Kapitel 5

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Seungkwans PoV:

Ich genoss die Zeit, die ich mit Vernon auf seinem Bett saß und einen Film schaute, und wünschte, dass es niemals endete. Immer wieder schoss mir die Situation von heute Morgen in den Kopf. Es war irgendwie komisch, wie er es geschafft hatte, mich komplett in seinen Bann zu ziehen. Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnerte, begann mein Körper komisch zu kribbeln. So etwas hatte ich noch nie gefühlt. Nach ungefähr der Hälfte des zweiten Films, spürte ich plötzlich ein Gewicht auf meiner Schulter. Vernon war auf meiner Schulter eingeschlafen und ich stoppte den Film. Vorsichtig legte ich Vernon hin, deckte ihn liebevoll zu und legte mich dann auch selber ins Bett. Schlafen konnte ich aber nicht? Ich lag auf dem Rücken und starrte die Decke an, bis irgendwann meine Augen zu fielen und ich in einen unruhigen Schlaf abdriftete.

Am nächsten Morgen wachte ich wieder früher als mein Gastbruder aus Amerika. Vernon lag immer noch ruhig schlafend in seinem Bett, weshalb ich mir meine Kopfhörer nahm und Musik hörte. Ich öffnete das Fenster und setzte mich auf das schmale Fensterbrett. Ich schaute aus dem Fenster in unseren Garten und die umliegende Gegend. Es war so ruhig und friedlich dort draußen, dass ich am liebsten ewig aus dem Fenster geschaut hätte. In Momenten wie diesen war ich froh, dass meine Eltern mir dieses Zimmer gegeben hatten. Ich war komplett in meiner eigenen Welt, als plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Vernon stand nun hinter mir und wünschte mir einen guten Morgen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass er aufgestanden war. "Wollen wir frühstücken gehen?", fragte ich schnell, damit keine unangenehme Stille aufkam. "Sehr gerne, Seungkwan", sagte er, "haben wir eigentlich irgendwelche Pläne für heute?" "Erstens kannst du mich gerne auch 'Boo' nennen und zweitens hatte ich die Idee, dass ich dir heute die Innenstadt zeigen könnte", antwortete ich lächelnd und er erwiderte mein lächeln. "Das klingt super, Boo", sagte er ein wenig unbeholfen, "Dann lass uns runter gehen!" Ich stand von der Fensterbank auf und schloss das Fenster, bevor wir uns zusammen auf den Weg nach unten machen. Wir aßen und machten uns anschließend schnell fertig. Ich führte Vernon zur Bushaltestelle und gab ihm schonmal das Busticket, was wir bereits von der Schule für ihn bekommen hatten. Ab übermorgen würden wir nämlich jeden Tag zusammen mit dem Bus zur Schule fahren würden. Wir mussten nicht lange warten, bis der Bus kam und wir stiegen ein. Vernon zog mich sofort nach ganz hinten in den Bus und er starrte aus dem Fenster. Er war gebannt wie ein kleines Kind, von den vorbeiziehenden Häusern und Straßen. Das sah total niedlich aus und ich konnte meinen Blick nur scher von ihm abwenden. Der Bus brauchte ungefähr 10 Minuten, bis er in der Innenstadt von Busan hielt. Ich tippte Vernon an, um ihm mitzuteilen, dass wir aussteigen müssen und er schreckte aus hoch, weil er so in das Gesehen vor dem Fenster vertieft war, dass er nicht gemerkt hat, dass wir angekommen waren. Wir stiegen aus und ich führte ihn eine Weile durch die Stadt. Wir gingen durch verschiedene Läden und kauften uns sogar ein paar neue Sachen. Wir machten uns einen Spaß daraus uns gegenseitig ein Outfit zu kaufen. Dementsprechend suchte Vernon mir ein Outfit heraus und ich für ihn. Wir kauften diese Sachen, ohne zu wissen, was der andere für uns geholt hatte. Die würden wir heute Nachmittag auspacken und anziehen. Hoffentlich hat er mir etwas schönes ausgesucht. Zumindest ich bin mir recht zufrieden, mit meiner Wahl. Nach einiger Zeit setzten wir uns in ein kleines Café, dass etwas abseits von der Haupteinkaufsstraße war. Es sah von außen einfach so niedlich aus, dass wir nicht ander konnten, als uns hinein zu setzten.

Was für Outfits haben die beiden wohl ausgesucht?

Eure Raven

Love from AbroadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt