Fire on fire

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*Blooms pos.*

Wir sitzen in dem Zimmer. Ich rechts auf meinem Bett und er links auf seinem Bett. Wir schauen beide nur zum Boden. Ja zwischen uns herrscht gerade Eiszeit. Wir haben uns gestritten, weil wir beide Hitzköpfe sind. Feuer auf Feuer geht halt nicht gut. Aber ich habe schon ein schlechtes Gewissen, denn schließlich hilft er mir und dann bin ich auch noch böse. Tja aber ich traue mich auch nicht etwas zu sagen. ,,Es tut mir leid!" kommt von uns beiden gleichzeitig. Wir schauen auf und unsere Augen treffen sich und wir lachen. ,,Frieden?" ,,Frieden!" So schnell kann man sich streiten und wieder versöhnen, aber ich muss leider sagen, dass es nichts heißen muss, denn wir können schnell wieder wütend werden.

Nach einiger Zeit legen wir uns beide zum schlafen. Also ich tue und versuche es zu mindestens. Aber ich kann nicht. Auch wenn ich ihm traue und so aber diese Vorstellung, dass ich mit meinem Erzfeind in einem Zimmer schlafe, ja das macht mich verrückt. Vorsichtig schaue ich zu meiner Linken und sehe ihn friedlich dort liegen. Ob er schläft? ,,Genauso wenig wie du, Prinzessin." War ja wieder klar. ,,Kannst du nicht schlafen?" ,,Doch, ich habe nur nachgedacht. Und du?" ,,Ich werde erst schlafen, wenn ich weiß, dass auch du schläfst." Ich lege mich zur Seite, sodass ich die Wand sehen kann. ,,Bloom, ich weiß, dass du noch wach bist." ,,Gute Nacht." ,,Ebenso!" Ich schließe meine Augen und schlafe vor Erschöpfung ein.

Alles ist dunkel. ,,Dachtest du wirklich, du hättest mich besiegt?" ,,Warum tust du das?" ,,Weil wir uns so endlich an allen rächen können, die uns weh getan haben. Wir holen uns alles, was wir wollen. Du bist die stärkste Fee und alle sollen das wissen und Angst vor dir haben!" ,,Nein, ich bin gut und nicht böse. Ich will das nicht!"

Ich drehe mich um und sehe Dakar. Er schießt einen Dunkelheitszauber auf mich. Er landet in meinem Herz und ich schreie. Dark Bloom kehrt zurück und Bloom ist endgültig weg, für immer.

Ich schreie aus vollen Leibeskräften. ,,Ich will das nicht!" Plötzlich rüttelt etwas an meinen Schultern. ,,Bloom wach auf, es ist nur ein Alptraum du bist in Sicherheit!" ,,Ich will nicht böse sein, lasst mich in Ruhe. Valtor hilf mir, bitte du hast es mir versprochen, ich will das nicht!" ,,Bloom es ist alles in Ordnung, ich bin bei dir!" Ich wache extrem ängstlich und aufgeregt auf. Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust und der Schweiß läuft wie ein Wasserfall runter. Als ich realisiere, dass es nur ein Traum war, weine ich los. Valtor zögert etwas, nimmt mich dann aber in seinen Arm. ,,Es ist alles gut. Ich bin bei dir!" ,,Ich habe Angst!" ,,Ich weiß, aber zusammen besiegen wir sie." Ich weine stärker. ,,Es wird alles gut, vertrau mir." Ich schaue ihn an. Er sieht sehr besorgt aus. Warum genieße ich diese Umarmung mehr als ich sollte? Vielleicht weil, weil ... nein! Ich fühle mein Feuer in mir brodeln, doch nicht vor Wut, sondern mehr vor Freude. Ja ich will am liebsten bis zum Ende meines Lebens so verweilen. Ich löse mich, stehe auf und setze mich aufs Fensterbrett. Dort schaue ich einfach nur raus und denke nach. Warum spielen meine Gefühle nur verrückt? Und warum jetzt? So viele Fragen und eigentlich kenne ich die Antworten, auch wenn ich es nicht wahr haben will.

,,Ich denke das mit dem Schlafen ist jetzt vorbei, oder?" ,,Nein alles gut, gib mir 5 Minuten."

Ich gehe auf mein Bett zu und lege mich rein. Valtor beobachtet mich. ,,Valtor?" ,,Ja Prinzessin?" ,,Könntest du vielleicht zu mir kommen?" Er sieht mich an und ich werde, was für eine Überraschung knallrot. ,,Sicher, dass du das willst? Sicher, dass du mir widerstehen kannst?" ,,Ich denke schon, wie sieht es bei dir aus?" ,,Das werden wir wohl beide rausfinden müssen." Er setzt sich neben mich. Ich kuschel mich in die Decke ein. Irgendwie macht er mich nervös, weshalb ich ausversehen meine Decke verbrenne, also einen kleinen Teil. Nagut so klein ist er auch nicht, aber naja. ,,Könntest du dich vielleicht zu mir legen?" Er schaut mich eindringlich an und ich verstecke mein feuerrotes Gesicht unter der Decke. ,,Wenn du willst." Ich rutsche zur Seite und bin schon viel ruhiger. Ich schlafe wieder ein, aber zuvor habe ich mich ,,ausversehen" an Valtor angekuschelt. Wie gesagt ,,ausversehen". Ich habe doch einen Knall. Doch ich sinke nun vollends ins Land der Träume und obwohl ich noch einen Alptraum habe, schlafe ich relativ ruhig. Naja abgesehen von meinem treten, schreien und weinen, aber das ist für mich nichts Neues.

*Valtors pos.*

Ich war ja schon überrascht, dass ich zu dem Rotschopf sollte, aber das, das hätte ich nicht erwartet. Sie kuschelt sich an mich. Sie ist so warm wie ich. Sie ist so zärtlich. Damit macht sie mir das ,,wegsperren" nicht leichter. Ich weiß, dass ich keine Chance bei ihr habe, zumindest nicht so lange, wie ihr Prinz da ist. Sie ist einfach wunderschön. Sie schläft ein. Neben einigen Schreien, Tritten und Weinen ist sie friedlich. Ich habe beinahe das Gefühl, als würde ich sie beruhigen können. Sie sieht aus wie ein Engel, wenn sie schläft. Am Tage kann sie zum Teufel werden. Naja also wenn sie einen leiden kann, dann wird sie zum Teufel und das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Sie tritt wieder und weint. Ich werde davon wach. Das meinte sie also. Oh man Prinzessin. Ich nehme sie in meinen Arm und sie wird sofort ruhig. Wir sind uns so nahe. Sie drückt sich im Schlaf fester an mich. ,,Ich bin bei dir Prinzessin." Ich gebe ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und auf ihrem Gesicht bildet sich ein kleines Lächeln. Ich schlafe wieder ein.

Schwere ZeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt