Tragische Vergangenheit

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Audreys Sicht:

Endlich erreichten wir Ninjago City. Garmadon, der hinter mir saß guckte angeekelt auf die Stadt. „Ich hasse diesen Ort." Beschwerte er sich. Luke flog voraus und landete auf einem kleinen Dach. „Wir sind da." Kündigte er an. Das Dach gehörte zum Teeladen, den Mystake besaß.

„Nicht die alte." Sagte Garmadon angewidert. „Kannst du einmal den Mund halten?" Flüsterte ich. Zum Glück waren keine Leute auf der Straße. „Ähm...was wollen wir nochmal bei Mystake?" Fragte mein Bruder, der von seinem Drachen abstieg.

„Sie fragen, ob sie einen Nicht-Babbel Tee für unser Dornröschen hat." Antwortete ich genervt und landete vor ihm. Garmadon sah mich mit dem Ich bring dich um, wenn du das weiter sagst Blick an, als er vom Drachen rutschte. Zögernd griff mein Bruder nach dem Türgriff.

Ich verdrehte die Augen und öffnete an seiner Stelle die Tür. Im Teeladen roch es streng nach Oni. „Omega?" Fragte Garmadon, als er meine Gedanken hörte. „Willkommen Garmadons." Begrüßte uns die Oni-Dame Mystake, die aus dem Lager kam.

Dann schaute sie zum dunklen Lord. „Nicht-Babbel Tee?" Fragte sie. „Ja und einen Tee der Reisenden, bitte." Zählte ich auf. Sie erschrak. „Der Tee der Reisenden? Wo wollt ihr überhaupt hin?" Fragte sie weiter. „Nach Hause. Wir wissen im Moment nicht, was mir machen sollen." Beendete Luke meinen Satz.

„Ihr seid auf der Suche nach eurem Vater. Bedauerlicher Weise seid ihr noch nicht bereit für diese Aufgabe. Ihr benötigt die goldene Kraft." Erklärte sie. „Mystake...Vater konnte damals nicht sehen, wer von uns beiden diese goldene Kraft besitzt. Kannst du es sehen?" fragte ich anschließend.

„Da muss ich gar nicht lange suchen. In dir schlummert mehr Oni als in ihm." Antwortete Mystake. „In mir? Aber was ist mit Audrey?" Fragte mein Bruder verwirrt. „Sie besitzt Oni-Kräfte. Teleportation, Verwandlung..." „Cool." Unterbrach ich Mystake.

„Ja. Aber du musst sehr vorsichtig mit dieser Macht umgehen. Du musst sie kontrollieren, bevor sie dich kontrolliert. Habt ihr eigentlich gewusst, dass der grüne Ninja von dieser Kraft völlig zerfressen wurde?" Erzählte der Oni uns.

„Nein. Warum sollte er? Er hat uns erzählt, er könne seine Kräfte gut kontrollieren." Sagte Luke. „Falsch. Erst jetzt kann er es. Außerdem waren seine Kräfte vor zwanzig Jahren noch nicht aktiv. Erst durch den Bringer der Dunkelheit wurde dies möglich. Aber es war nicht so schön, wie ihr es euch vorstellt." Erklärte sie.

„Vaters Kräfte sind durch Omega erwacht?" Fragte ich überrascht. „Erzähl uns alles, was du weißt." Forderte Luke. Garmadon seufzte. „Hier ist der Tee." Mystake reichte mir eine Tasse Tee. „Für ihn." Flüsterte sie. Luke. Hilf mir. Dachte ich. Langsam gingen wir auf den dunklen Lord zu, der aber zurückwich.

„Bleibt mit dem Tee weg." Befahl er. Luke sprang auf ihn drauf und hielt ihn fest. „Okay, Okay. Ihr habt gewonnen." Gab Garmadon zu, riss mir den Tee aus der Hand und trank ihn leer. „Kommt. Ich erzähle es euch im Lager." Bot der Oni an. Wir folgten ihr und setzten uns im Lager auf Kissen, die sie vorbereitet hatte.

Dann reichte Mystake uns den Tee der Erleuchtung, um die Geschichte auf dem Bild an der Wand zu sehen. Als ich den ersten Schluck trank, erschienen die Bilder. Sie zeigten Vater, wie er aus dem kryptonichen Gefängnis rannte.

„Es geschah während einer Mission. Im Gefängnis hatte sich die Dunkelheit ausgebreitet. Die Ninja waren dorthin aufgebrochen, um Harumi zu finden. In den Nachrichten hatte sie sich mit Garmadon..." Sie schaute auf den dunklen Lord.

„Und Omega hineingeschlichen. Meister Wu bestand darauf, dass der grüne Ninja am Bord des Flugschiffes blieb. Als die anderen Ninja nicht zurückkamen, beschloss er in das kryptoniche Gefängnis zu gehen und sie zu befreien.

Leider gab es bei der Flucht eine kleine Begegnung mit dem Häuptling. Kurz vorm Wegfliegen traf Omega den grünen Ninja mit seinem Stab. Das hat ihn im die Kraft der Oni erweckt: Negative Gefühle, Teleportation, Gedanken lesen und Schmerzen...viele Schmerzen. Und irgendwann wurde er dadurch schon einmal zum Oni."

Mir blieb der Mund offen. „Ich hab doch gesagt, es war eine schlechte Idee von Omega." Prahlte Garmadon. Wir drehten uns zu ihm. „Hat er nicht den Nicht-Babbel Tee getrunken?" Fragte mein Bruder genervt. „Der muss erstmal richtig wirken." Gab die alte zu.

Dann gingen unsere Blicke wieder zu Mystake. „Wie können wir Vater retten?" Fragte ich ungeduldig. „Ihr seid genauso ungeduldig wie euer Großvater." Lästerte Mystake. Garmadon zog eine Augenbraun nach oben. „Vielleicht solltet ihr nach Hause fliegen. Ich bin sicher, dass Meister Wu einen Weg kennt, deine Kräfte freizuschalten, Luke." Bot sie an. Dann gab sie ihm die Tüte mit dem restlichen Nicht-Babbel Tee.

Wir standen auf, gingen zur Tür und verließen den Teeladen. „Ich bin voll neidig. Du hast Oni-Kräfte." Beneidete mich mein Bruder. „Ich sollte neidig sein. Auf dir ruht das Schicksal der sechszehn Welten." Konterte ich. „Fünfzehn. Eine wurde zerstört." Korrigierte der dunkle Lord.

„Nein. Vierzehn. Wenn eine wegfällt, fällt eine andere auseinander." Erinnerte Luke. „Dann eben vierzehn. Ist doch egal." Sagte ich genervt, entfaltete meinen Drachen und stieg auf. „Du nimmst Garmadon." Befahl ich Luke.

Er stieg auf seinen Drachen, zog Garmadon hoch und flog los. Ich folgte ihm. „Bis zum Kloster ist es nicht mehr weit." Rief ich. Ich hatte befürchtet, dass du das sagst. Dachte der dunkle Lord. „Du kannst zwar keine Kommentare abgeben, dafür kannst du sie denken." Stellte Luke fest.

„Ich mag den Nicht-Babbel Tee jetzt schon nicht." Gab ich zu. Selber schuld. Dachte Garmadon. Ich verdrehte die Augen. „Was lernen wir daraus: Bestell keinen Nicht-Babbel Tee für Onis." Erkannte mein Bruder.

Wo er recht hat, hat er recht. Dachte Garmadon. Ich stopf dir gleich deine Gedanken! Dachte ich lauter zurück.

Kriegst du nicht hin! Außerdem traust du dich nicht!

Wollen wir wetten? Zehn Euro.

„Leute. Wir sind da." Redete Luke dazwischen. Auf dem Berg stand das Kloster. „Sieht leer aus." Stellte ich fest. Als wir über dem Platz waren, sprangen wir von unseren Drachen. Garmadon kam auf und legte sich auf den Boden. „Ich glaube, ich hab mir das Genick gebrochen. Ich kann da nicht rein." Täuschte er vor.

„Stell dich nicht so an!" Rief ich. „Ja. Sie wird sich freuen." Offenbarte Luke. Wenn man vom Teufel spricht...In der Tür stand Mum. „Garmadon?" Fragte sie verwirrt. Schnell richtete er sich auf. Die beiden waren erstmal sprachlos.

Dann ergriff der stille Boss den ersten Satz. „Wo habt ihr ihn denn aufgegabelt?" Fragte sie uns. „Dunkle Insel. Im Tempel des Lichts." Sagte mein Bruder cool. Mit dem Elenbogen stieß ich ihm in die Seite. „Aha. Warst du nicht beeindruckt, dass ich jetzt Kinder habe?" Sie zeigte stolz auf uns.

„Nö." Äußerte sich der dunkle Lord. „Wundert mich nicht. Dich hat fast nie was beeindruckt." Gab Mum zu. Ihr Blick fiel wieder auf uns. „Was ist mit...?" Sie traute sich nicht den Namen auszusprechen. Ich schüttelte den Kopf. „Wir haben ihn nicht gefunden." Antwortete mein Bruder.

Der stille Boss verstand. „Trotzdem müsst ihr morgen in die Schule." Erinnerte sie uns. Ich stöhnte und Luke verbarg die Tüte des Nicht-Babbel Tees hinter seinem Rücken.

Ninjago-Desendants of the Ninja (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt