Kozume Kenma (Haikyuu!)

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Der 15. Oktober, der Tag vor Kenmas Geburtstag, war normalerweise nicht wirklich besonders. Doch dieses Jahr hatte der Volleyball-Club der Nekoma-Oberschule die Idee, in seinen Geburtstag reinzufeiern. Ursprünglich wollte der Zuspieler sein Zimmer gar nicht erst verlassen, doch nach einer Weile des auf ihn Einredens ließ er sich im Endeffekt doch überzeugen. Eigentlich warst du ebenfalls seiner Meinung, Party machen war nicht unbedingt deine Lieblingsbeschäftigung.

Die Jungs hatten soweit alles geregelt, allerdings blieb noch ein Problem übrig: Nekomata wollte ihnen alleine wohl nicht die Sporthalle übergeben, in der ihr feiern und übernachten wolltet. So kam es, dass du Tag für Tag belagert wurdest, bis du zusagtest, ebenfalls zu kommen und auf sie aufzupassen. Dir, als Managerin des Clubs, vertraute der Trainer bedingungslos. Selbstverständlich hattest du schon oft dein Verantwortungsbewusstsein bewiesen, indem du auf deine Teamkameraden aufgepasst und diese von Dummheiten abgehalten hattest.

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Im Nachhinein, wenn du so darüber nachdachtest, war es vielleicht doch keine so gute Idee. Obwohl du jedes einzelne Mitglied wirklich gernhattest, waren sie dennoch sehr kräfteraubend. Kuroo, der insgeheim einer der größten Idioten des Teams war, machte natürlich mit dem Großteil seiner Kameraden Mist. Wie sollte es denn auch anders sein?

Du hingegen breitetest dich schonmal auf der anderen Hallenhälfte aus, immerhin wolltest du nicht direkt neben den Anderen schlafen. Nicht, dass du ihnen zutrautest, dass sie sich nicht benahmen, aber sie brauchten definitiv mal ihren Freiraum. Außerdem warst du sowieso nur die Aufsichtsperson, die aufpassen musste, dass am Morgen nicht das komplette Gebäude niedergebrannt war.

Von Anfang an warst du nicht der Meinung, dass Kenma dich dabeihaben wollte. Ihr verstandet euch zwar gut und schnell merktest du, dass du den zurückhaltenden Zweitklässler mehr als nur freundschaftlich mochtest. Trotzdem warst du sicher: Je mehr Menschen anwesend waren, desto eher hätte er keine Lust mehr und würde sich heimlich davonmachen.

Also hieltst du dich zurück, die meiste Zeit saßt du irgendwo in der Ecke, ein gutes Buch lesend. Manchmal, wenn jemand etwas von dir wollte, erhobst du dich. Niemand hielt dich davon ab, dich mit ihnen zu amüsieren und zu unterhalten, jedoch wolltest du niemanden bedrängen. Genau wie dein Schwarm gehörtest du grundsätzlich nicht zu den extrovertiertesten Personen, deswegen warst du gerne auch mal für dich allein.

Gerade, als du zurück in deine kleine Welt flüchten wolltest, lotste Kuroo dich zu sich auf die andere Seite der vier Wände. Zügig kamst du seiner Anweisung nach, woraufhin er mit einer kleinen Tüte vor deinem Gesicht hin und her wedelte. „Was ist das?", grinste er wissend. Ihm war sehr wohl bewusst, was das war. Und vor allem: für wen das war.

Errötend risst du ihm den Gegenstand aus der Hand. Sofort warfst du einen Blick hinein, ob alles so war wie vorher, oder der Schwarzhaarige irgendetwas verändert hatte. Und sei es nur eine winzige Kleinigkeit, es musste alles perfekt sein. Glücklicherweise war er unverändert, der selbstgestrickte Schal, den du mit viel Mühe für das Geburtstagskind gestrickt hattest. „Das ist nicht für dich.", rechtfertigtest du dein Verhalten, ehe du dich kurz umschautest.

Erleichtert atmetest du aus, niemand hatte euch beachtet. Nach dieser Aktion ließen sie dich größtenteils in Ruhe. Erst, als die Sonne beinahe komplett untergegangen war, fingen sie wieder an, Blödsinn zu machen. Wahrscheinlich wäre es dir ziemlich egal gewesen, wenn sie in ihrer Hallenhälfte geblieben wären, in der sie ihre Schlafsäcke sowieso noch nicht aufgebaut hatten. Aber nein, sie mussten ja unbedingt direkt neben dir Krach machen.

Es grenzte schon an ein Wunder, dass deine Trommelfelle den Abend überlebten. Jedoch änderte das nichts daran, dass sie dich vom Schlafen abhielten. Natürlich hattest du damit gerechnet und Kopfhörer und Musik mitgebracht. Tja, das brachte reichlich wenig, wie du bald feststellen durftest.

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