7. Kapitel Keppar

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Am nächsten Tag sah Jolly in der Ferne etwas Großes aus dem Meeresboden aufragen. Je näher sie kamen, desto klarer wurden die Umrisse. Nach einer Weile erkannte Jolly, dass es ein Turm war. Und je geringer die Entfernung wurde, umso mehr Silhouetten sammelten sich auf dem Boden. Die Gruppe hatte sich allerdings noch nicht so weit genähert, dass Jolly hätte mehr sagen können. Dann kam ihr ein Gedanke durch den Kopf. „Ist das Teyloa?", erkundigte sie sich erwartungsvoll. „Nein", antwortete Nakago. Als er nichts Weiteres hinzufügte sprudelte Suri mit glänzenden Augen los: „Das ist Keppar, die legendäre Stadt der Magie. Nach Teyloa, ist sie die schönste Stadt auf der ganzen Welt!" Stolz schwang in ihrer Stimme mit. Sie ließ ihre Augen nicht mehr von dem immer dichter kommenden dunklen Fleck. „Können wir sie uns ansehen?" fragte Wani aufgeregt. Suri wandte ihren Blick nun doch ab und sah fragend Nakago an. „Nein", war seine einfache Antwort. Wani machte einen Schmollmund und zog die Stirn kraus. „Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte!", jammerte sie. Erneut wurde sie von Nakago enttäuscht, der ihr diesmal nicht eines Blickes würdigte. Vielleicht hatte er ja Angst Wanis traurigem Blick nicht standhalten zu können. „Ich würde die Stadt auch gerne ansehen", meldete sich Jolly zu Wort. „Ich hätte auch nichts gegen einen Besuch", wisperte Heweli geistesabwesend. „Aber", setzte Nakago an und hob selbstsicher einen Zeigefinger, „was ist mit dem Mädchen?" „Es ist doch keiner da der sie sehen kann", warf Suri ein. Der Nix seufzte genervt und rollte mit den Augen. „Na gut, na gut", sagte er schließlich. Wani kreischte erfreut und raste los. „Aber bleib in unserer Nähe, hörst du", brüllte Nakago ihr noch hinterher, doch sie hörte ihn schon nicht mehr.
„Komm!", rief Suri nun vergnügt in Jollys Richtung. Jolanda streckte ihren Arm aus, Suri ergriff ihn und sauste los. Sie ließen Heweli und den verärgerten Nakago schnell hinter sich. „Warum", schrie Jolly damit die Nixe sie hörte, „ist niemand dort?" „Du wirst schon noch sehen", erwiderte Suri fröhlich und lächelte Jolly geheimnisvoll an. Jolly richtete ihren Blick auf die Gebäude, die, je näher sie ihnen kamen, immer schärfere Umrisse annahmen. Als sie nicht mehr weit vom ersten Bauwerk entfern waren, sah Jolly, das einige seiner Mauern eingestürzt waren und auch das nächste Haus, erschien in keinem besseren Zustand zu sein. Einem runden Bau schien die gesamte obere Hälfte zu fehlen und als sie nahe genug dran waren, erkannte Jolly, das Steinbrocken in allen Größen um die noch stehende Mauer herum lagen. Jolly lief ein Schauer über den Rücken. „Was ist hier passiert?", flüsterte sie ängstlich. „Lass uns Heweli suchen", war die Antwort. Sie klang jedoch weder verängstigt noch missmutig, eher zufrieden.
Nach kurzer Zeit hatten sie die Nixe gefunden. Auf ihrem Weg tiefer ins Herz der Stadt, waren Suri und Jolly an immer größeren Anwesen vorbeigekommen. Sie alle hatten verschiedenes Aussehen, keines glich dem anderen. Einige waren rund, andere eckig, wieder andere waren mit spitzen Stacheln übersät, so dass sie wie große Seeigel aussahen. Doch zwei Dinge hatten alle gemeinsam: ausnahmslos jedes der Bauwerke erstrahlte in geisterhaftem Weiß und jedes der Häuser war fast zerstört oder wenigstens stark beschädigt.
Jolly wiederholte ihre Frage gegenüber Heweli, doch diese sagte nichts, sondern deutete ihnen nur an, ihr zu folgen. So schwammen die drei nun noch weiter ins innere von Keppar, wobei sie einmal Nakago begegneten, der laut fluchend nach Wani suchte. Er fragte sie, ob sie sie gesehen hätten, was alle jedoch ehrlich verneinten. „Gaelas!", stieß er aufgebracht aus. „Wenn ich diesen Seeteufel erwische, mache ich sie zu einem Plattfisch!" Jolly hatte ihn noch nie so wütend erlebt. Wild schnaubend setzte er seine Suche fort.
Als sie an einer mehrstöckigen Ruine vorbeikamen, sahen sie Wani kichernd hinter den Trümmern einer umgestürzten Wand hocken. Als sie Jolly, Suri und Heweli erblickte, verstummte sie und hielt sie sich den langen Zeigefinger warnend an die Lippen und die drei taten ihr den Gefallen.
Der kleine Trupp schwamm immer weiter in Richtung des Zentrums der Geisterstadt. Schließlich stoppte Heweli unmittelbar vor dem großen, gewundenen Turm, der sich wie das Horn eines Einhorns in Richtung Wasseroberfläche steckte. Im Gegensatz zu den anderen Bauwerken der Stadt war er zwar völlig mit Wasserpflanzen überwuchert, ansonsten aber gänzlich intakt.
„Das", begann Heweli, „ist der Cor von Keppar." „Der was?", fragte Jolly, doch wie immer nahm niemand von ihr Notiz. „Einst war er der mächtigste in ganz Armand, aus einem einzigen Aquamarin geschliffen. Er strahlte förmlich und schon Meilen entfernt sah man sein Leuchten. Seine Macht war größer, als die des Cors von Teyloa heute ist. Keppar, die Stadt die um diesen Turm lag, wurde die Stadt der Magie genannt. Sie war wunderschön und in ihr lebten hunderte, nein, tausende Nixen. Sie alle waren glücklich und zufrieden. Die fähigsten Magier jener Jahre waren unter ihnen. Der Cor gab ihnen die Kraft, Dinge zu tun, die zu keiner anderen Zeit möglich waren.
Im Zentrum der Stadt, mitten im Turm jedoch, lebte das mächtigste Wesen, das je auf der Welt existierte. Ehgdaë, die Schöpferin. Sie bewohnte eine Kammer unter dem Cor und speiste ihn mit ihrer Kraft. In jedem dieser Türme, in ganz Armand, lebt jemand, der diese Aufgabe übernimmt, ein mächtiger Magier, der sich dem Leben mit der Magie verschrieben hat. Die Wächter. Doch Ehgdaë war anders. Sie besaß die Gestalt einer Nixe, ihr Geist jedoch, war übernatürlich. Sie konnte mehr. Mehr als die anderen Wächter. Sie empfing Prophezeiungen, so auch deine, Jolanda." Heweli sah Jolly direkt in die Augen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. „Und stets wurden sie wahr." Hewelis Stimme hatte etwas Anklagendes bekommen, das Jolly noch stärker frösteln ließ. Weiterhin durchbohrte ihr Blick sie. Endlich wandte Heweli ihn ab. Jollys Muskeln entspannten sich. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie sehr sie sich verkrampft hatte. Manchmal konnte die sonst so ruhige Nixe wirklich angsteinflößend sein. Heweli fuhr in ihrer Erzählung ungerührt fort: „An dem Tage, an dem sie nach draußen gekommen war, das Volk Keppars um sich versammelt hatte, um ihnen deine Prophezeiung zu bringen, geschah es. Kaum hatte das letzte Wort ihre Lippen verlassen, da verdunkelte sich das Wasser. Von einer Sekunde auf die andere brach Chaos aus. Keiner wusste, wie ihm geschah, als Massen von Muränen über das gesamte Volk herfielen, ähnlich wie es auch in Teyloa einige Jahre zuvor passiert war. Nur vom Fanrik war nichts zu sehen. Dafür jedoch, kam ein anderes Wesen mit der Invasion. Eines von jenen riesigen Ungetümen, die mit ihren Mäulern tiefe Schluchten in den Boden rissen. Folgt mir."
Jolly brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass das eine Aufforderung war. Als es doch endlich zu ihr durchsickerte, hatte Suri sie schon längst am Arm gepackt und schwamm Heweli hinterher.
Diese führte die beiden eine Weile zwischen den Ruinen der Stadt hindurch. Schließlich wurde sie langsamer. Die Nixe drehte ihren Kopf zu Jolly und Suri. „Nur noch ein kleines Stück", sagte sie leise, beinahe ehrfürchtig. Sie wandte sich wieder um und schwamm weiter. Sie bog um eine Ecke, Jolly und Suri kurzdarauf. Das sah Jolly es. Ein riesiges, dunkles Loch. Es musste wohl einen Durchmesser von bald einer dreiviertel Meile haben. Die Stadt schien wie abgeschnitten. Einige der Bauten befanden sich direkt am Rande der Schlucht, andere waren teilweise weggebrochen. Jolly starrte mit offenem Mund in die undurchdringliche Schwärze der Tiefe. „Was...", setzte sie an doch weiter kam sie nicht. Der Anblick dieser Zerstörung hatte ihr die Sprache verschlagen. „Wie ich schon sagte", begann Heweli erneut, „kam mit den Muränen ein schreckliches Ungeheuer. Es schlug mit seinem massigen Körper auf die Stadt ein und war nicht zu stoppen. Ein großer Teil verschwand auch in seinem Schlund.
Aber ähnlich wie beim Kampf um Teyloa, verschwanden diese Monster so plötzlich wie sie aufgetaucht waren. Sie hinterließen ein Trümmerfeld. Auch diesmal hatten die magischen Wälle nichts genutzt. Sie waren verschwunden. Doch noch etwas war nicht dort wo es hingehörte. Ehgdaë war nicht aufzufinden. Ein junger Nix hatte es bemerkt, als er sie um Rat fragen wollte, was sie tun sollten. Er suchte die Schöpferin und ihm schlossen sich viele weitere an. Doch sie fanden keine Spur. Schließlich gaben sie es auf und teilten sich in Gruppen ein, um nach Verschütteten zu suchen.
Beharrlich zogen sie durch die Straßen, bis die Nacht anbrach und es dunkel wurde. Zunächst dachten sie, dass die Ungeheuer erneut angreifen würden, denn normalerweise existierte in Keppar keine Dunkelheit. Der Cor strahlte für gewöhnlich auch des Nachts und erleuchtete die Straßen der schlafenden Stadt. Aber dann erkannten sie, dass der Cor, der keinen Schaden genommen zu haben schien, erloschen war. Kein Licht ging von ihm aus, nicht das kleinste Glimmen. Als es schließlich zu dunkel war, um weiter zu suchen, entschieden die Nixen, dass sie in Keppar bleiben wollten. Sie würden sie neu errichten. Sie legten sich schlafen, damit sich ihre Körper erholten. Ruhe kehrte ein. Aber sie währte nicht lange. Das Volk wurde von einem lauten Geräusch geweckt. Ein unheimliches Klagen erfüllte die Straßen. Einige Mutige machten sich auf, das Rätsel zu lösen. Das Jammern lenkte sie zum gerade entstandenen Abgrund im Norden der Stadt. Sie kamen dort an und sahen einen leichten Wirbel aus ihm aufsteigen. Angst schlich sich in ihre Herzen und sie schwammen so schnell sie konnten durch Keppars Ruinen und schlugen Alarm. Noch vor dem Morgengrauen war Keppar verlassen. Innerhalb eines Tages war die legendäre Stadt der Magie zu einer Geisterstadt geworden." Hewelis Stimme klang in Jollys Kopf nach. Ihr Blick war starr auf das Loch gerichtet. Auch Jolly sah wieder in die Schwärze. Mit einem Mal schwand die Faszination, die Jolly vor wenigen Minuten noch für sie empfunden hatte. An ihre Stelle trat die Angst. Zunächst spürte Jolly nur ein flaues Gefühl in der Magengegend, dann schien etwas ihrem Herz Stiche zu verpassen, bis es schließlich auch ihren Kopf erreichte. „Ich will hier weg", flüsterte sie ängstlich. Niemand antwortete. „Ich will hier weg! Suri?", wiederholte sie etwas lauter. Suri die sie immer noch an der Hand hielt drehte ihr den Kopf zu und machte: „Mh?" Langsam wurde Jolly gereizt. „Ich-will-hier-weg!", schrie sie schon fast, jedes einzelne Wort betonend. Suri sah aus, als hätte sie nicht begriffen, was Jolly eben gesagt hatte. Das schien der Wahrheit zu entsprechen den sie fragte nur verständnislos: „Aber warum denn?" Jetzt war es an Jolly, gar nichts zu verstehen. „Hast du Heweli denn nicht zugehört?", fragte sie ungläubig. „Ich sage nur: Zerstörung, Wirbel, Klagende Laute, Geisterstadt?" Plötzlich begann Suri zu lachen. „Ach Jolly", grinste sie. „Das sind doch alles nur Märchen!" „Dafür sieht dieses Loch aber ziemlich real aus", motzte sie Suri pampig an. Die schmunzelte immer noch „Das stimmt schon, aber..." „Sie hat recht", mischte sich auf einmal Heweli ein. „Wir sollten weiter." „Aber...", setzte Suri entrüstet an. „Kein aber!", unterbrach Heweli sie energisch. „Lasst uns die anderen suchen", ordnete sie an und schwamm wieder in das Trümmerfeld der Stadt.
Jolly folgte ihr. Nach einigen Metern schaute sie hinter sich und sah Suri, die sich noch nicht vom Fleck gerührt hatte. „Komm schon!" Jolly machte eine einladende Handbewegung und rang sich ein Lächeln ab. „Wenn's sein muss", sagte Suri widerwillig, aber sie kam. Sie machten sich auf die Suche, um Wani und Nakago zu finden. Es dauerte nicht lange, bis sie Nakago entdeckten, da er immer noch laut fluchend die Stadt durchkämmte. Wesentlich schwieriger war es da schon, Wani aufzuspüren. „Vielleicht ist sie ja noch da, wo wir sie vorhin gesehen haben. Lasst uns mal hinschwimmen.", schlug Jolly vor. Sie machten sich auf dem Weg zu besagtem Gebäude, aber die kleine Nixe war nicht aufzufinden. „WAAAAAAAANIIIIIIIIII", brüllte Nakago auf einmal so laut, dass alle zusammenzuckten. Er schwamm in die Höhe, um einen besseren Überblick zu bekommen, die anderen folgten. „DU KOMMST JETZT SOFORT HIERHER ODER WIR SCHWIMMEN OHNE DICH WEITER!" Sie warteten ab, doch nichts geschah. „Lasst uns weiter in Richtung Cor schwimmen.", meldete sich nun Heweli. Ohne eine Rückmeldung abzuwarten, schwamm sie los. Suri setzte sich gerade in Bewegung, als Jolly etwas hörte. Es klang wie ein Winseln, ganz leise nur. „Halt!", rief sie und lauschte erneut. Da war es wieder, dieses Wimmern. Es kam aus der entgegengesetzten Richtung zum Cor. „Könnte das Wani sein?", fragte Jolly. „Könnte sie", antwortete Nakago knapp und schwamm in zur Quelle des Geräusches. „muss sie aber nicht. Bleibt hinter mir."
Jolly war unwohl zumute. Das Winseln klang hinter einem Steinbrocken hervor, über dessen Rand Nakago jetzt spähte. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt, er war bereit, anzugreifen oder gegebenenfalls zu verteidigen. Doch kaum hatte er gesehen, was hinter dem Trümmerstück lag, entkrampfte er sich. Auch Jollys Anspannung viel von ihr ab, obwohl sie nicht wusste, was sich dort verbarg. Der Nix verschwand ohne ein Wort hinter dem Felsen. Das Wimmern wurde von leisem Flüstern abgelöst. Kurz darauf erschien Nakago wieder, in seinen Armen die zitternde Wani. „Er war hier", war alles was er sagte. „Wir brechen sofort auf", ordnete Heweli energisch an.
Schnell machten sie sich auf, um Keppar, die legendäre Stadt der Magie, hinter sich zu lassen.

Seit ihrem Stopp in Keppar waren nun zwei Tage vergangen, in denen sie fast ununterbrochen gereist waren. Nur in den Nächten hatte sich die Gruppe geschützte Stellen im Riff gesucht. Jolly war aufgefallen, dass sie während ihrer Wanderung immer dort blieben, wo es hell war und sie den Grund sehen konnten. Tiefe Gräben überquerten sie möglichst schnell, was Jolly auch lieb war. Einmal hörten sie aus dem Abgrund ein tiefes Grollen. Nakago hatte dann einen Finger an die Lippen gelegt und ihnen klargemacht, dass sie sich noch mehr beeilen sollten.
Das ewige Schwimmen strengte Jolly stark an. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich in der Felshöhle versteckt hatten, hatte sie versucht sich selbst durchzuschlagen. Aber da waren sie noch nicht so in Eile gewesen und den Nixen hatte es nichts ausgemacht, auf sie zu warten. Aber nun waren alle angespannt und gereizt. Jolly schaffte es beim besten Willen nicht, beim neuen Tempo mitzuhalten. So wurde sie nun abwechselnd von Heweli, Suri und Nakago gezogen. Auch Wanis Kräfte schienen zu schwinden. Sie schwamm immer etwas langsamer als die anderen, sodass die Gruppe ab und zu warten musste. Die Kleine tat Jolly leid. Wenn sie sich nicht wie gehetzt umsah, fragte sie meistens, wie weit es denn noch wäre. Die Antwort war stets: „Nicht mehr lange."
Jolly war nun langsam ungeduldig geworden und irgendwann rang sie sich durch und stellte dieselbe Frage. Suri, die sie grade hinter sich herschleppte, blickte sich um. „Nicht mehr lange", sagte sie. „Das reicht mir nicht als Antwort. Wie - lange - brauchen - wir - noch?". Energisch betonte sie jedes Wort. Suri stoppte ihre Flossenbewegungen. „Warum willst du das hören?", zischte sie ungewohnt harsch. Ihre Augen funkelten Jolanda an. Diese schoss zurück: „Weil ich das alles hier langsam leid bin. Ich frage mich wirklich, was ich hier tue. Ich schwimme mit vier Nixen, zu deren Hauptstadt und weiß nicht einmal, was ich dort soll. Warum mache ich diese Reise mit euch? An dem Tag, als wir uns trafen, hätte ich so lange schreien sollen, bis ihr mich wieder zu Al gebracht hättet!" Die Erinnerung an ihren Bruder und die Wut ließen sie in Tränen ausbrechen, doch die Topfen wurden sofort eins mit dem Wasser, das sie umgab. „Habt ihr überhaupt schon mal überlegt, wie es mir hier geht?", schrie sie die Nixen an. „In all den Nächten habe ich an meine Eltern gedacht und daran, wie sie sich jetzt wohl fühlen! Al und ich sind seit fast drei Wochen nicht mehr zu Hause, sie müssen denken, wir wären tot! Vielleicht ist Al das ja auch längst!" Der Weinkrampf schüttelte ihren Körper. „Bestimmt wurde er vom Fanrik, oder irgendeinem anderen Biest gefressen oder ist bei der Suche nach mir ertrunken! Das ist alles eure Schuld. Bis vor ein paar Wochen, habe ich noch nicht einmal geglaubt, dass es euch gibt, ihr, ihr..." Weiter konnte sie nicht sprechen. Langsam ließ sie sich in den weißen Sand unter ihr sinken. Sie kniete sich auf den Boden und weinte nun leise in ihre Hände, als hoffte sie, sie würden ihr helfen. Ihr rosanes Kleid, das sie trotz einiger Löcher immer noch trug, wallte wie eine Wolke um sie herum. Auf einmal sehnte sie sich nach Emma. Ihrer Puppe hatte sie immer alles erzählt und danach das Gefühl gehabt, befreit zu sein. Sie musste irgendwo bei Al sein. Hoffentlich geht es ihm gut, dachte sie während sie schluchzend im Sand hockte.

Hi Wattpadder,
sorry, dass es so lange gedauert hat, aber Schule und Stress und so... Ihr wisst schon...
Leute ihr müsst echt mehr Kommis schreiben! Ich weiß gar nicht, was ich verbessern muss, damit es euch besser gefällt!

Bis denne

Eure Jolly ^^

PS: Da oben ist eine Karte von Keppar :D

Bermuda  *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt