Ordnung halten - Einführung

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Hallo meine Lieben, nach langer Zeit habe ich, auch durch Nachfrage von der lieben EmiShiori und  Thineda hin, die dieses Buch wirklich super unterstützt und so lieb kommentiert – danke dafür :* , beschlossen, dem eigentlich abgeschlossenen Buch noch ein Kapitel hinzuzufügen. Dieses Thema passt gerade ganz gut in mein Leben, denn nach dem Abi wartet schon die nächste Herausforderung auf mich: Ich ziehe aus!

Okay nein, es ist nicht so krass wie du dir jetzt vielleicht denkst. Ich lande (noch) nicht in Berlin, München oder Leipzig, sondern tausche nur das Zimmer mit meiner kleinen Schwester, verlagere den Standort meines Bettes also um exakt 15 Meter. Warum? Weil ich eine großzügig Schwester bin und ihr mein großes, helles, inklusive-großer-Balkon-Zimmer überlasse, in dem sie viel Platz zum Spielen haben wird. Dafür ziehe ich in ihr kleines Nur-1-Fenster-und-das-ausgerechnet-auf-der-Nordseite Zimmer mit einer exklusiven riesigen, die gesamte Länge einehmenden, unglaublich viel Platz verbrauchenden Dachschräge um. Ach Geschwisterliebe ist schon was tolles, aber jetzt ohne Spaß: Ich habe ihr vor längerer Zeit mal versprochen, falls ich ausziehe für das Studium bekommt sie mein Zimmer. Wirklich nur weil ich will, dass sie mehr Platz hat und ich eigentlich gar nicht so viel Platz brauche. Die Zeiten in denen ich regelmäßig am Boden Playmobil oder Puppen gespielt habe sind – leider – schon etwas länger her, die große freie Bodenfläche meines Zimmers ist also weitgehend an nichts als den gelben Teppich verschwendet, in dem sich eh immer nur Millionen Haare und Staub reinhängen. Aber immerhin sieht er schön aus.

Wir haben das Ganze jetzt einfach spontan beschleunigt, ohne zu wissen ob ich wirklich bald ausziehe habe ich mich innerhalb von knapp 2 Tagen von seeeeeehr vielen Klamotten getrennt und harte Erinnerungsstück-Entscheidungen und weniger harte Das-ist-eh-alles-Müll-und-kommt-weg-Entscheidungen getroffen.

Ich bemerke gerade wie ich komplett vom eigentlichen Thema abschweife. Aber egal xD! Das wird jetzt einfach mal ein Kapitel mit sehr viel sehr persönlichem Einfluss und wenn ihr gerade wenig Zeit habt oder es euch schlichtweg nicht interessiert, dann überfliegt das hier einfach nur und am Ende gibt es ja sowieso das Fazit - wie immer.

Ich wusste schon, dass ich viel Kleidung habe. Nicht so viel wie manch anderer vielleicht, aber schon sehr ausreichend, wenn man das so sagen kann. Das liegt aber nicht daran, dass ich so viel shoppe (da bin ich meistens so geizig xD), sondern daran, dass ich vom Land komme. Und mit Land meine ich nicht Kleinstadt, nicht Ort, nicht Örtchen, sondern eine wunderschöne Einöde. Ernsthaft, ich könnte mir keine bessere Heimat vorstellen. Okay, Nahverkehr wäre vielleicht ganz gut und die Autobahn noch weg, dann wäre es wie im Bilderbuch. Dieser Lifestyle führt dazu, dass ich genau zwei Kategorien an Kleidung habe: Die „guten Sachen", also alles was man anzieht wenn man in die Öffentlichkeit geht (Schule, Einkaufen, Freunde treffen, ...) und die „alten Sachen". Also alles was früher mal gut war, jetzt aber irgendwelche unauswaschbaren Flecken hat, alles was man von sämtlichen Verwandten überlassen bekommen hat und zwar passt, aber nicht unbedingt der aktuellen Mode entspricht und vor allem: Seeeehr viel Funktionskleidung.

Das hat aber zur Folge, dass ich in den letzten Jahren meines Lebens nach folgendem Prinzip Kleidung aufbewahrt habe:

Dreck geht nicht mehr aus dem guten Kleidungsstück raus, oder es ist anderwärtig nicht mehr für den „guten" Einsatz tauglich: Schade, aber kann man ja noch auf dem Hof daheim anziehen, da sieht eh keiner wie ich rumlaufe.

Kleiderspende von Verwandten: Ja klar nehm ich, in der Schule würde ichs nicht anziehen, aber für daheim taugts.

Folglich ist alles was ich in den letzten Jahren gesammelt habe für immer im Schrank geblieben, ohne dass ich es wirklich gebraucht hätte. Aber da man es daheim ja noch anziehen kann, kann ich es schon noch behalten.

Ich saß also letztens vor meinem riesigen Schrank und betrachtete die gigantische Masse „alter" Klamotten: Gefühlt 200 dünne Pullover und 100 T-Shirts von denen ich eh immer die 4 gleichen anziehe. Die Anzahl an Hosen hat sich in Grenzen gehalten, Kleider auch, aber um Gottes Willen: Ich wusste nicht, dass ich so viele dünne Schlafhosen besitze xD !

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