Goshiki Tsutomu (Haikyuu!)

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Ushijima (F/N), dein voller Name, auf den du eigentlich ziemlich stolz warst. Wakatoshi war ein brillanter Volleyballspieler, Schüler und Sohn. Er war einfach perfekt. Es gab vieles, das du an deinem großen Bruder bewundertest, unter anderem die Tatsache, dass er so ein begnadeter Sportler war.

Im Volleyball standst du ihm, obwohl du zwei Jahre jünger warst, in nichts nach. Auch, wenn er mehr Kraft und Ausdauer hatte, waren deine Techniken auf keinen Fall zu unterschätzen. Genau wie er warst du ein Außenangreifer, doch leider gab es kein starkes Mädchenteam an eurer Schule, weshalb die einzige Möglichkeit für dich, zu trainieren, zu Hause mit Ushijima war.

Als er auf deine Leidenschaft für diese Sportart aufmerksam wurde, bot er dir den Managerposten seiner Mannschaft an. Überglücklich stimmtest du zu, in der Hoffnung, so mehr spielen zu können. Du verstandst dich gut mit den anderen Mitgliedern, besonders interessant fandst du jedoch Goshiki, der deinem Bruder bei jeder Gelegenheit zeigte, wie gut er war. Es gab kaum jemanden, der sich traute, sich mit dem Ass der Shiratorizawa zu messen.

~~~

Heute hattest du früher Schluss als die Anderen, deswegen wolltest du schonmal in die Sporthalle vorgehen, aus der du plötzlich dumpfe Schläge hörtest. Nachdem du einen kurzen Blick durch die Tür geworfen hattest, schlich sich ein Schmunzeln auf deine Lippen. Goshiki trainierte fleißig Aufschläge, die er mit voller Wucht auf den Boden schmetterte.

Zügig stelltest du deine Sachen am Rand ab, um seinen nächsten Schlag mit Leichtigkeit anzunehmen. „Wie willst du damit Wakatoshi schlagen, wenn sogar ein schwaches, kleines Mädchen dagegen ankommt?", provoziertest du ihn gekonnt. „(F/N), du spielst Volleyball? Das war total krass!", bemerkte er erstaunt, woraufhin du verlegen nicktest. „Ich übe abends nach dem Training mit Wakatoshi."

Goshikis Augen fingen an zu funkeln. „Bitte, trainierst du mit mir, bis der Club beginnt?" Perplex starrtest du ihn an. „Wer sollte mich denn besser auf Ushijimas Angriffe und Techniken vorbereiten als du?!" Augenblicklich war er total enthusiastisch und konnte gar nicht mehr stillhalten. Erst warst du unsicher, hattest irgendwie das Gefühl, deinen Bruder zu hintergehen, da dieser den Erstklässler aber ebenfalls anspornte, ihn zu übertreffen, stimmtest du schließlich zu.

„Abschlagen kann ich es dir eh nicht mehr, richtig?", grinstest du schief. Fröhlich schüttelte er den Kopf, entschlossen, sich stetig zu verbessern. Seufzend griffst du nach deinen Sportsachen und gingst dich schnell umziehen. Anschließend wärmtest du dich noch auf, dann legtet ihr endlich los.

Dein Mitschüler warf den Ball hoch, um ihn mit aller Kraft zu schlagen. Es war nicht ganz einfach, ihn anzunehmen, doch unmöglich war es genauso wenig. Beim ersten Mal prallte er an deinen Unterarmen ab und flog zur Seite, der zweite Versuch war besser, beim dritten Mal hattest du die Annahme bereits gemeistert. Verdattert verlangte der Schwarzhaarige einen Positionswechsel, sodass du nun die Aufschläge machtest.

Genau wie Ushijima warst du nicht unbedingt perfekt darin, aber es reichte. Angestrengt versuchte Goshiki, seine Annahme zu perfektionieren, was nicht ganz so klappte, wie er es sich vorgestellt hatte. Zum letzten Mal, weil das richtige Training nun begann, schmettertest du den Ball auf den Hallenboden auf der anderen Netzseite. Statt jedoch dem Erstklässler noch eine Chance zu geben, sprang Yamagata dazwischen und nahm den Pass ohne große Mühe an.

„W-Was sollte das?!", schrie dein Klassenkamerad, woraufhin der Libero stumpf lachte. „(F/N), könntest du heute alleine nach Hause gehen? Ich muss nach dem Training noch etwas erledigen.", erkundigte sich dein Bruder fürsorglich. Zwar zeigte er nicht sonderlich oft Emotionen, doch in seiner Stimme erkanntest du seine Gefühle besser als jeder andere.

Ausgepowert nicktest du. Während die Jungs sich ihre Sportsachen anzogen und aufwärmten, fülltest du schnell die Trinkflaschen auf und legtest die Handtücher zurecht. Danach teiltest du die Mannschaft in zwei Teams ein und pfiffst den ersten Satz an. Immerzu machtest du dir Notizen, um einen möglichst präzisen Trainingsplan erstellen zu können.

Völlig in Gedanken versunken merktest du gar nicht, dass dir jemand auf die Schulter tippte. „(F/N)?" Schreckhaft fuhrst du zu Goshiki herum, der sich plötzlich tief verbeugte. „Bitte trainier weiterhin mit mir!", flehte er schon fast. „Natürlich, das würde ich gerne.", sagtest du schmunzelnd zu.

Die folgenden Stunden vergingen wie im Flug, nach wenigen Wimpernschlägen verzogen sich die Spieler in die Umkleide und versammelten sich kurz darauf in ihrer Schuluniform wieder in der Halle. „Gute Arbeit, Leute! Ihr wart super!", lobtest du sie stolz, was sie sichtlich freute.

Tendo legte spielerisch einen Arm um deine Schulter. „Du bist toll, (F/N). Weißt du das?" „Natürlich.", gabst du gespielt arrogant zurück, ehe du noch kurz ein Wort mit Ushijima wechseltest. „Geh nicht zu spät nach Hause.", bat er dich. „Keine Sorge, ich passe auf mich auf." Er nickte schweigend, strich dir einmal durch deine (H/C) Haare und machte sich nun mit seinem besten Freund auf den Weg.

Du fingst an zu lachen. „Da waren es nur noch zwei.", scherztest du, Goshiki gegen die Schulter boxend. Amüsiert ließ er den Volleyball in seinen Händen drehen, um ihn im nächsten Moment hoch in die Luft zu werfen. Nachdem ihr euch noch eine Weile über dies und jenes getratscht hattet, übtet ihr fleißig, bis die Sonne unterging.

Ein letztes Mal prallte er Ball gegen deine, mittlerweile geröteten, Unterarme. Als dieser quer durch die Halle flog, zogst du einen Schlussstrich. „Lass uns aufräumen, wir machen für heute Schluss.", gähntest du erschöpft. In Windeseile schnapptet ihr euch Besen und Wischmopp und putztet die komplette Sporthalle. Immer wieder machte einer von euch Witze oder Goshiki erzählte motiviert, dass er Ushijima auf jeden Fall übertreffen würde.

Gerade, als ihr fertig wart und euch auf den Heimweg machen wolltet, hörtest du ein Grollen. Es war laut und angsteinflößend, du erschrecktest dich ein bisschen. Dein Mitschüler bemerkte deine Reaktion natürlich, sie war kaum zu übersehen. „Alles in Ordnung?", sorgte er sich um dich, was du nur schüchtern bejahtest. Vor Jungs war dir deine Angst vor Gewitter peinlich, obwohl es dir nicht hätte unangenehm sein müssen.

Ihr wart recht schnell fertig mit dem Aufräumen, sodass ihr noch etwas Zeit hattet, bevor ihr die Halle endgültig verlassen musstet. „Hast du es weit bis nach Hause, (F/N)?" „Es ist nicht so weit, aber doch schon ein Stückchen." Der Regen prasselte auf den Steinweg vor dem Gebäude. Es schüttete wirklich wie aus Eimern.

Du zucktest ein wenig zusammen, als dein Handy auf einmal klingelte. Auf dem Display leuchtete der Name "Wakatoshi". „Bist du irgendwo drinnen?", hörtest du seine monotone Stimme am anderen Ende der Leitung. „J-Ja, ich bin noch in der Schule." „Gib mir 15 Minuten, dann bin ich da. Kannst du solange noch bleiben, wo du bist?" „Ja, mach dir bitte keine Gedanken."

Der Schwarzhaarige stand geduldig neben dir, darauf wartend, dass du auflegtest. Gemeinsam setztet ihr euch in die große Tür der Halle. „Du bist dir tatsächlich sicher, dass du meinen Bruder bald übertreffen wirst, was?", lächeltest du sanft. „Natürlich, ich bin immerhin genauso ein Ass wie er!" Seine Stimme war laut und hysterisch, er hatte fast noch mehr Energie als vor dem Training.

Müde lehntest du dich gegen seine Schulter, während er wild mit den Armen rumfuchtelte. Du merktest nicht, dass du langsam wegschliefst, bis dich jemand an der Schulter wachrüttelte. „Danke, dass du hiergeblieben bist.", vernahmst du eine vertraute Stimme. Vorsichtig zog Ushijima dich am Handgelenk auf die Beine, Tendo stand summend neben ihm.

Verschlafen riebst du dir die Augen. „K-Kein Problem! Danke, dass du mir vertraut hast!" Goshiki verbeugte sich tief. „Tsutomu, wie wär's, wenn wir morgen wieder zusammen trainieren?", erkundigtest du dich glücklich. „Total gerne!", stimmte er dir zu, was dein Herz ein wenig schneller schlagen ließ.

Mit einem leichten Rotschimmer auf dem Gesicht machtest du einen kleinen Schritt auf ihn zu und gabst ihn einen leichten Kuss auf die Wange. Du warst nicht sicher, ob das zukünftige Ass dich ebenfalls mochte, doch du riskiertest es einfach. „Bis morgen!", verabschiedetest du dich und gingst anschließend mit Ushijima und Tendo nach Hause.

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Hallöle

Es kommt etwas spät, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.
Iiiiiiich gehe noch was essen, Hypo ist auf jeden Fall am Start. Naja, egal.

Irgendwelche Wünsche, Vorschläge oder Verbesserungen fürs nächste Mal? Immer her damit!

Vieeele liebe Grüße
Eure Yoko

Anime x Reader OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt