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Ich spürte etwas weiches unter mir und öffnete die Augen. Mein Kopf dröhnte. Ich blickte mich um und erkannte mein Zimmer. Wie war ich nur hierhergekommen. Ich richtete mich auf. Lyna sass neben meinem Bett im Sessel und schlief. "Lyna", rief ich. Sofort sprang Lyna auf ihre Beine und starrte mich an. " Oh mein Gott du bist wach endlich. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht." " Was ist passiert?" " Du bist auf der Party plötzlich einfach zusammengesackt. Zum Glück war Leo schnell genug und hat dich aufgefangen." " Leo hat mich aufgefangen?" " Ja er macht sich riesen Sorgen um dich. Er war bis vor kurzem noch da, hab ihn dann nach Hause geschickt. Er kam einfach nicht zur Ruhe.", berichtete Lyna. Ich nickte nur nachdenklich. Wieso machte sich Leo plötzlich so grosse Sorgen um mich? Er hat sich all die Jahre die wir in derselben Tanzcrew tanzten, nie gross für mich interessiert.

"Ich habe die grössten Kopfschmerzen die je ein Mensch hatte.", beklagte ich mich. " Leonie übertreib jetzt nicht. Ich hol dir was gegen die Schmerzen.", lachend ging Lyna aus dem Zimmer. Kurze Zeit später kam sie mit einem Glaswasser und einem Aspirin zurück, sie reichte es mir und setzte sich auf die Bettkante. Ich nahm alles dankend an und trank das Glas mit dem Aspirin sofort aus. "Was ist gestern eigentlich passiert? Ich kann mich an gar nichts erinnern?", gestand ich. " An gar nichts mehr?" Ich schüttelte den Kopf. " Also am Anfang waren wir ja normal Feiern, aber dann sind wir in ein Zimmer und haben Sieben Minuten im Himmel gespielt. Erinnerst du dich?" "Nein, mit wem habe ich dieses Spiel gespielt?", hakte ich nach. " Also als erstes warst du mit Leo im Schrank. Du bist nach den sieben Minuten mit dem übelsten Knutschfleck herausgekommen." Ich strich mir über den Hals und tatsächlich spürte ich ihn deutlich. " Ach du meine Scheisse, wie konnte das passieren." Ich war schockiert von mir selber. "Ich sag nur Alkohol legt alle Hemmungen ab. Aber es war nicht alles.", lachte Lyna. Ich schaute sie fragend an. Lyna erzählte weiter: "Du musstest nochmal in den Schrank, diesmal mit Noé. Ihr wart sehr laut in dem Schrank vor allem du. Ich habe keine Ahnung was ihr zwei dort getrieben habt. Es hat sich aber so angehört als würde es dir gefallen. Danach bist du zusammengekracht und Leo hat dich nachhause getragen." "Ich habe was? Das kann doch nicht wahr sein. Ich bin ja komplett durchgedreht und ich kann mich einfach an nichts erinnern." Ich war wirklich schockiert von mir selbst. Lyna die immer noch auf meinem Bett sass, konnte sich einfach nicht mehr halten vor Lachen und viel vom Bett. " Was ist denn so lustig?", frage ich empört. " Du, die reservierte und schüchterne Leonie, machst gerade an einem Abend mit zwei Typen rum und du kannst dich nicht mal mehr daran erinnern. Dieses Bild ist so komisch." Sie konnte nicht aufhören zu lachen und krümmte sich auf dem Boden. "Hey das ist nicht lustig.", ich musste aber selber grinsen.

Lyna hatte sich beruhig und rappelte sich auf. "So meine schöne ich muss langsam nach Hause es gibt bald Abendessen bei uns und morgen müssen wir früh auf. Ruh dich aus." "Ja mach ich." Lyna nahm mich zum Abschied in die Arme und ging dann nach Hause.

Ich nahm meine Handy um zu schauen wie spät es war. "18.00 Uhr", murmelte ich vor mir hin. Ich hatte den ganzen Tag verschlafen. Ich legte es wieder weg und stand auf. Ich gönnte mir ein warmes Bad. In der Badewanne hing ich meinen Gedanken hinterher. Was um alles in der Welt habe ich mit den Jungs gemacht. Ich probierte mich krampfhaft zu erinnern, ich konnte mich an keine Geschehnisse erinnern bis auf ein paar braune und ein paar grüne Augen. Ich fuhr verträumt über meinen Knutschfleck und stellte mir Leo vor, wie er dies wohl gemacht hatte. Dann kam mir Noé in den Sinn auch bei ihm fällt mir beim besten Willen nicht ein, was ich gemacht habe.

Nach dem Bad ging ich mir was kochen um mich zu stärken. Ich stellte meinen Teller Teigwaren auf den Tisch und ass sie schweigend auf. Ich nahm mir vor mich nachher bei Leo zu melden. Um ihn für seine Hilfe zu danken, das ist das Mindeste was ich machen konnte. Nach dem Essen räumte ich das Haus noch ein wenig auf, danach ging ich wieder in mein Zimmer und zog mir gemütliche Kleider an. Ich schmiss mich auf mein Bett nahm ein Buch und fing an darin zu lesen.

Ich war so in meinem Buch vertieft, dass ich nicht merkte wie die Zeit verstrich. Als ich das nächste Mal auf mein Handy schaute war es schon 23.00 Uhr. Scheisse ich sollte wirklich schlafen gehen, sonst werde ich morgen nicht aus den Federn kommen.  Mir viel noch ein, dass ich Leo noch danken wollte. Ich nahm mein Handy suchte seine Nummer heraus, die ich zum Glück hatte. Dann schrieb ich ihm "Danke für alles." und schickte die Nachricht ab. Ich legte mein Handy weg und ging Zähne putzen. Danach kuschelte ich mich in mein Bett.

Bevor ich die Augen endgültig schloss, ertönte ein Piepsen von meinem Handy. Ich nahm es und schaute die Nachricht an. Sie war von Leo. Er schrieb: " Kein Ding ist doch selbstverständlich." Ich sah das er noch am Schreiben war aber ich war so müde, dass mir die Augen zufielen und ich die folgenden Nachrichten nicht mehr mitbekam.

Tricky Love FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt