Kapitel 16

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Roman und ich hatten abgemacht, dass wir uns in zwei Stunden vor seiner Wohnung trafen. So lange bräuchte er um seinen Bruder abzuholen. Ich stand also nun vor meinem Kleiderschrank und überlegte angestrengt was ich anziehen könnte. Ich wollte einen guten Eindruck bei seinem Bruder hinterlassen. Bei Roman merkte man sehr stark dass ihm die Meinung seiner Familie sehr wichtig war, also wollte ich einfach einen guten Eindruck machen. Ob die Kleidung da wichtig war wusste ich nicht, aber ich wollte mich wohl fühlen also musste das richtige Outfit her. Ich holte eine schwarze Jeans aus dem Schrank und betrachtete sie eine Weile. Draußen war es recht warm also entschied ich mich dagegen. Frustriert setzte ich mich auf mein Bett und sah in meinen offenen Schrank. Das Problem von vielen Frauen. Ein Kleiderschrank voll mit nichts anzuziehen. Ich ließ mich nach hinten fallen und eine leichte Duftwolke von Roman strömte mir in die Nase. Wieder fing ich an zu lächeln als ich daran dachte wie wild unser Morgen gestartet war. Das war wirklich der perfekte Start in den Tag und ich freute mich jetzt schon ihn gleich wiederzusehen. Oh man was der Kerl mit mir anstellte, kapierte ich nicht aber ich wusste das ich es genießte und jede Faser meines Körpers wollte zu ihm.
„Na findest du kein Outfit?" fragte mich mein Bruder der plötzlich in der Tür stand.
„Nein...was zieht man an wenn man den Bruder von dem Kerl kennenlernt, wo man nicht weiß was es mit ihm eigentlich ist?" ich drehte meinen Kopf zu meinem Bruder und sah ihn an. Er schmunzelte leicht und kam in mein Zimmer. Er steuerte direkt auf den Schrank zu und durchwühlte ihn. Kurz danach schmiss er mir ein Kleid hin. Es war ein Blümchenkleid und würde meine Figur gut schmeicheln.
„Dazu Sandalen und lass deine Haare offen und vor allem, lass das Make up weg! Ohne biste eh viel schöner, ich denke das denkt auch Roman!" ich sah vom Kleid zu meinem Bruder.

„Seit wann so Modebewusst?" fragte ich ihn erstaunt.
„Tja, ich habe von der besten gelernt würde ich mal sagen!" er zwinkerte mir zu. Ich lächelte ihn an und legte das Kleid neben mich auf das Bett.
„Danke!"

„Gern geschehen und jetzt solltest du dich beeilen. Zu Romans Wohnung brauchst du bestimmt auch noch so ca. 15 Minuten." Ich sah nach seinen Worten auf die Uhr und bekam ein schrecken. Oh man warum war es denn schon wieder so spät? Schnell sprang ich auf, schnappte mir das Kleid und verschwand im Bad. Vorher kriegte mein Brüderchen aber noch ein Dankeschöns Küsschen auf die Wange. Im Turbogang machte ich mich fertig und sah mich am Ende zufrieden im Spiegel an. Ich denke so konnte ich gehen.
Im Flur schnappte ich mir meine Tasche und den Schlüssel zur Wohnung meines Bruders und machte mich auf den Weg zu Roman. Irgendwie war ich gespannt wie er wohnte. Auf dem Weg zu ihm machte ich mir wirklich Gedanken wie das erste aufeinander Treffen mit seinem Bruder laufen würde. Ob er mich mögen würde? Und wenn nicht, ob Roman den Kontakt trotzdem halten würde? Generell fragte ich mich wie es in zwei Wochen zwischen uns weiter gehen sollte, wenn mein Flieger nach Amerika zurückging. Ich schüttelte meinen Kopf, darüber sollte ich mir jetzt noch keine Gedanken machen und wenn, sollte ich sie wohl mit Roman teilen denn es würde uns beide betreffen. Aber vielleicht war ich für ihn wirklich nur ein Sommerflirt. Aber stellte man seinen Sommerflirt seinem Bruder vor?

„Merle?" hörte ich auf einmal seine angenehme Stimme und drehte mich zu ihm um. Er kam in Begleitung eines anderen Mannes, der ihm sehr ähnlich sah auf mich zu. Das musste also sein Bruder sein! Ich blieb stehen und lächelte Roman breit an. Das passierte automatisch wenn ich nur an ihn dachte. Oh Mann ich war wirklich dabei mich in diesen Kerl zu verknallen, wenn ich es nicht sogar schon total war. Roman kam schneller auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Er küsste mich nicht, was auch okay war immerhin war sein Bruder dabei und wir hatten noch nicht wirklich geklärt was das zwischen uns war. Aber auf der anderen Seite wollte ich ihn so gerne küssen, aber ich hielt mich zurück.

„Ich hoffe du musstest nicht lange warten, aber der Verkehr war wieder mal Grausam." Lächelte mich Roman an.
„Alles gut bin selber grade erst angekommen!" antwortete ich ihm lächelnd.

Zufall oder doch Schicksal? (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt