Meine Leserin mit der starken Stimme und dem absolut nullprozentigem Verständnis, dass die Dinge passieren, wie sie passiert sind!
Diesen Teil widme ich linaa123321
#warumriccardo
#wanngehtesweiter
#bitteschreibeesum
Andrès POV, immer noch zwei Tage nach Mias Verschwinden:
"Ich gab Mia ein Versprechen. Dass du mich verschonen wirst."
"Und warum sollte ich das machen?!", brüllte ich Julian an.
"Weil du sie liebst. Und sie dich. Das musst du mir glauben."
Das reichte. Ich atmete hörbar laut, man, ich hatte so sehr geschwitzt. In dem Moment wollte ich einfach nur abknallen, egal wen. Ihn oder mich.
Ich zog die Waffe zu meinem Körper, holte aus und zielte auf die Fensterscheibe. Sie zerbrach so laut, klirrte noch Sekunden danach. Die Scherben lagen auf dem Boden meines Büros und wir beide sahen dem traurig zu.
"Sie liebt mich nicht. Sonst wäre sie nicht gegangen."
Ich ging mir mit dem Finger durch die Stelle, die zwischen meiner Nase und meinem Mund war. Mittlerweile war ich völlig durchnässt.
Dann stürmte ich aus dem Zimmer raus. Ich wollte rennen. Einfach los rennen. Ich war wütend, ich war aggressiv, ich war enttäuscht.
Ich hätte vielleicht ein bisschen Nachsicht haben müssen, dass sie ihrer Mutter wegen gegangen war, aber nix da.
Und das deshalb, weil sie geflohen ist. Statt mit mir zu reden.
Ich hatte ihr doch eine verfickte Wahl gegeben. Warum sollte ich das bei so einem akuten Fall nicht?
Irgendwann ging mir die Luft aus. Ich keuchte wie wahnsinnig. Befand mich draußen. Es war mittlerweile kalt, irgendwas zwischen Herbst und Winter.
Scheiße, ich wollte jede Jahreszeit mit ihr erleben.
Ich schmiss mich rücklings auf die Wiese. Legte die Hände auf den Augen. Drückte feste zu, so feste, dass ich eher Schmerz spürte als das andere.
Ich weiß, es klingt so dermaßen behindert, aber ich war verletzt.
Ich hatte ihr vertraut, ich wollte eine gemeinsame Zukunft mit ihr. Wieso hatte sie mir vorgegaukelt, dass sie genau dasselbe wollte?
Ich drückte noch fester zu. Meine Augenpartie verweißte völlig, bei so viel Druckkraft. Ich dachte, ich würde jeden Moment meine Augen ausdrücken.
Aber es war unausweichlich. Und schon wurden meine Hände befeuchtet.
Scheiße.
Meine Augen waren glasig rot. Ich setzte mich auf, zog die Knie an. Blickte umher.
Ich will nicht ohne Mia leben.
Ich sah zum Himmel.
Ich kann nicht ohne Mia leben.
Dann senkte ich den Blick zur Erde.
Und das werde ich auch nicht.
Eins oder zwei Tränen rollten mir die Wange herab. Ich fühlte mich dumm und dämlich, dass ich wegen ihrem Verschwinden auch noch emotional wurde.
Nach unfassbar langen Minuten rappelte ich mich auf. Ich lief zurück ins Haus.
Das hast du davon Mia.
Ich fand mich in meinem Zimmer vor. Mein Tagebuch lag auf dem Bett. Erst überlegte ich mir die Kugel zu geben. Aber das war mir zu schnell. Ich wollte schließlich den Tod spüren.
Ich musste es vermutlich verdient haben.
Ich lief auf und ab, kramte ein Seil hervor.
Lief ins Badezimmer.
Kletterte auf die Badewanne.
Festigte den Ansatz des Seiles an einer obigen Stange.
Kletterte hinunter.
Lockerte meinen Kragen.
Du wolltest das so.
Ohne dich gibt es keinen Ausweg aus dieser Hölle.
Ich zögerte kurz. Ich sah nur noch schwarz. Ich war fertig, mit allem. Mit Julian, dem verfickten Bastard, mit Palermo. Mit Mia. Und von außen sah ich aus wie die Ruhe selbst.
Ich lief zurück ins Zimmer. Nahm mein Tagebuch in die Hand, blätterte kurz umher. Sah ihre Schrift, merkte, wie viele Seiten sie besetzt hatte. Auf Papier, wie auch in meinem kläglichen Leben.
Ein leeres Blatt riss ich raus, kramte in der Innentasche meiner Jacke nach einem Stift. Auf dem Fetzen schrieb ich 'Senza di te non sono niente'. Ließ es aus der Luft heraus fallen. Sah nicht mehr, wie es schwebend zu Boden glitt.
Warum ich es tat, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich meinte, was ich sagte. Dass ich an jenem Tage, an dem Mia und ich in Scicli zueinander fanden, für immer an sie gebunden war.
Ohne Mia auch kein Andrès.
Zurück im Badezimmer, verlor ich dann keine Zeit.
Ich band das Seil um meinen Hals.
Bestieg den Badewannenrand mit einem Bein.
Knotete meinen Hals fest.
Und zwar fest genug.
Es war schwer, mich so weit unten zu halten.
Ich kletterte mit dem anderen Bein auf.
Zog das Seil noch fester.
Ich muss zugeben, dass ich in dem Moment zitterte.
Aber irgendwann war auch die Angst vorüber.
Dann ließ ich los.
DU LIEST GERADE
If You Love Me Stay With Me [ABGESCHLOSSEN]
Romance~ABGESCHLOSSEN~ Achtung! Spoiler-Alarm! Lest vorher den ersten Teil! Er lautet: IF YOU LOVE ME LET ME GO Mia Liane hat es zurück nach Australien geschafft. Mit Strapazen, aber sie ist zurück. Moment mal - Welche Strapazen? Eine Schwangerschaft? Ein...