Kapitel 15

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Kapitel 15

Mein Bruder kam gegen Mittag wieder nach Hause. Sein Blick war irgendwie nicht sehr erstaunt als er mich und Roman am Esstisch sitzen sah. Im Gegenteil er zwinkerte mir nur zu und grinste uns beide dämlich an. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Als Roman Duschen ging setzte sich mein geliebter Bruder zu mir und sah mich abwartend an.
„Willst du ein Passfoto von mir? Davon haste länger was!" fragte ich ihn und sah ihn skeptisch an. Er grinste kurz und sah mich dann wieder ernst an.

„Hattet ihr?" fragte er einfach nur und ich wusste was er meinte.

„Ja!" gab ich nur knapp von mir.

„Ich hoffe ich muss hier jetzt nicht irgendwo mit dem Hochdruckreiniger durch!" wenn er wüsste das wir gestern in seiner Küche unglaublichen Sex hatten, wäre ich und Roman ein Kopf kürzer. Deswegen schüttelte ich einfach nur den Kopf.
„Gut und was ist das jetzt zwischen euch?" ich zuckte nur mit den Schultern, da ich auf diese Frage auch keine Antwort hatte. Was war das zwischen Ihm und mir? Nur reiner Sex oder doch mehr? Freundschaft Plus oder gar sowas wie Liebe? Wenn ich das wüsste, wäre ich selber schlauer.

„Was ist mit seiner Perle?"

„Er hat sich von ihr getrennt, deswegen ist er hier auch gestern aufgetaucht!"

„Na da muss aber ein richtiges Verlangen nach dir gehabt haben, wenn er sich sofort von seiner Freundin trennt!" mein Bruder zog eine Augenbraue hoch.

„Wie er sagt war sie einfach nicht die richtige!"

„Das hätte ich ihm auch sagen können. Das hätte ihm jeder sagen können nach der Hochzeit, wo jeder gesehen hat, wie er dich ansieht!" meinte mein Bruder grinsend. Ich sah ihn fragend an.

„Merle, du hast dem Typen anscheinend schon in Amerika die Augen verdreht und das wurde nur wieder sehr deutlich. Er hat dich auf der Hochzeit nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Er konnte dich anscheint die ganzen zwei Jahre nicht vergessen. Oder warum glaubst du, verlässt er von jetzt auf gleich seine Freundin?"

„Keine Ahnung..."
„Oh Man Merle der Kerl ist verknallt in dich!" sagte er und grinste mich an. Ich wurde leicht rot und sah auf meine Hände.

„Aber wie soll das funktionieren?" fragte ich meinen Bruder. Sein Blick wurde wieder ernster.
„Ihr solltet zunächst darüber sprechen was das zwischen euch ist und dann...wenn ihr euch dazu entschließt eine Beziehung einzugehen muss einer von euch, auf kurz oder lang, seine Zelte in seiner Heimat abbrechen und zu dem anderen ziehen!" sagte mein Bruder ruhig.

„Aber ..."

„Kein Aber Merle...Liebe bedeutet nun mal manchmal auch ein Risiko einzugehen und so wie ich dich kenne und dich in seiner Gegenwart erlebe, bist du bereits dabei, dich zu verlieben. Oder irre ich mich?" er kannte mich eben doch sehr gut.
„Schon...aber ich weiß nicht ob ich dieses Gefühl zu lassen sollte, vor allem weil ich ihn kaum kenne!"

„Lern ihn kennen, noch habt ihr zwei Wochen zusammen. Nutzt diese Zeit!"

„Er will mich seinem Bruder vorstellen, der morgen kommt!" haute ich sofort raus.

„Da hast du doch deine Antwort. Ihm bist du nicht egal, wenn du jetzt schon ein Teil seiner Familie kennenlernen sollst." Er zwinkerte mir zu.

„Ist das nicht...zu früh?"

„Wann ist schon der richtige Moment. Wer weiß, vielleicht braucht Roman genau so jemanden zum Reden und sich klarwerden was er will, wie du! Willst du es nicht?"

„Doch schon...ich meine, ich will ihn kennenlernen und dazu gehört auch seine Familie!"

„Richtig, deswegen lass es morgen auf dich zukommen und entspann dich etwas."
„Was mache ich wenn er mich nicht mag?"

Zufall oder doch Schicksal? (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt