Geburt

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*Drei Monate später*

Die restliche Zeit war eher ruhig verlaufen. Fili war öfters arbeiten, aber er war auch genauso viel für mich da. Mein Bauch war nun wirklich sehr, sehr groß. Es war echt anstrengend, ihn mit mir rum zu schleppen. Ich hoffte wirklich, dass das Kind bald kommt.

Es war ein Frühlingsmorgen. Ich wachte neben Fili auf. Doch irgendwas war anders. Ich hatte so ein komisches Gefühl. Fili neben mir wachte auf. "Guten Morgen mein Engel.", meinte er. "Morgen."

"Heute muss ich wieder arbeiten. Thorin hat eine Menge zu tun und ich soll ihm helfen." "Musst du heute wirklich arbeiten? Ich hab so ein komisches Gefühl.", meinte ich, während ich mich aufsetzte. Fili hielt beim Anziehen inne und kam besorgt auf mich zu. "Geht es dir nicht gut? Soll ich Oin holen?" "Nein, es ist einfach nur so ein Gefühl." "Wie wäre es. Ich schicke dir Bofur und Dís vorbei. Vielleicht kann ich ja auch irgendwo noch Kili aufgabeln. Dann bist du nicht alleine und falls was ist ist jemand bei dir." Ich nickte. Fili half mir noch beim Umziehen und ging dann. Ich saß auf dem Sofa und wartete.

Kurze Zeit später klopfte es. "Herrein!" Bofur und Dís kamen und setzten sich zu mir. "Hey, wie geht es dir?" "Gut, ich hab nur so ein komisches Gefühl.", gab ich zu. "Vielleicht ist es ja bald so weit.", mutmaßte Bofur. "Hoffentlich. Lange halte ich diesen Bauch nicht mehr aus. Ich glaube langsam wirklich, dass das Zwillinge werden." "Das könnte schon gut sein.", sagte Dís.

Wir redeten noch eine Weile über belanglose Dinge, bis es schließlich Zeit für's Mittagessen war. Dís bereitete alles vor und Bofur half mir auf.

Mit einem Mal erfasste mich ein starker Schmerz am Unterleib. Mit einem Aufschreien ging ich zu Boden und hielt mir den Bauch. Bofur kniete sich neben mich. "Was hast du?" Dís, die den Schrei gehört hatte, kam angerannt. "Ich glaube es ist so weit.", presste ich hervor. Verdammt tut das weh!

"Schnell Bofur, bring sie zum Bett und dann hol Oin und Fili!", rief Dís leicht aufgeregt und half mir dann. Als ich im Bett lag, rannte Bofur los. Durch einen erneuten Schmerz schrie ich abermals auf. "Ganz ruhig, die Schmerzen sind ganz normal.", versuchte es Dís, doch das half mir nicht wirklich.

Erzähler

Nachdem Bofur bei Oin gewesen war - der sich sofort auf den Weg zu Thalia gemacht hatte - rannte Bofur nun weiter zu Thorin's Büro. Er riss völlig außer Atem die Tür auf. Im Büro waren Thorin, Fili, Kili und Dwalin. Alle vier schauten Bofur fragend an. "Das Baby kommt!", brachte er als einziges heraus. Sofort sprang Fili auf und rannte zur Wohnkammer.

Schon von weitem waren die Schreie zu hören. Fili beeilte sich noch schneller zu laufen. Hinter ihm rannten Kili und Thorin. Dwalin und Bofur hielten das für einen Familienmoment. Endlich war Fili da und ging direkt durch zur Wohnkammer. "Na wurde auch mal Zeit. Bis du da bist ist das Baby ja schon längst da.", meinte Dís und ging dann zu Kili und Thorin ins Wohnzimmer. Die Tür war geschlossen.

Fili kniete sich neben Thalia, die starke Schmerzen hatte. "Bei der nächsten Wehe pressen." befahl Oin. Und diese kam schnell. Thalia zerdrückte Fili's Hand, doch es machte ihm nichts aus. Immer wieder stöhnte Thalia vor Schmerzen. Mit einem Mal schrie sie laut auf. Ein weiterer Schrei folgte. Doch dieser war nicht von Thalia.

"Herzlichen Glückwunsch. Es ist ein Junge.", gratulierte Oin und ging dann mit Fili ins Badezimmer, um den kleinen zu waschen. Dieser klammerte sich mit seiner ganzen Hand an Fili's kleinen Finger fest. Fili schmolz das Herz dahin. Breit strahlend kam er mit dem eingewickleten Jungen zu Thalia zurück.

Doch mit einem Mal schrie sie nochmal auf. "Es sind wirklich Zwillinge." meinte Oin begeistert und eilte dann schnell zu Thalia. Fili legte den kleinen in die Wiege etwas abseits und nahm dann wieder Thalia's Hand.

Nach einem weiteren Schrei folgte noch einer. "Ein Mädchen.", lächelte Oin und ging wieder mit Fili die kleine baden. Fili hatte sie auf dem Arm und nahm noch seinen Sohn. Er ging zu Thalia und reichte ihr breit strahlend das Mädchen. "Wie nennen wir sie?", flüsterte Thalia. "Wie wäre es mit Luna?" "Ja, das ist schön. Und der Junge? Vielleicht Leon." "Diese Namen sind perfekt.", meinte Fili und küsste Thalia.

Sicht Thalia

Luna und Leon. Meine kleinen Schätze! Jetzt kamen auch Dís, Kili und Thorin herein. Oin hatte sie geholt und war dann gegangen. Dís hatte Tränen in den Augen und Kili und Thorin lächelten breit. "Und? Wie heißen sie denn?", wollte Kili wissen. "Luna und Leon.", antwortete Fili. "Ich glaube das nicht. Ich bin Großmutter von gleich zwei Enkeln.", lachte Dís und vergoss ein paar Tränen. Thorin klopfte ihr lachend auf die Schulter.

"Wollt ihr sie mal nehmen?", fragte ich. Kili kam sofort und nahm mir die kleine aus der Hand. "Das ist Luna.", erklärte ich. Kili grinste breit. "Ich bin Onkel.", lachte er und drehte sich zu Thorin um. "Onkel hörst du? Ich bin Onkel!", rief er. Alle Anwesenden mussten lachen. Jetzt kam auch Thorin und nahm Leon. "Und du bist dann wohl Leon.", lachte er den kleinen an. Dieser schaute ihn mit großen Augen an und gluckste dann einmal erfreut. Kili reichte Luna an Dís weiter. Es war eine große Freude. Noch am selben Abend veranstaltete Thorin ein Fest und verkündete die Geburt seiner Enkel.

Good and bad times in Erebor (Hobbit FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt