksal, sagst du? Nein," sie nahm sich ihre Tasse und trank einen Schluck, "Gott, ich hasse dieses Getränk."

Sie seufzte.

"Aber du liebst doch Süßes! Ich habe doch gesehen, wie du mit Seulgi immer in Cafés gegangen bist! Immer hast du eine heiße Schokolade getrunken!"

"Ich dachte Lügen gehört zu deiner Persönlichkeit, Lee Taeyong. Wieso kannst du dann keine Lügen erkennen? Übrigens: Du bist weniger psychopathisch, als ich dachte. Glückwunsch!"

Locker stellte sie die Tasse auf den Tisch und nahm sich seine Cola. Diese trank sie in einem Zug aus.

"Dass du nicht einmal einfaches Schauspielern erkennen kannst. Sehr erstaunlich. Oder schauspielerst du etwa immernoch?"

Gespannt beugte sie sich zu Taeyong, welcher schon heftig schwitzte. Ganz offensichtlich schauspielerte er nicht.

"Eul, was ist mit dir los? So kenne ich dich gar nicht. Soll ich den Krankenwagen rufen?", seine Stimme zitterte.

"Nein. Mir gehts vollkommen gut. Dieser ekelhaft kitschige Charakter ist mir auf die Nerven gegangen. Und dieser Name. Eul. Das bedeutet die Zweite, weißt du?"

Taeyong nickte. Natürlich wusste er das.

"Ich hasse diesen Namen. Die Zweite? Wer will schon auf dem zweiten Platz sein?"

Eul atmete aus.

"Ich mag den Namen Shin Minha viel mehr. Sommerhimmel ist viel schöner, oder?"

Zögernd nickte Taeyong. Der Arme war schon komplett eingesackt auf seinem Stuhl. Worauf wollte sie heraus?

Eul kramte in ihrer Tasche herum und holte ihr Handy heraus. Sie sah auf die Uhr und weitete kurz ihre Augen. Dann biss sie auf ihrer Lippe herum und zog ihre Augenbrauen zusammen.

"Weißt du, Taeyong, murmelte Eul ohne von ihrem Handy aufzusehen,Ich muss jetzt los. Ich hoffe du sprichst mich auch morgen wieder "zufällig" im Gang an."

Daraufhin nahm sich Eul ihre Tasche und lief ruhig lächelnd aus dem Café.

Sie hinterließ einen baffen Taeyong, welcher versuchte, sich zu beruhigen.

Was war hier gerade passiert?

Darauf musste er einen trinken gehen. Dann konnte er sich auch mit Johnny vertragen.

failure. TAEYONGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt