Kuroo Tetsuro (Haikyuu!)

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„(N/N), pass auf!", hörtest du Kuroo noch rufen, bevor einige weibliche Fans sich auf der Tribüne der riesigen Sporthalle, in der die Nekoma gerade ein Spiel hatte, versammelten und dich immer doller gegen das Geländer pressten. „Kuroo, super machst du das!", riefen sie, während du langsam den Halt verlorst, nach vorne gedrückt wurdest und dich irgendwann nicht mehr festhalten konntest.

Plötzlich fielst du. Panisch griffst du nach einem der Mädchen, suchtest irgendwo Halt, doch es war zu spät. Du fielst und konntest nichts dagegen tun. Du kreischtest, drehtest dich unfreiwillig in der Luft, immer wieder sahst du für wenige Sekunden Kuroo, der mit aller Kraft versuchte, rechtzeitig bei dir zu sein, um dich aufzufangen, vergeblich.

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„Komm, (N/N), gib mir deine Tasche.", bot dir der Kapitän des Volleyballteams der Nekoma an. Seit du dir bei dem Sturz das Bein gebrochen hattest und nun mit Krücken unterwegs warst, half Kuroo dir, wo er konnte. Er gab sich selbst die Schuld, dass dieser Unfall passiert war und eigentlich hättest du gar nicht da oben stehen sollen. Normalerweise standst du immer unten bei euren Trainern, immerhin solltest du als Managerin schnell für das Team erreichbar sein.

An diesem Tag jedoch warst du nur kurz zu Besuch da, weil du mit deiner Familie Verwandte besuchen wolltest und nur kurz vorbeischautest, ob alles in Ordnung war. Und dann kam der Sturz... Du wolltest gar nicht erst daran denken und gabst Kuroo widerwillig deine Schultasche, die du dir gerade lässig über die Schulter warfst. Natürlich hättest du dich weigern könnten, aber das hattest du schon einmal versucht, was für ihn nur ein Grund war, böse zu werden.

Immer wieder linste Kuroo zu dir herunter, du warst gut einen Kopf kleiner als er. Es war der letzte Schultag vor den Sommerferien, schon bald würde euer Volleyballteam zur Shinzen-Oberschule fahren und dort mit vier anderen Volleyballteams trainieren. Von Kiyoko, einer deiner besten Freundinnen, wusstest du, dass die Karasuno dieses Jahr am Frühlingsturnier teilnehmen wollte.

Mit etwas Mühe schafftest du es, mit dem Drittklässler mitzuhalten, der sich sichtlich um dich sorgte. „Schaffst du es denn überhaupt, mitzukommen?", hakte er kritisch nach. „Hör zu, ich mag vielleicht verletzt sein, aber ich muss nur danebenstehen und für euch da sein. Das schaffe ich sogar als Krüppel, okay? Außerdem bist du doch mein Ritter in strahlender Rüstung, der mich immer beschützt und niemals von meiner Seite weicht, oder? Du wirst mich doch vor den Bällen beschützen, geliebter Kuro?", scherztest du grinsend.

Der Schwarzhaarige musste sich ein Lachen verkneifen, während er dich zu deinem Klassenraum brachte und deine Sachen auf deinen Platz, der neben Kenmas war, legte. „Danke, aber du übertreibst wirklich ein bisschen.", lachtest du nervös und schicktest ihn aus dem Klassenraum. „Er macht sich zurecht Sorgen, (F/N). Vor zwei Wochen warst du ja auch nicht dabei.", kommentierte dein Sitznachbar das Geschehen. „Schon, aber nur, weil ich da beim Arzt war."

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„Endlich ist es soweit!", strahltest du, ehe du dich neben Kuroo in den Teambus setztest. „Und du bist wirklich sicher, dass es in Ordnung ist, wenn du uns begleitest?" „Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Ja, mein Arzt hat es erlaubt und meinem Bein geht aus auch schon viel besser!" Ungläubig beäugte der Kapitän dich, akzeptierte deine Antwort dann aber. Die restliche Fahrt unterhieltet ihr euch normal, manchmal mischte sich jemand anders aus dem Team noch ein und wollte an euren Gesprächen teilnehmen. Doch jedes Mal, wenn so etwas geschah, zog irgendjemand den Störenfried zurück und wies diesen zurecht. Meistens war Lev es, der Ärger bekam.

Die Fahrt dauerte länger als erwartet und da du in den letzten Nächten sowieso schlecht schliefst, entschiedst du dich dazu, jetzt eine Pause zu machen. „Kuro, ich bin müde. Darf ich mich bei dir anlehnen?", schmolltest du mit dem bemitleidenswertesten Blick, den du konntest. Stumm nickte er und sah wieder zum Fenster hinaus. Gesagt, getan. Also schmiegtest du dich an den Arm des Drittklässlers, deine ausgezogene Trainingsjacke benutztest du als Kissen.

Anime x Reader OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt