Hak (Yona of the dawn)

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„Wir sollten hier unser Nachtlager aufschlagen.", gähnte Hak erschöpft und ließ sich gegen einen Baum sinken. Normalerweise wäre er derjenige gewesen, der noch stundenlang weitermarschiert wäre, doch im letzten Kampf gegen den Feuerstamm hatte ihn jemand schwer an der Brust erwischt. Zusätzlich war seine alte Wunde aufgegangen, die ihm ein Soldat zu Beginn der Reise zugefügt hatte. Naja, so erzählte es zumindest Prinzessin Yona.

„Braucht der kleine Hak etwa seinen Schönheitsschlaf?", witzeltest du und grinstest ihn gelangweilt an. „Immerhin bringt mir Schönheitsschlaf etwas, im Gegensatz zu jemand Anderem." Schultern zuckend seufzte er und wartete, dass Yun das Abendessen vorbereitete. „Hak, das ist gemein!", schimpfte die Prinzessin beleidigt. „Ich finde (F/N) sehr hübsch, also sei nicht so gemein!" „Nein, schon gut. Er hat recht."

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„Hey, wie geht es deiner Wunde?", erkundigtest du dich beim Donnerbiest. „War schonmal besser.", gähnte er. „Yun meinte, ich soll die Wunde pflegen, also mach bitte deinen Oberkörper frei." Seufzend wartetest du, bis er seine Kleidung soweit heruntergezogen hatte, dass seine Wunde prima zu sehen war. Sie war ziemlich tief, schon bei geringer Anstrengung würde sie wieder aufgehen und ihm noch mehr Schmerzen bereiten.

Zögernd strichst du dir ein paar (H/C) Strähnen aus dem Gesicht und fingst an, eine Salbe auf dem großen Schnitt zu verteilen. „Tut mir leid.", flüstertest du zwischendurch. „Wie war das?" Hak grinste amüsiert. „Es tut mir leid, okay?!", fauchtest du nun und hobst seine Arme hoch, um besser einen Verband um seinen muskulösen Körper binden zu können. „Wenn ich besser aufgepasst hätte, d-dann hättest du mich nicht beschützen müssen."

„Pass nächstes Mal einfach besser auf, Nervensäge." Es brauchte noch einige Minuten, bis du dich dazu überredetest, wieder zu den Anderen zu gehen. Du machtest dir wirklich Vorwürfe. Seit du dieser Gruppe beigetreten warst, gab es kaum einen Tag, an dem du nicht von Hak beschützt wurdest. Nur ein Mal, ein einziges Mal, hatte er es nicht getan und dafür ordentlich Ärger von der Prinzessin bekommen.

„Ist das Essen fertig?", lächeltest du geduldig, während du dich neben den Braunhaarigen knietest. „Noch nicht ganz. Aber könntest du vielleicht schnell mit Kija das Zelt aufbauen? Solange helfe ich Hak, hierhin zu kommen.", bat er dich freundlich, ehe er dich wegschickte, um dem weißen Drachen zu helfen. „Kann ich auch helfen?" Ohne Vorwarnung tippte dir die Prinzessin auf die Schulter und nahm mir einen Teil des Zeltstoffes ab. „Prinzessin, Ihr habt mich erschrocken." „(F/N), ich hatte doch gesagt, dass du mich beim Vornamen nennen sollst! Unser Altersunterschied ist so gering, dass es sich nicht lohnt, mich so höflich anzusprechen."

Da hatte sie zwar Recht, allerdings war sie für dich immer die Prinzessin gewesen und das würde sich niemals ändern. Niemand sollte jemals vergessen, woher sie kam. „Ich bitte um Verzeihung." Sie keines Blickes würdigend wandtest du dich von ihr ab, während du dich zum selbsternannten Genie ans Lagerfeuer geselltest. „Kannst du denn alleine essen, Donnerbiest?", sorgte Yun sich, doch Hak sah das alles ganz entspannt. „Wenn nicht, dann verhungere ich halt."

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„(F/N), schläfst du mit Yona und Yun im Zelt?" Unsicher drehtest du dich zu Jae-ha, der selbstsicher auf einem Baum saß. Verzweifelt schautest du zum Verletzten, der dich mit herausgestreckter Zunge zurück anstarrte. „Was hast du denn, geliebte (F/N)?" „Hak sollte heute im Zelt schlafen, mit seiner Wunde ist es schwer, auf dem harten Boden zu schlafen.", sagte ich in selbstsicherem Ton. „Huh? Quatsch, das geht schon. Schlaft gut.", widersprach Betroffener. Mit diesen Worten lehnte er sich an einen großen Baum und schlief fast sofort ein.

Nach einer Weile, in der du dir Gedanken um alles Mögliche machtest, ließt du dich neben Hak nieder. Im Gegensatz zu ihm jedoch, gelang es dir einfach nicht, einzuschlafen. Deshalb rappeltest du dich nochmal auf, um still und heimlich deinen Mantel auszuziehen und diesen vorsichtig zwischen den Kopf des Donnerbiestes und den Baumstamm, an dem sein Kopf lehnte.

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