Ahsoka
Jen und die Kinder schauten mich immer noch erstaunt an und Jen kam auf mich zu, hielt mich an den Schultern und flüsterte kaum hörbar "Du bist es wirklich!?", bevor sie mich in eine Umarmung schloss. Ich war etwas perplex, erwiderte die Umarmung aber. In mir herrschte ein großes Gefühlschaos. Es war ein reines auf und ab. Erst verlor ich alles, wofür ich stand, dann fand ich Rex und jetzt meine leibliche Familie. Das war alles etwas viel für mich, was auch Rex merkte, denn er griff nach meiner Hand und drückte sie leicht, als Zeichen, dass alles gut war. Ich war sehr dankbar, dass er in diesem Moment einfach für mich da war. Aber das war er ja schon immer, nur war es mir nie so bewusst aufgefallen. Wohin ich ging, war er immer an meiner Seite und beschützte mich, so auch jetzt. Jen ließ mich wieder los, sie hatte immer noch Tränen in den Augen aber sie lächelte. "Wenn dein Vater dich jetzt nur auch sehen könnte." murmelte sie und schaute bedrückt zu Boden. Ich spürte die Trauer in ihrem Herzen und traute mich nicht zu fragen, was passiert war. Auch wenn es meine Familie war, war ich ihnen und sie mir fremd. "Mutter, Dad schaut bestimmt gerade zu uns herab und freut sich, dass Ahsoka wieder da ist. Immerhin ist sie seine Tochter." Nyla tröstete ihre Mutter und Jen wischte sich daraufhin die Tränen weg. "Du hast recht, mein Schatz. Genug der Trauer, lasst uns essen. Es gibt bestimmt viel zu erzählen.", sie lächelte uns an und ging in die Küche. Jetzt stand ich alleine im Raum, alle um mich herum saßen und ich hielt immer noch Rex Hand. Ich ließ sie aber schnell wieder los und setzte mich wieder hin. "Ahsoka?" Ich schaute zu Mika und Kato, welche zu mir gelaufen waren und gespannt mein Lichtschwert begutachteten. "Können wir dein Lichtschwert sehen?" "Es ist kein Spielzeug.", versuchte ich freundlich abzulehnen aber die kleinen blieben hartnäckig. Hartnäckigkeit lag wohl in der Familie. "Och bitte. Dürfen wir wenigstens die Klinge sehen?" "Ja bitte Ahsoka." "Na schön. Aber nur kurz." Ich ging etwas vom Tisch weg und aktivierte Sulas Lichtschwert. Die beiden Jungs und Nyla staunten nicht schlecht. "Wow cool. Ich will auch eins.", meinte Mika und sein Bruder stimmte ihm zu. "Stimmt es, dass jeder Jedi sein Lichtschwert komplett selbst baut?", fragte mich Nyla und ich nickte. "Ja. Jeder Jedi muss erst seinen Kristall, das Herz des Schwertes finden und dann sein Schwert bauen." "Dann hast du das ganz allein gebaut?" Kato zeigte auf das Lichtschwert in meiner Hand. "Nein. Das gehört einer guten Freundin von mir. Sie gab es mir auf der Flucht vor dem Imperium." "Wo ist denn deins? Hast du es verloren?" Die kleinen stellten so viele Fragen, ich konnte aber auch nicht nein sagen und beantwortete alles brav. "Meine Lichtschwerter musste ich zurücklassen, als das Imperium jagt auf alle Jedi machte." "Oh. Das blöde Imperium. Vater meinte immer, dass die Jedi die Guten sind und nicht die Bösen." Mika verschränkte wütend die Arme. "Aber das Imperium sieht das leider anders. Deswegen sind Rex und ich auf der Flucht." "Bist du auch ein Jedi?", fragte Kato Rex und ich musste lachen. Rex als Jedi wäre bestimmt interessant.
Rex
Einer der kleinen schaute mich mit großen Augen an. Ich ein Jedi? Das war ein absurder Gedanke. "Nein. Ich war Soldat in der Armee der Republik." Sagte ich und der kleine kam immer näher. "Dann bist du ein Klon, oder?", fragte mich das andere Kind. Ich nickte. "Wow cool. Hast du gegen Droiden gekämpft?", fragte er mich. "Unzählige. Ahsoka, ihr Meister, mein General und ich haben so viele von ihnen zerstört." Die Kinder wollten mich weiter mit Fragen löchern und ich fühlte mich sichtlich unwohl, denn meine Ausbildung hatte mich nicht darauf vorbereitet mit Kindern umzugehen aber glücklicherweise kam Ahsokas Mutter in das Zimmer. "Das Essen wäre fertig. Ihr habt bestimmt Hunger." Ich atmete erleichtert auf. Die Kinder hätten sonst vermutlich nie aufgehört. Wenig später saßen wir beim Essen und ich schaute auf den Teller vor mir. So etwas hatte ich noch nie gesehen. In den Klonkasernen gab es immer synthetisches Essen, welches immer alles beinhaltete, was man für ein gesundes Leben brauchte. Und die letzte Zeit gab es hauptsächlich fürchte und Nüsse, alles was wir fanden beziehungsweise, was uns Sula gab. "Schmeckt es nicht?", fragte mich Jen und schaute mich betrübt an. "Nein, es schmeckt wirklich gut, ich bin nur solch Essen nicht gewohnt." Ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf und sah Ahsoka, welche mir gegenüber saß, lachen. "Nicht lustig, Kleine.", grummelte ich leise zurück, doch sie lachte weiter. "Du Ahsoka?", unterbrach Nyla uns und Ahsoka schaute zu ihr rüber. "Als Jedi führt man doch ein Leben in Enthaltsamkeit, das heißt doch, dass man sich unter anderem nicht binden darf? Warum bist du dann mit Rex zusammen?" Ahsoka verschluckte sich bei der Frage an ihrem Essen und ihre Lekku verdunkelte sich augenblicklich. Ich lachte kurz auf, doch bekam direkt einen bösen Blick von ihr. Jen schaute uns beide ungläubig aber irgendwie auch wissend an und meinte nur: "So so. Ich kann verstehen, was du an ihm findest, Ahsoka." Danach widmete sich wieder ihrem Essen. Jetzt war nicht nur Ahsoka verlegen, sondern auch ich. "Mama warum ist Rex ganz rot im Gesicht? Ist er krank?", fragte eines der kleinen Kinder und Jen lachte: "So kann man es auch bezeichnen." Ahsoka und mir war die Situation sichtlich peinlich aber ihre Familie tat so als wäre alles wie immer. Zum Glück verlief das restliche Abendessen ohne weitere peinlichen Fragen oder Kommentare.
Als wir fertig waren, zeigte uns Nyla, wo wir schlafen konnten, da es schon sehr spät war. Es war ein kleines Zimmer direkt unter dem Dach des Hauses und das Bett stand direkt unter einem Fenster, sodass man sich die Sterne anschauen konnte. "Es ist nicht viel aber es erfüllt seinen zweck." , meinet Nyla. "Danke, es ist mehr als genug.", meinte Ahsoka und lächelte, ich tat es ihr gleich. "Na dann. Ich werde mich jetzt auch zurückziehen. Gute Nach euch. Und nur so am Rande, die Wände hier sind sehr dünn." Das letzte sagte sie mit einem Zwinkern zu uns und ich lief sofort wieder rot an. Ich mein ich habe schon öfter darüber nachgedacht, aber zwischen denken und machen, lagen Welten. "Nyla!"; sagte Ahsoka zornig und peinlich berührt und schob ihre Schwester aus dem Zimmer. "Hab schon verstanden." Kam es von der jüngeren Togruta lachend und ging nach unten. Jetzt waren wir allein. Ahsoka setzte sich auf das Bett und schaute aus dem Fester. Ich setzte mich neben sie, legte einen Arm um sie. "Ist alles ok, Kleine?" Sie drehte sich zu mir und schaute mir tief in die Augen. "Warum sind wir hier? Es war kein Zufall, dass ich Shili's Koordinaten in den Navi-Computer eingeben habe. Die Macht hatte mich geleitet. Und dann treffen wir auch noch auf meine Familie? Ich weiß nicht, was die Macht mir sagen will. Es wirkt alles so surreal. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Uns steht etwas bevor aber ich weiß nicht was und das macht mir Angst." Sie lehnte sich an mich an, sodass ihr Kopf an meiner Schulter lag. Ich zog sie noch näher an mich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Egal was kommt, ich bin für dich da." "Ich weiß, das ist einer der Gründe, warum ich mich in dich verliebt habe.", murmelte sie leise in die Dunkelheit. Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie sanft. Sie erwiderte meinen Kuss und wir ließen uns nach hinten auf das Bett fallen. Ahsoka lag halb auf mir drauf, löste sich von mir und küsste meinen Hals runter. "Wie war das mit Enthaltsamkeit.", neckte ich sie. Ahsoka kam wieder hoch und sagte, bevor sie wieder ihre Lippen auf meine legte: "Ach halt die Klappe." Der Kuss wurde immer fordernder und leidenschaftlicher und ich spürte, wie Ahsokas Hände unter mein T-Shirt wanderten. Sie wollte mehr, doch ich hielt sie zurück. Sie schaute mich fragend und enttäuscht an. "Willst du etwa nicht?" "Doch. Aber nicht hier. Mir ist unwohl bei dem Gedanken, dass deine Familie uns hören könnte.", gab ich verlegen zu. Ahsoka verstand und legte sich neben mich, mit dem Kopf auf meine Brust. Ich legte einen Arm um sie und mit meiner freien Hand griff nach ihrer. So lagen wir eine Weile da, schauten uns die Sterne an, bis wir dann nach und nach einschliefen.
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Star Wars The Clone Wars Between
Hayran KurguAhsoka und Rex haben es geschafft. Sie haben Order 66 überlebt und sind jetzt auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Imperium, der Auslöschung und ihrer Vergangenheit. Aber zu welchem Preis? Sie hatten alles aufgegeben, was sie auszeichnete. Ahsoka...