Schleimpunkte
Schleimpunkte machen sich immer gut, bei jedem Lehrer. Man bekommt sie ganz leicht durch Mitarbeit, also zum Beispiel generell dadurch, dass man aufpasst, durchs Melden aber auch durchs Fragen stellen. Dein Ziel sollte es sein, dass der Lehrer glaubt, du bist eine gut mitarbeitende Schülerin die interessiert ist und sich bemüht. Das hilft dir sowohl bei deiner Mitarbeitsnote, als auch wenn du auf der Kippe zwischen zwei Noten stehst. Merkt der Lehrer, dass du dich immer bemüht hast, gibt er dir vermutlich die bessere Note. Außerdem behältst du den besprochenen Stoff besser, weil du ihn ja in der Schule schon mal durchdacht und mit erarbeitet hast. Du lernst ihn später also auch leichter.
Was das bringt, hier eine kleine Anekdote: Ich stehe in Latein schon immer auf einer 4. Schon seit vier Jahren. Immer eine 5 in den Schulaufgeben und mündlich mit ach und Krach eine 3. Letztes Jahr habe ich eine super Lehrerin bekommen, die wirklich versucht hat, alles aus uns rauszuholen und jeden so gut zu machen wie sie konnte. Trotz dessen, dass es mein Hassfach war – das wusste sie – habe ich mich immer bemüht irgendwie mit zu arbeiten. Ich habe halt nicht übersetzt (das kann ich ja nicht), dafür aber zum Beispiel Übersetzungen zusammengefasst, Grammatikblätter vorgelesen und anderes Zeug. Was war das End vom Lied? Ich erkundige mich, was ich für eine Note in der mündlichen Schulaufgabe (die letzte im Jahr) brauchen würde, um auf eine 3 zu kommen. Da meinte sie: „Also, wenn du eine 2 schaffst, stehst du auf 3,75. Dann gebe ich dir noch eine zusätzliche Mitarbeitsnote und dann stehst du am Ende des Jahres auf 3, weil ich es so toll finde, dass du dir so viel Mühe gibst, obwohl du so große Schwierigkeiten hast." Und wirklich! Ich habe eine scheiß 2 in der Mündlichen geschafft und stehe am Ende des Jahres auf einer 3, die dann auch in meinem Abizeugnis steht. Falls du dich jetzt – verständlicherweise – fragst: Wie kann sie plötzlich eine 2 in der Schulaufgabe schaffen, wenn sie davor nur 5er hatte? Die Schulaufgabe war mündlich, das heißt, wir bekommen einen Text (75 Zeilen), den wir zu Hause in Gruppen übersetzen müssen. Ein Ausschnitt davon kommt dann in der Schulaufgabe dran. Dazu noch ein paar historische und Grammatikfragen, das war's. Man kann also die Übersetzung – an welcher ich immer gescheitert bin – mit einem schlauen Menschen gut übersetzen und dann „einfach" auswendig lernen.
Diese Story dient jetzt nicht dazu, anzugeben wie viel ich mitarbeite oder Bewunderungskommentare von euch einzuholen, sondern dazu dir zu zeigen, wie viel es bringen kann wenn man sich bemüht. Denn guter Wille kann einem viel bringen, es heißt ja nicht umsonst „Der gute Wille zählt".
Romanschreiberei
Du bist in der Prüfung, kannst gewisse Teile sicher, andere dagegen her grob und dürftig beantworten, dann schreibe erstmal überall was hin. Versuche dich bei Bereichen die dir gut liegen möglichst mit Fachbegriffen auszudrücken, das schindet Eindruck. Erkläre außerdem - wenn du genug Zeit hast - möglichst genau die Vorgänge und Ursachen, damit vermittelst du: Dieser Bereich liegt mir, ich habe ihn gut gelernt und kann ich gut anwenden. Weil, wenn du's schon weißt, dann immer raus damit! Ob der Lehrer das in diesem Moment wissen will oder nicht, ist egal, sicherheitshalber lieber immer hinschreiben! Dadurch, dass du es hinschreibst, kannst du vielleicht nicht unbedingt deine Gesamtnote verbessern, aber auf jeden Fall überzeugst du den Lehrer, dass du gelernt hast, wenn auch nicht alles perfekt. Wenn du Glück hast, sammelst du durch die vielen Informationen vielleicht sogar noch einen Extrapunkt.
Ich bin mir sicher
Vor allem in mündlichen Prüfungen ist das sehr wichtig. Sag alles, aber auch wirklich alles voller fester und absoluter Überzeugung. Auch wenn du keine Ahnung hast, ob das, was du gerade von dir gibst, stimmt, sag es so, als wärst du in dem Glauben, alles was du sagst, wäre komplett richtig, tausendfach bewiesen und belegt. Wenn du bei deinen Antworten einen fragenden Unterton anschlägst, merkt der Prüfer, dass du dir nicht sicher bist und schließt darauf, dass du nicht gut gelernt hast. Das macht einen schlechten Eindruck, obwohl deine Antworten vielleicht richtig waren. Rätst du voller Überzeugung, gibt es immer noch die Hoffnung, dass du richtig liegst und der Lehrer glaubt, du hättest die Antwort wirklich gewusst.
Das hat tatsächlich schon geklappt, hier ein Beispiel aus Geschichte: Es geht um China und um ihre politischen Maßnahmen. Ich wusste eigentlich nichts mehr. Also wirklich, ich hatte keine Ahnung worüber wir geredet haben, aber in Erdkunde haben wir zeitgleich auch China mit seiner 1-Kind-Ehe besprochen. Also hab ich einfach von dieser Ein-Kind-Ehe geredet, obwohl ich keine Ahnung hatte, ob wir das jemals in Geschichte besprochen haben und Tatsache: es war richtig und ich hab ne 1- dafür bekommen. Man muss auch mal Glück haben im Leben ...
Zusammenfassung:
- Bemühe dich in jedem Fach, auch wenn du noch so schlecht darin bist.
- Schreibe immer alles auf, was dir einfällt. Sicher ist sicher.
- Sag alles voller fester Überzeugung
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Back to school - Tipps für deinen Schulalltag
Non-FictionÜber 40 Tipps und DIY's für leichteres und effektiveres Lernen, einen entspannteren Schulalltag, wie du deine Noten verbesserst und vieles mehr. Denn wir müssen mindestens 9 Jahre in der Schule absitzen - die meisten von uns noch ein paar Jährchen l...