Bereits zehn Minuten vor Schulbeginn war ich dort und beobachtete das übliche Chaos: die Neuen standen hilflos herum und warteten auf einen Lehrer, der ihnen Alles erklären würde, eine Horde Lehrer lief über den Schulhof und suchte nach den neuen Schülern, die Tussis standen quatschend beieinander, zeigten sich ihre neusten make-up Errungenschaften und sahen kichernd dem Klassenschwarm hinterher als er an ihnen vorbei ging. Alle anderen warteten genau wie ich einfach nur darauf, dass die Schule anfing. In der Klasse angekommen gab es erst mal die übliche Wiedersehensfreude. Alle redeten laut über ihren Urlaub, äußerten Vermutungen über die diesjährigen Lehrer und verbreiteten Gerüchte wer mit wem zusammen oder wieder getrennt war, das Übliche eben. Zum Glück war Mia , meine wie sie es nannte ,,positiv verrückte'' beste Freundin, nicht so. Sie hielt sich aus dem Klatsch raus und berichtete mir statt dessen was sie in den Ferien alles gemacht hatte. Das meiste hatte sie mir sowieso schon geschrieben, doch nun erzählte sie es ausgiebiger. Es machte wirklich Spaß ihr zu zuhören denn es war lustig wie man schon an ihrem Gesichtsausdruck sehen konnte wie sie etwas fand auch wenn sie nichts dazu sagte.
Plötzlich verstummten alle und blickten zur Tür. Unsere Lehrer war endlich aufgetaucht, in Begleitung eines Jungen, vermutlich ein neuer Schüler. Nachdem Herr Sievert uns begrüßt hatte forderte er den Neuen auf sich uns vorzustellen. Alle Augen wahren auf ihn gerichtet, besonders die der Mädchen. Der Grund dafür war unverkennbar sein Aussehen, denn er war meiner Meinung nach unheimlich schön und ihren Blicken nach zu urteilen fanden die Anderen das auch. Ich betrachtete ihn wie er so da stand, die Arme locker an den Seiten. Er hatte breite Schultern, war etwa 1,85m groß. Er trug eine schlichte dunkle Jeans und einen weinroten Kapuzenpulli dazu schwarze Sneakers. Er hatte dunkel braune Haare, an den Seiten kurz geschnitten und oben etwas länger und zur Seite gekämmt, so wie die meisten Jungs in der Klasse. Auf seinem Gesicht verweilte mein Blick am längsten. Alles schien perfekt zu sein von seiner leicht gebräunte Haut und seinem Mund der ein leichtes Lächeln zeigte bis zu seinen dunklen,tiefgründigen Augen. Dann begann er mit einer wundervollen etwas tieferen Stimme als ich vermutet hätte zu sprechen: „ Ich bin David ich bin 16, wir sind im Sommer her gezogen." Alle sahen ihn an und warteten darauf das er weiter sprach, doch offenbar hatte er nicht vor uns noch mehr über sich zu erzählen. Also fuhr Herr Sievert mit den üblichen Formalitäten wie Stundenplan und Schulordnung fort und teilte anschließend die Sitzordnung ein. Ich saß eigentlich an einem Einzeltisch aber David war bei der Sitzordnung nicht mit einbezogen worden und da der einzige noch freie Platz der neben mir war, musste er sich dort hinsetzen.
Wortlos setzte er sich neben mich und ich traute mich nicht ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Während des restlichen Tages konnte ich meine Augen einfach nicht von ihm lassen, irgendetwas an ihm faszinierte mich so sehr, ich konnte nicht einmal genau sagen was es war. Und einmal als ich zu ihm rüber sah, blickte er genau in diesem Augenblick auch zu mir und für einen Moment sahen wir uns in die Augen. Ich schaffte es einfach nicht wieder weg zu sehen, denn ich war gefangen vom Blick seiner dunklen glitzernden Augen. Erst als sich hinter mir jemand laut räusperte riss ich mich von ihm los. Ich drehte mich um und blickte in Mias Gesicht, die mich breit grinsend an sah und mit ihren Fingern Herzen in die Luft zeichnete. Ich schüttelte grinsend den Kopf und drehte mich wieder nach vorne, doch ich wagte es nicht David noch einmal anzusehen. Nach der Schule sprach sie mich darauf an doch ich konnte ihr nicht erklären warum ich von seinem Blick so gefesselt gewesen war. Mia lachte nur und meinte ich wolle mir nur nicht eingestehen, dass ich mich auf den ersten Blick verknallt hätte. Doch ich war mir sicher das es nicht so war. Es war etwas anderes was mich zu ihm hin zog, doch ich wusste mir nicht zu erklären was.
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Mit einem Lächeln im Gesicht
FantasyWas ist wenn dein Leben sich in plötzlich um 180° dreht? Was ist wenn du dein größtes Geheimnis den Menschen, die dir am Herzen liegen, nicht erzählen darfst? Was ist wenn du genau weißt, dass die Liebe zu einer Person dich zerstören wird, aber du n...