Zunehmende Dunkelheit

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Lloyds Sicht:

Schreiend liefen die Menschen in Stix umher, als sie uns sahen. Wir hatten bereits die Hälfte der sechszehn Welten eingenommen. Einige der Gesichter erkannte ich, als ich durch Stix streifte. Hinter mir tummelte sich der schwarze Nebel. Ein Teil von mir dachte immer noch an Harumi.

Vergiss sie! Dachte Omega, der im Nebel lief. Ich kann nicht. Sie ist mir so wichtig. Erklärte ich ihm. Immer weniger Leute waren in der Klein-Stadt zusehen. Die meisten versteckten sich in ihren Häusern. Wir hatten schon Jamanakai, das reich des Wahnsinns und das Wolkenkönigreich eingenommen.

Ein paar Oni waren unterwegs zur dunklen Insel...Audrey! Luke! Fiel mir ein. Ich merkte, wie Omega die Augen verdrehte. Vergiss die doch endlich! Du bist ein Oni! Du solltest gar keine Gefühle haben.

Dachte der Häuptling. Mein Blick fiel auf einen Fernseher, der bei einem frei-Dach Restaurant stand. „die unbekannte Dunkelheit breitet sich immer mehr aus. Wir wissen nicht, ob die Ninja sie aufhalten können." Sagte die Reporterin Tina Tratsch.

Die Menschen fürchten sich. Dieser Gedanke ging nun an den Bringer der Dunkelheit. Schön, oder? Dachte ein anderer Oni. Wolltest du nicht schon immer Aufmerksamkeit bekommen? Fragte Omega. Aber nicht von ihnen. Von meinem Vater. Konterte ich. Aber es hörte sich nicht so hart an, wie ich dachte.

Deine negativen Gefühle haben aus dir das gemacht, was du jetzt bist. Ein Monster. Wie wir. Keine Liebe sollte dein Herz mehr erreichen. Dachte der Häuptling. Bei dem Wort Liebe verzogen die Oni in der Wolke das Gesicht. Liebe ist nicht so, wie ihr denkt. Sie ist...

Bla Bla bla! Unterbrach Omega meine Gedanken. Du hast dieses Gefühl nie bekommen und du wirst es niemals bekommen! Omega trat aus der Wolke und übernahm die Führung, während ich wie angewurzelt dort stand. Wut durchströmte meinen Körper und gab ihm wieder negative Gefühle.

Mein Vater hat sich nie für mich interessiert. Stellte ich fest. Ja. Bestätigte Omega.

Er war würdelos und du...bist es auch! Ich lief auf den Häuptling los, der mich zu Boden stieß. So jung. Bemitleidete er mich. Ich bin 36 und werde niemals fühlen, was du fühlst. Knurrte ich. Omega hörte nicht mehr zu und ging weiter.

Wie kannst du so gechillt bleiben? Dachte ich genervt. Wie kannst DU ein Oni mit Gefühlen sein? Fragte er zurück. Diesmal war ich sprachlos. Hinter mir hatte sich die Dunkelheit gelegt und wir marschierten Richtung Steg. „Ich versteh das nicht." Sagte ich zum Häuptling.

„Wieso wollt ihr die Macht über die Welten haben? Die Leute in Ninjago haben euch nix getan." „Weil der Erste Spinjitzu-Meister nicht mehr lebt! Wir würden uns ja gerne rächen..." Antwortete er und schaute auf die wütenden Onis hinter uns. „...Aber er ist tot!" Beendete Omega seinen Satz.

„Woher weißt du das?" Fragte ich neugierig. „Ist doch logisch. Er ist ein halb-Oni wie jeder andere Nachkömmling dieses Miststücks!" Schrie der Oni. „Du denkst logisch?" Fragte ich halbherzig. „Mach ihn doch nicht noch wütender." Flüsterte einer der Oni. „JA! Du solltest auf meinen Untertannen hören, Nachkömmling." Erwähnte der Häuptling.

„Schon klar." Sagte ich gechillt. „Denk dran. Wenn du mir nicht gehorchst, ist deine Familie dran! Dein Onkel, deine Mutter, dein Großvater, den ich nochmal ins Grab verbanne, dein Vater, deine Kinder und...Harumi!" Erinnerte er mich.

Wieder durchströmte die Wut meine Adern. „Haben wir uns verstanden, Oni Neunhundert neun und neunzig?" Fragte er drohend. Ich nickte und folgte ihm wieder. Ein paar Oni kamen auf uns zu. „Wir haben die Stadt erobert und die dunkle Insel." Informierte der eine Omega.

Traurig schaute ich zu Boden. „Du hast gesagt, du wirst ihnen nix tun." Erwähnte ich erneut. „Hat da jemand Mitleid?" Fragte Omega. Als ich ihn ansah, hatte er sich in Harumi verwandelt. „Hör auf damit." Flüsterte ich. Er packte mich am Kragen und schleuderte mich auf den Steg.

„Ah. Dich quälen die Gefühle. Du kannst nicht klar denken, richtig?" Fragte er mit veränderter Stimme. „Hör auf!" Rief ich. Jetzt verwandelte sich der Häuptling in Lord Garmadon. „Deine Kinder sind mir völlig egal." Machte er meinen Vater nach.

Ich richtete mich auf und er verwandelte sich zurück. Dann lief er an mir vorbei und streckte seinen Stab in Richtung Himmel. Plötzlich schoss ein dunkler strahl aus diesem und erschuf ein Portal. „Wenn du sie retten willst, kommst du besser mit." Schlug er mir vor.

Ich zögerte nicht und stellte mich neben ihn. Wieder schaute ich ihn an, als er sich in Rumi verwandelte. „Das arme Prinzeschen." Lästerte er wieder. Ich kniff die Augen zusammen. „Wie oft habt ihr Ninja versagt?" Erinnerte der Häuptling mich. „Zu viel." Gab ich zu.

Die Wut erstickte wie Feuer. Dafür wurde die Trauer immer größer. „Acht Welten haben wir bereits erobert. Zwei sind weggefallen. Du kannst dies nicht aufhalten und sie werden es auch nicht können." Sagte Omega düster.

Ninjago-Desendants of the Ninja (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt