Kapitel 40 - Flaschen Überall

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Dein Bett wackelt nicht.

Es kann doch nicht wirklich wackeln, oder?

Nein, dein Zimmer muss sich bewegen.

Oder ist dir einfach nur schwindelig?

Ich schlug die Lider auf und erst jetzt wurde mir bewusst, wo ich mich befand. Mitten auf dem Wasser und auf der Yacht von Andrès. 

Genauer gesagt, befand ich mich in seinen Armen.

Als ich mich bewegte, öffnete er die Augen und blinzelte ein paar Male.

Wie kann man aufstehen und direkt so sexy sein?!

Eine Locke stand ihm im Gesicht und er grinste mich an.

"Buongiorno mia cara."

Ich erwiderte sein Lächeln, "Ich mag wenn du mia cara sagst, es ist wie doppeltgemoppelt, wegen meinem Namen."

"Ist das so?", er küsste mich langsam, blickte auf meine Lippen hinab, "hm? Ist das so, Mia?"

"Ja, das ist so", antwortete ich heiser, als ich dann kichern musste: "Oh Gott, was haben wir gestern gemacht?"

"Amore", summte er und betonte es absichtlich stark.

"Andrès?"

"Mia?"

"Ich muss dir was sagen."

"Dann sag es mir", er strich mir mit dem Finger sanft über meine Wange.

"Ich will, dass du mich heiratest."

Seine Mundwinkel zuckten und sein Gesicht verblasste.

"A-Andrès, ich will...will, dass...willst du nicht?", stammelte ich vor mich hin und warf ihm einen entrüsteten Blick zu.

"Mia...Wie kommst du jetzt plötzlich auf so etwas?"

Ich setzte mich abrupt auf, gestikulierte mit den Händen, "Ich will...ich will, dass du weißt, wie ernst ich es meine. Das mit uns ist für immer. Ich...ich will es richtig machen. Weil-"

"Weil?", er hob fragend die Augenbraue, war auf dem Ellbogen gestützt.

"Ich dich liebe und-"

Wo bleibt deine Entschlossenheit?

Ich fasste mich mit einem Mal.

"Ich will das Gesamtpaket. Es soll klassisch sein. Ich will als verheiratetes Paar und Eltern die Kinder in Empfängnis nehmen. Und im vornherein alles richtig machen."

Er schwieg. Die Lippen waren zu einer schmalen Linie gepresst und seine Augen wurden-

Feucht?!

"Entschuldige", sein Blick schweifte umher. Dabei konnte ich nicht anders, als ich mich auf ihn zu setzen. Mit einem Arm umklammerte er meine Taille.

"Andrès, das ist kein Witz. Ich meine es ernst. Ich liebe dich. Über alles."

"Ich habe oft daran gedacht, wie es wäre, wenn", er atmete einmal tief aus, "wenn wir nicht länger verlobt sind. Sondern mehr als das. Aber ich werde dich nie wieder zu etwas zwingen. Ich meine, ich habe dir einen Antrag gestellt, während du quasi meine Gefangene warst. Wer weiß wie viel davon echt war", er zuckte mit den Schultern, "das habe ich mir immer und immer wieder gesagt. Dass du vielleicht aus Angst ja gesagt hast."

Mit einer heftigen Bewegung zog ich meine Hand hervor und hielt sie ihm vor die Nase. Mit dem großen Klunker Diamant, der in seiner Fassung fest war.

If You Love Me Stay With Me [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt