Rex
"Skywalker. Das kann nicht sein. Diese Kreatur war ein Sith.", widersprach ich Ahsoka, welche aufgelöst neben mir saß. Ihr ganzer Körper zitterte und sie schaute bedrückt zu Boden. "Es war Anakin. Ich habe seine Aura gespürt. Die dunkle Seite hat ihn vollkommen eingenommen. Jetzt versteh ich. Das, was ich damals gespürt hatte, bevor die Order 66 ausgerufen wurde, war Anakins Übergang zur dunkeln Seite. Nur wie konnte das passieren. Ich konnte ihm nicht helfen, konnte ihn nicht davor bewahren zu diesem Monster zu werden." Eine Träne lief über ihre Wange und ich griff nach nach ihrer Hand. Ich konnte, wie so oft, nichts weiter tun, als für sie da sein. Doch das, was sie gerade fühlte, konnte ich nur zu gut nachvollziehen. So wie sich ihr Meister, ihr Mentor und guter Freund gegen sie gestellt hatte, so hatten sich auch meine Brüder gegen mich gewandt. Und so wie ich ihnen nicht helfen konnte, konnte Ahsoka ihrem Meister nicht helfen. Zumindest momentan nicht. Und obwohl wir beide mehr oder weniger das Gleiche erlitten hatten, wusste ich nicht, wie ich ihr helfen konnte. Es machte mich fertig, sie so zu sehen. Wenn ich sie doch nur irgendwie aufmuntern könnte. Ich wollte gerade etwas sagen, um die aufgekommene Stille zu unterbrechen, als unser Schiff den Hyperraum verließ. "Welche Koordinaten hast du den eingegeben?", fragte Ahsoka mich skeptisch, als sich vor uns ein kleiner Wüstenplanet erstreckte. Ich zuckte mit den Schultern. "Die Koordinaten waren eingespeichert. Ich habe einfach auf gut Glück welche ausgesucht." "Dann lass und mal schauen, wo wir sind." Ahsoka stand auf, ließ meine Hand los und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie ging zur Steuerzentrale und schaute auf den Navi Computer. "Ponemah. Noch nie gehört, du?", fragte sie mich, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Nein aber die alte Frau hatte ihn mehrmals besucht , zumindest laut Lockbuch. Am besten schauen wir selbst nach, was dort ist. Oder was meinst du?" "Besser als hier im All vor sich hin zu vegetieren!", sagte sie und ich hätte meinen können, einen Funken Abenteuerlust in ihren Augen zu sehen, was mich sehr freute, da alles was sie auf andere Gedanken brachte, auch mich glücklich machte.
Ahsoka steuerte unser Shuttle auf den Planeten zu. Als wir die Oberfläche erreicht hatten, war weit und breit nichts als Sand zu sehen. "Irgendwie habe ich mir mehr erhofft.", sagte ich lachend in der Hoffnung, Ahsoka zum Lächeln zu bringen, ohne Erfolg. Zu tief saß der Schmerz über Skywalkers Schicksal in Ahsokas Herzen. "Siehst du das?" Ahsoka deutete auf einen kleinen dunklen Fleck einige hundert, wenn nicht sogar tausend Meter weit entfernt. "Was ist das? Sieht aus wie ein..." "Ein Schiff!", beendete ich ihren Gedanken und als wir näher kamen, bestätigte sich meine Vermutung. "Es ist ein separatistischer Kreuzer.", stellte Ahsoka erstaunt fest und landete das Schiff in der Nähe des Fracks. "Hier haben doch keine Schlachten stattgefunden oder? Also wie kam das Schiff hier her?" Ahsoka zuckte, als Antwort auf meine Frage, nur mit den Schultern. "Wer weiß, wie lange das schon hier liegt aber viellicht finden wir noch etwas brauchbares." Ich stimmte Ahsoka zu und wir verließen zusammen das Schiff. Die Hitze war erdrückend und ich fühlte mich, als würde ich mich langsam verflüssigen. Ahsoka schien es ähnlich zu gehen, denn sie wischte sich mit einer Hand den Scheiß von der Stirn. "Halt dich bereit, Rex. Kann sein, dass einige Kampfdroiden den Sturz überstanden haben. Wir sollten also vorsichtig sein.", sagte Ahsoka, als wir das Schiffsfrack erreicht hatten. Ich nickte und nahm meinen Blaster in die Hand. Ahsoka aktivierte ihr Lichtschwert, als wir das Schiff betreten hatten, damit wir etwas sehen konnten. Wir liefen durch die Gänge des Kreuzers und das Einzige, was zu hören war, waren unsere Schritte. Es war viel zu ruhig, selbst für ein verlassenes Schiff. Normal knirschte oder knackste irgendwas oder man hörte Tiere, welche sich eingenistet hatten, doch nichts. Es war so leise, dass man das Summen von Ahsokas Lichtschwert gut hören konnte und sich unsere Schritte im ganzen Schiff widerhallten. "Scheint nicht so, als wären hier noch Klappergestelle.", sagte ich schließlich und meine Stimme hallte in Echos wider. "Kann sein, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Diese Stille...es ist zu still. Irgendwas stimmt hier nicht.", entgegnete Ahsoka skeptisch, als wir um eine Ecke bogen.
Der Gang führte zu einem großen Lagerraum. Wir fanden einige nützliche Dinge, wie Medikits, Munition, Granaten und so aber von Lebensmitteln war keine Spur. Logisch war ja auch ein Droidenschiff. Trotzdem hatten wir beide gehofft vielleicht ein paar Versorgungsriegel oder so zu finden. "Rex!", rief Ahsoka plötzlich durch den ganzen Raum. Ihre Stimme klang überrascht und ängstlich zu gleich, so als hätte sie ein Gespenst gesehen. Ich eilte zu ihr und sie zeigte auf eine komische Apparatur. Im Schein ihres Lichtschwertes erkannte ich dann, weshalb sie so aufgebracht war. In dieser Apparatur war etwas menschliches eingefroren. So surreal es auch klang. Bei genauerem hinsehen erkannte ich auch, um was es sich handelte. "Es ist ein Klon und schau mal." Ahsoka zeigte auf den Kopf der eingefrorenen Person. Dort war etwas tätowiert. "Ein guter Droide ist ein toter Droide.", laß ich vor und kaum, als ich die Worte ausgesprochen hatte, traf es mich, wie ein Blitz. "Das ist Kix!", schrie ich schon fast und konnte es kaum glauben. Er war nach der Schlacht von Anaxes spurlos verschwunden und wir haben alle gedacht, er sei gestorben. Was machte er also hier auf dem Kreuzer? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. "Wir müssen ihn auftauen, Ahsoka!" Ahsoka nickte, sagte dann aber mit ruhiger Stimme: "Denk aber daran, dass es sein kann, dass er es nicht überlebt hat. Ich will nicht, dass du nochmal so tief fällst wie an jenem Tag." Sie legte ihre Hand auf meiner Schulter und ich schluckte. Sie hatte recht. Ich durfte mir nicht zu große Hoffnungen machen. Aber einen Versuch war es Wert! Wir schafften es, genug Energie zu erzeugen, um diese Apparatur bedienen zu können und drückten den Knopf, welcher dafür sorgen sollte, dass Kix aufgetaut wird. Es funktionierte und Kix sank zu Boden. Ich fing ihn auf und setzte ihn an die Wand angelehnt. "Komm schon, wach auf.", murmelte ich immer wieder und hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als auf einmal ein lauter Atemzug zu hören war. "Die Jedi..ich muss sie warnen..der Chip.", japste Kix und schaute sich geschockt um. Dadurch, dass es so dunkel war, konnte er sich nicht orientieren und erkannte mich und Ahsoka auch nicht direkt. "Kix. Ganz ruhig. Ich bin es, Rex.", versuchte ich ihn zu beruhigen. "Rex? Wo bin ich? Ich war auf dem Weg zu Skywalker." Er klang immer noch panisch. "Kix, ich bin es Ahsoka. Du warst eingefroren. Wir haben dich gefunden." "Ahsoka? Die Jedi sie sind in Gefahr, der Chip. Fives hatte.." Weiter kam er nicht, da er vor Erschöpfung zusammenbrach. Verständlich. Er war mehrere Monate eingefroren gewesen und hatte anscheinend einiges durchgemacht, so durcheinander wie er war. "Wir sollten ihn besser zu unserem Schiff bringen.", meinte Ahsoka und ich stimmte hier zu. In unserem Shuttle war es erstens sicherer und zweitens gab es Licht, Strom und Wasser. Ich hievte Kix also über meine Schulter und trug ihn zu unserem Schiff. Dort legten wir ihn auf eine der Pritschen und Ahsoka verabreichte ihm ein Medikament gegen den Schwächeanfall. Jetzt hieß es warten, bis er wieder aufwachte. Bis mein Bruder wieder aufwachte. Ich war so froh, dass er noch lebte. Nach dem Tod von Jesse und den Anderen habe ich nicht damit gerechnet auch nur einen meiner Einheit je wieder zu sehen. Jene, welche nicht mit nach Mandelore gekommen waren, dienten jetzt unter dem Imperator und machten jagt auf die letzten Jedi. Ich war der Einzige, der diesem schrecklichen Schicksal entkommen war, zumindest bis jetzt. Kix lebte und hatte die Order 66 nicht ausgeführt. Zudem wusste er auch etwas über Fives und die Chips. Wurde er deshalb entführt? Warum wurde er nicht direkt getötet? So viele Fragen und die Person, die mir sie beantworten konnte, lag schlafend im hinteren Teil des Schiffes. "Rex.", rief Ahsoka, welche sich um Kix kümmerte, während ich das Schiff flog. "Er wacht auf."
Hi hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr seid nicht zu verwirrt. Die Geschichte mit Kix ist aus Legends aber ich fand sie so gut, dass sie bei mir einbauen wollte. Eigentlich wird er fünfzig Jahre nach den klonkriegen von einem Piraten gefunden und er schließt sich diesem dann an. Das ist dann quasi zur Zeit der ersten Ordnung und damit ist Kix der letzte lebende Klon. Wenn euch das interessiert: Auf YouTube gibt es da ein gutes Video zu. Schönen Abend noch. Eure Sunnysunshine01
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Star Wars The Clone Wars Between
FanfictionAhsoka und Rex haben es geschafft. Sie haben Order 66 überlebt und sind jetzt auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Imperium, der Auslöschung und ihrer Vergangenheit. Aber zu welchem Preis? Sie hatten alles aufgegeben, was sie auszeichnete. Ahsoka...