Ahsoka
Rex und ich staunten nicht schlecht, als wir durch die Straßen der Hauptstadt liefen. Die Gebäude waren ähnlich wie auf Kiros aber dennoch anders. Überall liefen Togrutas herum, sie hatten alle, den für unsere Kultur üblichen, Kopfschmuck und trugen aufwändige Gewänder. Es wirkte alles so friedlich. Es gab nur ein Problem. Alle starrten uns an. Aufgrund unserer Kleidung und der einfachen Tatsache, dass Rex kein Togruta war, fielen wir besonders auf. Das Volk der Togruta, mein Volk, blieb gerne unter sich und wenn dann auf einmal ein Mensch, noch dazu ein Klon auftauchte, erregte das natürlich Aufmerksamkeit.
"Kam man euch irgendwie helfen? Ihr seht so verloren aus." Eine junge Togruta ungefähr in meinem Alter, vielleicht etwas jünger kam auf mich und Rex zu und schaute uns neugierig aber freundlich an. "Wir suchen ein Quartier für die Nacht.", antwortete ich etwas zurückhaltend "Ihr könnt bei mir und meiner Familie schlafen. Mutter hat damit bestimmt kein Problem." Rex und ich lernten dankend ab, doch die junge Togruta blieb hartnäckig. "Ihr sucht doch ein Bett für die Nacht und ihr seht nicht so aus, als hättet ihr viele Credits, um euch eine Unterkunft zu leisten. Warum nehmt ihr dann nicht einfach mein Angebt an?" Ich wollte wieder ablehnen, aber Rex hielt mich auf. "Die Kleine hat recht, Ahsoka. Nur diese Nacht, was besseres werden wir nicht finden." "Na gut.", ich seufzte und sagte dann an die Togruta gewandt: "Wir nehmen dein Angebot dankend an." "Freut mich aber wie heißt ihr eigentlich?", fragte sie uns freudestrahlend. "Ich bin Ahsoka und das ist." "Mein Name ist Rex und wie heißt ihr?", fragte Rex freundlich. "Ich heiße Nyla. Und ihr könnt du zu mir sagen." Sie lächelte aber als ich meinen Namen gesagt hatte, hätte ich meinen können, Trauer in ihren Augen gesehen zu haben aber vielleicht habe ich mich auch geirrt. "Danke Nyla, dass wir bei euch übernachten dürfen. Das ist sehr freundlich.", Rex bedanke sich aufrichtig und auch ich zeigte meine Dankbarkeit. "Gerne.Hier hilft man sich immer gegenseitig." Da hatte sie Recht. Togruta waren aufgrund ihrer Lebensweise sehr Gastfreundlich und Hilfsbereit. Egoismus ist ihnen ein Fremdwort. Allerdings nur zur eigenen Art. Anderen Spezies gegenüber hielten sie sich eher zurück, weshalb Rex auch so ein "Hingucker" war. "Kommt mit." Nyla war schon vorgelaufen und Rex und ich liefen schnell hinterher, um sie nicht zu verlieren.
Als wir sie wieder eingeholt hatten und langsamer laufen konnten, griff Rex nach meiner Hand. Es fühlte sich anfangs etwas komisch und ungewohnt an aber ich zog meine Hand nicht weg. So liefen wir stillschweigend hinter Nyla hinterher, die uns bei gefühlt jedem Gebäude, an dem wir vorbei kamen erzählte, wer dort wohnte oder was man dort kaufen konnte. Sie wirkte so fröhlich und gelassen, als hätte sie noch nie etwas schlimmes in ihrem Leben erlebt. Es war Naiv aber ich beneidete sie auch dafür. Wäre ich jetzt auch so, wenn Plo-Koon mich damals nicht mitgenommen hätte? Vermutlich aber das war eh egal, denn mein Leben war ein anderes. Irgendwann drehte sich Nyla zu uns um, weil weder von mir noch von Rex ein Wort gekommen war und sie sich vermutlich davon überzeugen wollte, dass wir noch da waren. "Sied ihr etwa ein Paar?", fragte sie mit großen Augen und zeigte auf unsere verschränkten Hände. Meine Lekkus verdunkelten sich sofort und auch Rex schoss etwas die Röte ins Gesicht. Aber ihre Frage war nicht unberechtigt und vor allem interessierte sie mich auch. Waren wir jetzt ein Paar? Rex und ich hatten noch nicht so richtig darüber gesprochen aber so wie wir uns verhielten konnte man schon sagen, dass wir ein Paar waren. "Ja. Ahsoka und ich sind zusammen.", antwortete Rex Nyla sicher und schaute dann zu mir. Ich lächelte und als er mein Lächeln sah, fing auch er an zu grinsen. "Das ist ja voll süß. Hier sieht man sowas selten." "Was meist du?" ich schaute sie verwirrt an. "Eine Togruta und einen Menschen als Paar. Das ist hier eher ein Tabuthema. Viele Togruta sehen das als Verrat an der eignen Art aber meine Familie und ich sind diesbezüglich sehr liberal. Ganz nach dem Motto: Wo die Liebe hinfällt" Nyla grinste, drehte sich wieder um und wir liefen weiter.
Kurz darauf hielt sie an einem großen Haus an. "Da wären wir. Hier wohne ich zusammen mit meiner Familie. Sie öffnete die Tür und wir beraten das Haus. "Ich bin wieder da.", rief sie und plötzlich kamen zwei kleine Kinder die Treppe runtergerannt. "Nyla.", riefen die beiden Kleinen im Chor. "Hi ihr zwei.", begrüßte Nyla die zwei Togruta und umarmte sie kurz. "Nyla, wer sind die zwei?", fragte eines der Kinder und zeigte auf Rex und mich. "Das sind Ahsoka und Rex. Ahsoka, Rex das sind meine kleinen Brüder Mika und Kato." Einer der beiden kam auf mich zu und sagte mit großen Augen. "Du heißt wie unsere große Schwester." Ich wusste nicht, was ich antworten sollte aber zum Glück wurden wir unterbrochen. "Nyla was ist das für ein Krach?", eine ältere Togruta kam aus einem der Zimmer und blickte zu uns. "Wir haben Besuch? Wie schön. Wer seid ihr?" "Mutter, das sind Ahsoka und Rex. Sie brauchen eine Unterkunft für die Nacht." Nyla schaute zu ihrer Mutter, welche sehr gutmütig und freundlich wirkte. "Na dann, kommt erstmal rein. Der Flur ist etwas eng." "Danke." entgegnete ich. Irgendwas kam mir an dieser Frau so vertraut vor, obwohl ich sie noch nie gesehen hatte.
Die Togruta führte uns in ein Zimmer mit einem großen Tisch und deutete uns an, uns zu setzten. Rex und ich nahmen Platz und auch Nyla, ihre Mutter und die zwei kleine Kinder setzten sich hin. "Nochmal vielen Dank, dass wir heute hier übernachten dürfen. Nyla meinte es sei kein Problem und wir haben nichts anderes gefunden." Ich verbeugte mich leicht und meine Dankbarkeit nochmal zu untermauern aber Nyla's Mutter winkte nur ab. "Ist schon gut. Wir helfen immer gerne. Allen voran Nyla. Ihr könnt mich übrigens Jen nennen." "Danke, Jen.", sagte jetzt auch Rex, welcher etwas überfordert zu sein schien. "Mama, Ahsoka sieht dir voll ähnlich.", meinte Kato "Ja und sie heißt wie unsere Schwester.", fügte Mika hinzu. Die beiden hatten recht. Ich sah Jen wirklich ähnlich, sogar ähnlicher als ihre Kinder. "Wo ist eure große Schwester?", fragte ich vorsichtig, ich hatte Angst vielleicht einen Wunden Punkt zu treffen, so wie sie über sie sprachen. Die zwei kleinen Jungs schauten zu ihrer Mutter, welche traurig seufze. "Ein Jedi-Meister hat sie vor vielen Jahren mitgenommen. Seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört. Sie hat vermutlich ihre Ausbildung zu einer Jedi gemacht, bis alle Jedi des Hochverrates beschuldigt wurden." Sie schluckte und eine Träne lief ihre Wange hinunter. Ich schaute geschockt zu Rex und er zu mir. Wir hatten vermutlich den selben Gedanken. Konnte es sein? Nein, es bestand überhaupt kein Zweifel. Jetzt musste ich eine Wahl treffen. Ich schaute ein weiteres Mal zu Rex, welcher mir ermutigend zunickte. Dann stand ich auf und legte meinen Umhang ab, sodass man das Lichtschwert an meinem Gürtel sehen konnte. Jen schaute mich ungläubig an und hatte Tränen in den Augen. "Kann das wirklich sein?"
Hi wie angekündigt das neue Kapitel. Hoffe es gefällt euch und es ist nicht ganz so verwirrend. Schönen Abend noch. Eure Sunnysunshine01 ;)
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Star Wars The Clone Wars Between
FanfictionAhsoka und Rex haben es geschafft. Sie haben Order 66 überlebt und sind jetzt auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Imperium, der Auslöschung und ihrer Vergangenheit. Aber zu welchem Preis? Sie hatten alles aufgegeben, was sie auszeichnete. Ahsoka...