Unerwarteter Besuch

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Als ich am Montagmorgen aufwachte fand ich auf meinem Nachttisch einen zusammengefalteten Zettel der in Davids ordentlicher Handschrift mit meinem Namen beschriftet war. Ich faltet ihn auseinander und las seine Nachricht in der er schrieb er würde mich abholen und ich solle mich warm anziehen damit sein Engel nicht friert. Über den Wortwitz mit dem Engel konnte ich noch nicht so wirklich lachen, denn mir viel es immer noch schwer das alles zu begreifen. Dennoch fand ich die Nachricht irgendwie süß und legte sie in die Schublade meines Nachttisches.

Die nächsten zwei Wochen verlief ohne irgendwelche Besonderheiten, bis auf ein Essen bei dem ich David meinen Eltern vorstellte, bei dem die meiste Zeit ein peinliches Schweigen herrschte, obwohl er sich wirklich mühe gegeben hatte. Doch mein Vater hatte ihn die ganze Zeit über nur mit vernichtendem Blick angesehen und meine Mutter hatte sich bemüht ihn dazu zu bringen,dass er das aufhörte. Nach eineinhalb Stunden war das ganze Theater endlich vorüber gewesen und die restlichen Tage verliefen ganz angenehm.

Doch dann am Sonntag Abend, genau einen Monat nach der ersten Erscheinung der Flügel, hörte ich wieder diese tiefe, dröhnende Stimme, die wie ich nun wusste zu Eturiel, meinem Lehrer, gehörte. Er forderte mich auf meine Zimmertür zu verschließen und in der Mitte das Raumes Platz zu machen,damit er dort erscheinen konnte.

Sein Anblick war sehr beeindruckend, denn er war sehr groß und auch seine Schwingen die in einem dunklen Grünton schimmerten, wahren riesig. Er sah zu mir hinab und erzählte mir noch einmal das, was ich schon von David gehört hatte. Dann erklärte er mir, wie ich die Kontrolle über meine Flügel kriegen konnte und wie ich erkennen würde wen ich beschützen muss. Schon nach zehn Minuten verschwand er wieder und sagte er würde von nun an jede Woche genau zur selben Zeit, genau am selben Ort erscheinen, um sich über meine Fortschritte zu informieren. Das war mir alles zu viel! Ich wollte einfach ganz normal weiter leben so wie bisher auch und nicht irgendwen retten müssen und mit Flügeln herumrenne, doch mir würde wohl kaum eine andere Wahl bleiben!

Mit einem Lächeln im GesichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt