Rex
Da waren wir also. Zwei Flüchtige, des Hochverrats bezichtigt und gestrandet auf einem kleinen Waldplaneten am äußersten Rand des Outer Rims. Ich konnte es immer noch nicht so ganz glauben, was in den letzten Tage alles passiert war. Ahsoka kam zurück, wir haben Maul gestellt und dann. Dann wurde die Order 66 ausgerufen und alles änderte sich. Meine Brüder und ich hatten den Befehl die Jedi zu töten. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Hätte Ahsoka mich nicht gerettet, dann hätte ich sie vermutlich getötet und bevor ich es begriffen hätte, wäre es schon zu spät gewesen. Wir haben unser altes Leben, unsere Vergangenheit zurückgelassen, alles das, was uns ausmachte und lebten nun in dieser kleinen Hütte, in der Hoffnung, dass neu ausgerufene Imperium findet uns hier nicht. Das ist jetzt gut einen Monat her. Wir haben uns den Umständen entsprechend gut eingelebt und angepasst. Seit wir hier angekommen sind, wurden wir von Sula, einer alten Twi'lek unterstützt, welche mir aber sehr suspekt vorkommt. Doch Ahsoka vertraut ihr und ich vertraue Ahsoka. Sie hat mich schließlich vor einem großen Fehler bewahrt und mir nicht nur einmal das Leben gerettet. Ich vertraute ihr nicht nur mein Leben, sondern auch mein Herz an. Seit sie den Orden verlassen hatte, plagte mich ein komisches Gefühl. Ich vermisste sie aber auf eine andere Art und Weise. Als sie dann wieder auftauchte, schmerzte mein Herz so sehr, mehr noch, als damals, als sie uns verließ. Doch seit der Auslöschung und seit wir auf diesem Planeten festsitzen versteh ich, was dieses Gefühl bedeutet. Ich verstand, was ich fühlte. Es war Zuneigung. Vielmehr noch: Es war Liebe.
"Rex hilft du mir mal?" Ahsoka kam vollbeladen in die Hütte getaumelt. "Natürlich, Kleine.", entgegnete ich und nahm ihr die obere der zwei Kisten ab und stellte sie neben die Kleine Kommode. Ahsoka tat es mir gleich. "Was ist das alles?", fragte ich neugierig. "Lebensmittel, Werkzeug und." Sie öffnete einer der Kisten "Blaster?" Ich war überrascht. Ich hatte mit vielem gerechnet aber damit. "Wo hast du denn die her? Das Imperium kontrolliert doch alle Waffengeschäfte." "Es ist besser, wenn du keine Fragen stellst." Sie zwinkerte mir zu und versteckte die Blaster unter unserem Bett. Ja unserem Bett. Seit der ersten Nacht hatte sich nichts geändert. Wir schliefen jede Nacht nebeneinander. Es gab uns ein Gefühl von Sicherheit. Es zeigte, wir waren nicht allein und das beruhigte ungemein. Ahsoka noch mehr als mich. Sie hatte des öfteren Alpträume, sah dabei Jedi sterben, das Leid in der Galaxis oder einen Mann mit schwarzer Maske, welcher immer wieder ihren Namen rief. Und ich konnte nichts weiter tun, als einfach nur für sie da zu sein. "Was fangen wir jetzt noch mit dem restlichen Tag an?", fragte mich Ahsoka mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie lächelte selten, weshalb es mich jedes Mal aufs neue flashte. "Worauf hast du denn Lust?" Sie schaute an die Decke und überlegte. Dabei sah sie wie ein kleines Kind aus, welches sich nicht entscheiden kann, welches Eis es essen will. "Schwimmen.", sagte sie voller Überzeugung, doch ich schaute sie nur skeptisch an. "Schwimmen? Wo willst du hier denn schwimmen gehen?" "Sula hat mir von einem See erzählt, welcher hier ganz in der Nähe im Wald sein soll." Ich war immer noch skeptisch, doch sie ließ nicht locker. "Wir können ja wenigstens mal hingehen und schauen oder?" "Von mir aus, aber ich geh nicht schwimmen.", sagte ich, doch Ahsoka schaute mich nur grinsend an. "Das werden wir ja sehen, Rexter!" Ich seufzte. Das konnte ja was werden. Aber Ahsoka schien heute so gut gelaunt zu sein, da konnte und wollte ich ihr nichts ausschlagen. Sie packte einen kleinen Korb mit Essen, Trinken und einer Decke und wir machten uns auf den Weg.
