Es war eine ungewöhnlich warme Septembernacht. War es den ganzen Tag über stürmisch und kalt gewesen, so war es jetzt fast unerträglich warm in meinem Zimmer. In der Hoffnung auf kühlen Wind war ich die Treppe hinab gestiegen um in den Garten zu gelangen. Doch obwohl die Bäume sich hier draußen wegen der Windböen bogen und man überall die Blätter rascheln hören konnte, fühlte es sich kein Grad kälter an.
Aber wie war das möglich? Wie konnte es sein das der Wind mich nicht frösteln lies obwohl er eigentlich eiskalt hätte sein müssen? Wie konnte es sein, dass ich ihn nicht mal auf meiner Haut spüren konnte? Die Gedanken rasten gerade zu durch meinen Kopf. Ich konnte einfach keine Erklärung finden, für das was hier vor sich ging und diese unerklärliche Hitze machte es mir noch schwerer klar zu denken.
Plötzlich durchzog ein stechender Schmerz meinen Rücken, der mich zu Boden stürzen ließ. Auf dem feuchten Rasen kniend, das Gesicht in die Hände gestützt, schrie ich vor Schmerzen doch kein Laut entwich meinem Mund. Es war absolut nichts zu hören, nicht das leiseste Geräusch. Die Panik überrollte mich. Ich war unfähig diese schrecklichen Schmerzen heraus zu schreien und immer noch war mir so unerträglich warm. Plötzlich durchbrach eine tiefe, dröhnende Stimme die erdrückende Stille: „Es wird bald vorbei sein. Der Schmerz wir vorüber gehen. Du wirst dich besser fühlen, besser als jemals zuvor."
Ich starte durch die Dunkelheit, unfähig die Quelle dieser sonderbaren Stimme zu finden. "Wer sind sie?", fragte ich zittrig. Als die Antwort kam schien das tiefe Dröhnen nur in meinem Kopf existierte und hallte dort laut: „Du wirst mich kennen lernen, wenn es vorbei ist." - „Wenn was vorbei ist?" Doch ich bekam keine Antwort.
Nun da die Stimme weg war, wurde ich wieder vom Schmerz überrollt, doch wieder war ich unfähig auch nur den leisesten Ton von mir zu geben. Es wurde immer schlimmer. Der Schmerz pulsierte durch meinen Rücken und ich brach zusammen. Nun lag ich schwer atmend im Gras und betete es möge vorüber gehen, während der Schmerz noch immer stärker wurde. Und dann als ich dachte es könnt nicht mehr schlimmer werden und ich kurz davor war das Bewusstsein zu verlieren, wurde ich ruckartig in die Höhe gezogen und der Schmerz hörte schlagartig auf. Ich hing einige Zentimeter über dem Boden in der Schwebe und Spürte einen Windzug an meinem Rücken. Ich drehte meine Kopf zur Seite um nachzusehen was es war und erstarrte. An meinem Rücken schlugen silbrig glänzende, große Flügel sanft auf und ab. Sie schienen fest mit mir verbunden zu sein und ragten aus meinen Schulterblättern hervor. Zögernd versuchte ich sie zu bewegen und es funktionierte. Es gelang mir sie still zu halten, so das ich wieder auf das Gras hinab sank. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte atmete ich genüsslich die kühle Nachtluft ein und genoss den Wind der über meinen Körper streifte. Die Kälte und der Wind wahren die ganze Zeit dort , nur war ich nicht in der Lage gewesen das zu spüren, vermutete ich. Nachdem ich noch eine Weile so da gestanden hatte und die letzten Minuten im Kopf noch einmal durchlebt hatte,ging ich zurück ins Haus um mich schlafen zu legen, denn ich hoffte am nächsten Morgen aus diesem Traum zu erwachen .
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Mit einem Lächeln im Gesicht
FantasyWas ist wenn dein Leben sich in plötzlich um 180° dreht? Was ist wenn du dein größtes Geheimnis den Menschen, die dir am Herzen liegen, nicht erzählen darfst? Was ist wenn du genau weißt, dass die Liebe zu einer Person dich zerstören wird, aber du n...