Ahsoka
Ich ging zu Rex, welcher immer noch vor Jesse's Grab kniete. "Warum?" hörte ich ihn murmeln. Immer und immer wieder. Warum? Diese Frage stellte ich mir auch. Warum war das alles passiert? Warum hier und jetzt und warum war ich nicht in der Lage gewesen, etwas dagegen zu tun? Ich legte eine Hand auf Rex's Schulter und schaute ihn eindringlich an. "Wir müssen los." Rex nickte nur und legte seinen Helm an Jesse's Grab. Ich selbst hatte meine Lichtschwerter ebenfalls zu den Gräbern gelegt. Wir durften nichts bei uns tragen, was uns möglicherweise identifizieren könnte. "Ahsoka?" Rex schaute mich mit einem Blick an, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. In seinen Augen spiegelte sich Angst wider. Wir wussten beide nicht, was als nächstes kommt und diese Ungewissheit machte nicht nur Rex angst. "Ich weiß es auch nicht.", gab ich zu und griff nach seiner Hand. Ich wollte ihm zeigen, dass ich für ihn da bin und mich selbst davon überzeugen, dass ich nicht alleine war. Er drückte meine Hand etwas fester und wir liefen zu dem Y-Wing, mit welchem wir aus dem abstürzenden Sternenzerstörer geflohen waren. "Wohin jetzt?", fragte Rex "Dorthin, wo uns niemand findet." Entgegnete ich. Aber wir wussten beide, dass es diesen Ort vermutlich nicht geben wird.Ich startete den Y-Wing und ließen den Mond, das Schiffsfrack und unsere Vergangenheit hinter uns. Ich suchte im Navi-Computer nach einem geeigneten Planeten. Einen auf dem wir nicht weiter auffallen würden. Am besten eine Kolonie oder ein Planet, welcher so uninteressant war, dass dort niemand freiwillig hinkam. "Ich glaube, ich was gefunden.", sagte ich zu Rex, gab die Koordinaten ein und startete den Hyperantrieb. Als wir den Hyperraum wieder verließen, erstreckte sich vor uns ein mit Wäldern, Seen und Siedlungen überzogener Planet. Ich steuerte auf eine größere Siedlung zu und landete etwas außerhalb von ihr. Als wir das Schiff verlassen hatten, kam ein junger, gut gekleideter Mann auf einem Speeder auf uns zu und musterte unser Schiff. "Ein republikanischer Y-Wing. Wo habt ihr denn den her?" "Gefunden!?" Mir viel auf die schnelle keine andere Geschichte ein, aber der Mann schien es mir abzukaufen. "Wie viel?" "Wie viel was?" entgegnete ich dem Mann fragend, welcher darauf hin anfing zu lachen. "Ich glaube er will uns das Schiff abkaufen." , flüsterte Rex mir zu, doch der Mann hatte uns gehört. "Dein gefährlich schauender Freund hat recht. Ich sammle seltene Schiffe und wäre bereit ein hübsches Sümmchen dafür zu zahlen." Ich überlegte kurz. Wir mussten das Schiff loswerden, da es zu auffällig war und Credits konnten wir auch gebrauchen, also win win Situation. Ich schaute zu Rex, welcher mir nur zustimmend zu nickte. Er hatte anscheinend den gleichen Gedanken gehabt, wie ich. Ich ließ mich also auf ein Geschäft mit dem Mann ein und handelte einen guten Preis für das Schiff aus. Es war zwar nicht ansatzweise das, was der Y-Wing wert war, aber immer noch genug, um damit erstmal über die Runden zu kommen.
Mit den Credits in der Tasche machten wir uns auf den Weg zu der Siedlung, die sich, als wir angekommen waren, als richtige Stadt entpuppte. Wir liefen durch die Straßen und schauten uns um. Keiner interessierte sich für uns. Wir waren nur zwei unter tausenden. Perfekt, dachte ich. Als wir die Stadt durchquert hatten, fanden wir uns auf einem Feld wieder. "Das sind Heilkräuter." stellte ich überrascht fest und schaute mich weiter um. Am Rande des Feldes standen einige Hütten und eine große Scheune, dahinter erstreckte sich ein Wald. Wir liefen zu den Hütten und mussten feststellen, dass sie alle verlassen zu sein schienen. Nur vor einer der Hütten saß eine alte Twi'lek und zerstoß einige Kräuter mit einem Stein. Ich ging auf die Frau zu, welche mich erst bemerkte, als ich direkt vor ihr stand. Sie legte den Stein weg und schaute zu mir hoch. "Was kann ich für dich tun, Mädchen?", fragte sie freundlich und lächelte ein wenig. "Sind diese Hütten alle leer?" fragte ich ohne umschweifen. "Oh nein, nicht alle. Die meisten sind in der Stadt, waren verkaufen. Aber diese" sie zeigte auf die entlegenste Hütte. "diese ist schon seit Jahren unbewohnt." "Ach so." ich schenkte der Faru ebenfalls ein Lächeln und wollte gehen aber sie hielt mich zurück. "Ihr seid nicht von hier. Sucht ihr einen Platz zum Schlafen?" Ich nickte nur. "Geht in die leere Hütte. Sie gehörte meinem Sohn, bis er" sie hielt kurz inne "Naja ist auch egal, ihr könnt sie haben." "Danke. Ihr helft uns damit sehr." ich verbeugte mich vor der alten Dame. "Ach nicht doch, Kindchen. Ich helfe immer gerne und ihr zwei seid so ein süßes Paar, da konnte ich nicht anders." "Wir sind kein Paar.", widersprach ich schnell, doch ich merkte, wie meine Lekkus sich verdunkelten. "Ach nein?" Sie schaute zu Rex und dann zu mir. "Dann habt ihr es einfach noch nicht bemerkt." Etwas verwirrt von den Worten der alten Twi'lek bedankten Rex und ich uns nochmals und begaben uns dann zu der besagten Hütte.
Die Hütte war nichts besonderes. Im Vergleich dazu waren die Quartiere auf der Resolute purer Luxus gewesen. Immerhin gab es fließend Wasser und Strom. Die Hütte bestand aus zwei Räumen. Einem Bad und einem Schlaf/Wohnzimmer. Letzteres war nur spärlich möbliert. Lediglich ein Bett und ein Tisch mit zwei Stühlen, sowie eine kleinen Kommode standen in dem Zimmer. Alles war mit einer dicken Staubschicht überzogen und auch das Bad gehörte geputzt aber es war besser als nichts. Rex und ich begannen damit, alles notdürftig zu reinigen. "Schau mal, was ich gefunden habe." Ich steckte Rex eine Hose und ein T-Shirt aus braunem Leinen entgegen. Dieser schaut mich aber nur skeptisch an. "Du fällst in deinen Klamotten zu sehr auf. Die alte Dame hat sicher kein Problem damit." Rex hatte zwar seine Rüstung abgelegt aber die Kleidung, die er darunter trug war trotzdem noch zu auffällig. Er seufzte und nahm die Kleidung entgegen. Ich lächelte. "Nur bis wir dir etwas anders geholt haben."
Als wir die Hütte soweit sauber und bewohnbar hatten, war es draußen schon dunkel. Ich saß auf dem Bett und meditierte. Ich versuchte herauszufinden, was mit Anakin, Obi-Wan, PloKon und den anderen Jedi geschehen war, doch ich konnte keinen von ihnen spüren. Stattdessen spürte ich nur die dunkle Seite, welche so präsent, wie noch nie zuvor war. Ich versuchte weiter nach überlebenden zu suchen, als ich plötzlich eine schwarze Maske vor meinem geistlichen Auge sah und eine verzerrte Stimme meinen Namen rief. Ich öffnete vor Schreck meine Augen und blickte direkt in Rex seine, welche mich besorgt musterten. "Alles ok, Kleine?" Ich schüttelte den Kopf. In diesem Moment überkam mich die Trauer, der Schmerz, die Angst, einfach alles, was ich die letzten Stunden unterdrückt hatte, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Einzelne Tränen liefen meine Wange hinunter und ich versuchte sie vor Rex zu verstecken. Ohne Erfolg. Der Klon setzte sich neben mich auf das Bett und nahm mich in den Arm. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und weinte mich an Rex Schulter aus. Dieser streichelte mir über den Rücken und versuchte mich zu beruhigen. „Rex sie sind alle tot." nuschelte ich in seine Schulter und er drückte mich als Antwort nur noch fester an sich, seine starken Arme schützend um mich gelegt. Als ich mich etwas beruhigt hatte und nicht mehr weinte, ließ er mich los, stand auf und schaute mir direkt in die Augen. „Alles wird gut, Kleine. Ich bin ja da. Schlaf jetzt etwas." Ich nickte und legte mich hin, konnte aber trotz der Müdigkeit nicht einschlafen. „Rex?" „Ja?" „Ich kann nicht einschlafen." Anstatt einer Antwort, spürte ich, wie Rex sich zu mir legte und seine Arme erneut schützend um mich legte. Ich fühlte mich sofort sicherer und dann übermannte mich die Müdigkeit und ich viel in einen tiefen Schlaf.
Hiii Leute. Erstmal frohen Star Wars Tag euch allen! May the force be with you! Und zweitens willkommen zu meiner neuen Star Wars FF, welche an Staffel 7 anknüpft. Ich fand das Ende so geil und wollte unbedingt ein Projekt dazu starten! Und hier ist es. Hoffe es gefällt euch.
Gute Nacht 😴
Eure Sunnysunshine01
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Star Wars The Clone Wars Between
FanfictionAhsoka und Rex haben es geschafft. Sie haben Order 66 überlebt und sind jetzt auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Imperium, der Auslöschung und ihrer Vergangenheit. Aber zu welchem Preis? Sie hatten alles aufgegeben, was sie auszeichnete. Ahsoka...