"Hier müsste es irgendwo sein." Ahsoka schaute sich um, doch außer Bäumen war nichts zu sehen. "Bist du dir sicher. Ich glaube eher, wir haben uns verlaufen." "Nein haben wir nicht! Vertrau mir!" Sowieso, dachte ich und schaute zu Ahsoka, welche die Augen schloss und sich auf die Umgebung konzentrierte. "Ich weiß jetzt, wo wir lang müssen." Sie zeigte in die Richtung und schritt voran. Sie hatte tatsächlich recht und wenig später erstreckte sich vor uns ein kleiner See umgeben von einer grünen Wiese. Ich stellte den Korb ab und breitete die Decke auf der Wiese aus. Ahsoka zog sich währenddessen aus und rannte nur in Unterwäsche bekleidet ins Wasser. "Rex komm auch in Wasser!", rief sie mir zu, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Mich bekommen keine zehn Schlammhörner ins Wasser." "Ach nein? Vielleicht schafft es dann eine Togruta." Sie grinste gehässig und kurz darauf spürte ich, wie ich langsam vom Boden abhob und geradewegs auf den See zusteuerte. "Ahsoka tu das nicht!", rief ich verzweifelt, doch es war zu spät. Ich landete mit einem lauten platschen im Wasser. Als ich wieder auftauchte sah ich direkt in zwei blaue, freudig strahlende Augen. "Das hat dir gefallen, oder?" "Ich weiß nicht, was du meinst, Rex. Ich hab doch gesagt, das wir heute schwimmen gehen." Das 'Wir' betonte sie besonders. "Na warte, das bekommst du zurück.", murmelte ich und wollte auf Ahsoka zu gehen, aber sie war weg. "Was bekomm ich zurück?" Ich zuckte zusammen, als sie auf eimal hinter mir auftauchte und ihre Hände von hinten um mich legte, um mir ins Ohr zu flüstern zu können. Ich lief sofort rot an und tauchte unter, in der Hoffnung, sie hatte das nicht gesehen. Als ich wieder auftauchte schaute sie mich nur fragend an. "Mir war gerade danach.", sagte ich schulterzuckend und schwamm wieder Richtung Ufer. Ahsoka blieb im Wasser zurück und schwamm freudig hin und her. Als ich aus dem Wasser trat, klebten meine Klamotten wie eine zweite Haut an mir. Alles tropfte und es fühlte sich echt komisch an. Ich ging zu unserer Decke und zog mein T-Shirt, sowie Hose und Schuhe aus und hängte sie über einen Ast zum trocknen. Anschließend setzte ich mich auf die Decke und beobachtete Ahsoka, welche, als sie mich sah, freudig winkte. In diesem Moment wirkte es fast so, als wäre nie etwas gewesen. Kein Krieg, keine Auslöschung und kein Imperium. Aber das war alles nur Schein. Ich legte mich hin und schaute in den Himmel, beobachtet einige Convors, welche über uns hinweg flogen und ließ mich von der Sonne trocknen. Ich schloss die Augen, genoss ihre Wärme und die Sonnenstrahlen im Gesicht, als die Sonne plötzlich verschwand. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in die von Ahsoka. Sie hatte sich über mich gebeugt und Wasser tropfte von ihren Lekkus in mein Gesicht. "Ahsoka, geh weg. Du bist ganz nass.", maulte ich spielerisch genervt. Sie schüttelte nur den Kopf und noch mehr Wasser tropfte mir ins Gesicht. "Na warte, Kleine." Ich setzte mich auf, zog Ahsoka die Beine weg, sodass sie neben mir auf der Decke lag und positionierte mich so, dass ich über ihr lag und mich links und rechts neben ihr abstütze. Sie schaute mich unbeeindruckt an und sagte schnippisch: "Worauf soll ich warten?"
Hello there! Wie angekündigt das nächste Kapitel ;) Hoffe es gefällt euch. Freue mich wie immer über ein Feedback, Ideen und Kritik. Schönen Tag euch noch. Eure Sunnysunshine01
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Star Wars The Clone Wars Between
FanficAhsoka und Rex haben es geschafft. Sie haben Order 66 überlebt und sind jetzt auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Imperium, der Auslöschung und ihrer Vergangenheit. Aber zu welchem Preis? Sie hatten alles aufgegeben, was sie auszeichnete. Ahsoka...