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Am nächstem Tag ist Kate nicht in der Schule. Ich frage bei unserem Lehrer nach doch der sagt nur, dass sie krankgeschrieben wurde.
Verbissen sitze ich jetzt im Unterricht und achte nicht darauf, was der Lehrer sagt.
‚Meine Schuld...', denke ich.
‚Meine Schuld... Meine Schuld... Meine Schuld...', immer und immer wieder schwirren diese zwei Wörter durch meinen Kopf, denn es stimmt. Es ist alles meine Schuld.
Es ist meine Schuld, dass Kate heute nicht in der Schule ist, dass sie völlig verschreckt ist, dass sie so mit dieser Welt konfrontiert wird...
„Derek?" Mase sieht mich besorgt an.
Ich lächle ihn kurz an. Er soll nicht denken, dass er mich wieder so verliert, wie noch Paige's Tod.
Aber er kennt mich zu gut. „Was ist zwischen dir und Kate passiert, hm?"
„Wir haben uns gestritten.", sage ich knapp. Es fällt mir schwer meinen besten Freund anzulügen, aber es muss sein.
Er sieht mich mitfühlend an. „Tut mir Leid... Aber das wird schon wieder. Ich meine, wie kann sie zu jemanden wie dir nein sagen?", sagt er aufmunternd lächelnd und schlägt mir leicht gegen meinen Bizeps, den ich reflexartig anspanne.
Ich zwinge mir ein Lachen hervor, doch natürlich weis ich, dass das nicht so leicht ist.
„Hale, Gibson, Ruhe!", ruft der Lehrer und ich schaue auf, damit er denkt, dass ich wieder aufpasse. Nachdem er beginnt weiter über das Thema zu reden lehne ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und schaue hinaus.
Es ist ein hässlicher Tag. Draußen rieselt es leicht, der Himmel ist grau und die Welt scheint in einen schwarz-Weis Filter gefallen zusein.
Der Schultag geht schnell vorbei, da ich die ganze Zeit nur nach draußen starre, auf die dämmrige Welt.
Auch die Woche vergeht schnell und selbst an einem Tag, an dem die Sonne rauskommt, scheint sie irgendwie nicht so kräftig wie sonst. Sie scheint hell, aber schwach und so, als hätte sie keine Lust sich immer darum zu kümmern, dass die Menschen und anderen Geschöpfe auf dieser verkorksten Welt sich wohl fühlten.
Selbst beim Basketballtraining und an der Klimmzugstange im Keller fühle ich mich nicht wirklich dabei, so als ob ich aus den Augen eines anderen sehen würde, obwohl meine Gedanken in einer anderen Dimension schweben.
Kate taucht nicht auf und ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt will. Ich weis nicht, was ich ihr sagen soll, ob ich sie überhaupt ansprechen will... Oder ob sie überhaupt je wieder etwas mit mir zutun haben will.
Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich verabscheut mich... oder fürchtet mich... oder irgendein Zwischending...
Heute ist Freitag und als ich von der Schule komme gehe ich nicht wie jeden Tag runter in den Keller, sondern hoch in mein Zimmer und lasse mich aufs Bett fallen...
„Derek...", sagt meine große Schwester vorsichtig und lehnt sich an den Türrahmen.
Ich brumme nur, als Zeichen, dass sie mit mir reden kann.
Sie setzt sich aufs Bett, doch ich sehe sie nicht an, starre nur an die Decke.
„Derek, ich weis nicht was in der Nacht passiert ist, als die Argents uns gejagt hatten. Ich weis nicht wieso Peter weg ist und ich weis nicht, warum du seit dem so schlecht drauf bist. Aber ich vertraue dir. Ich denke, alles was geschehen ist, ist aus einem gutem Grund geschehen. Und was auch immer deine Stimmung so runter zieht, lass es dich nicht runterkriegen...", Laura klingt nicht wie das gerade erwachsen gewordene Mädchen, welches sie ist, sondern wie eine weise Frau. ‚Wie meine Mutter...', denke ich und muss lächeln. Auch wenn sie älter ist als ich, bin ich in diesen Moment unheimlich stolz auf sie.
Sie scheint verwirrt. „Warum lächelst du?"
Ich setze mich auf und schaue sie an. „Du hast recht. Ich sollte nicht mehr schlecht drauf sein. Ich sollte entweder etwas gegen meine Lage tun, oder damit abschließen, aber ich sollte nicht nur herumliegen, an die Decke starren und in Selbstmitleid versinken."Sie starrt mich an, halb erstaunt und halb fröhlich. „Wow. Genau das wollte ich dir gerade raten.", sagt sie und wuschelt mir durchs Haar, so wie sie es früher immer gemacht hat, als ich noch klein war.
„Ich bin unheimlich stolz auf die, Kleiner.", sagt sie und ich muss lachen.
„Was ist so witzig?", fragt sie leicht erstaunt.
„Genau das habe ich gerade über dich gedacht.", antworte ich und jetzt lacht auch sie und schließt mich in die Arme.
„Und was wirst du jetzt tun?", fragt sie nach einer Weile. „Wirst du etwas gegen deine Lage tun, oder damit abschließen?"
Ich überlege kurz. Sollte ich mit Kate reden, oder sollte ich sie vergessen und weiterleben?
Ich lächle sie an. „Ich werde etwas gegen meine Lage tun. Danke, Laura."
„Gern geschehen."Ich springe vom Bett auf, gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und renne aus dem Wald, in Richtung Argent Haus...

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hey Leute :D Ich wollte mich mal bedanken für über --->100<--- Leser! OMG!!! Ihr seit die Besten *-* Danke Danke! Und das bei 2 von meinen FanFics :0

lg ZAZA aka LittleTolkien

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 01, 2015 ⏰

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Blue eyed Werewolf - Teen Wolf FanFiction (Derek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt