Lost at sea - ym, germ.

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Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das kleine Fenster in Jimin's Zelle und kitzelten auf seinen Augen, sodass er langsam seine Augenlider öffnete und erst einmal blinzelte, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Mit einem Seufzer setzte er sich auf seiner Liege auf und fuhr sich einmal über das Gesicht. 

Er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt. Er hatte Angst vor dem Tag. Was würde Yoongi Taehyung an tun? Würde er ihn womöglich foltern? Und danach auch umbringen?

Scheiße, ich hasse diesen Mann. murmelte Jimin, während er zu dem kleinen Fenster ging. 

Auf Zehenspitzen konnte er gerade so nach draußen schauen. Er atmete einmal tief die frische Seebrise ein. Doch der gewohnte beruhigende Effekt blieb aus und sein Herz pochte weiterhin wie verrückt gegen seine Brust. „Huch!" rief er leise aus, als er mit großen Augen in einiger Entfernung Land ausmachen konnte. Hohe Palmen, weiße Sandstrände und einige Felsen. Bewundernd ließ er seinen Blick über die Landschaft gleiten. So schön war es bei ihm zu Hause nicht.

Mit jeder Sekunde näherte sich das Schiff dem Hafen immer mehr und Jimin legte seine Stirn in Falten, als er mehr von der Stadt ausmachen konnte. Verwirrt sprang er ein wenig hoch, doch konnte nicht mehr sehen. 

Plötzlich öffnete sich die Tür und Jimin stolperte vor Schreck nach hinten. Mit kalten Augen musterte er Jungkook, der mit noch müden Augen auf seine Zelle zu trat. Sein schüchternes Lächeln verblasste, als Jimin ihn nur ausdruckslos musterte.

"W-w-wir sind jetzt d-da." stotterte er. Jimin's Verhalten machte ihn nervös und mit zitternden Händen öffnete er die Zelltür und wartete, bis Jimin hinaustrat.

„Jimin?" flüsterte er, als Jimin schon weitergehen wollte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte sich Jimin um und sein Herz schmerzte, als er in Jungkook's große, traurige Augen sah. Dieser stand noch immer an der Zellentür und spielte schüchtern mit dem Schlüssel in seinen Fingern. „E-es t-tut mir wirklich leid, J-jimin." sagte er nun mit kraftvollerer Stimme und blickte Jimin hoffnungsvoll an, doch dieser schüttelte nur den Kopf und ging die Treppe nach oben, die aufs Deck führte.

„Guten Morgen, Kleiner." sagte Yoongi fröhlich. 

Er stand mit seiner Mannschaft versammelt vor der angelegten Treppe, die auf den Anlieger des Hafens führte. Jimin konnte alle Augenpaare spüren, doch blickte er nur in Yoongi's Augen, während er langsam auf ihn zu schritt. 

„Gut geschlafen?" Jimin blieb vor Yoongi stehen und schaute ihn nur ausdruckslos an. „Na gut, genug mit dem netten Gerede. Wir werden jetzt an Land gehen. Meine Männer werden unsere Vorräte wieder auffüllen, während wir uns mit deinem Freund Kim Taehyung treffen werden. Bleib immer an meiner Seite und dir wird nichts passieren." erklärte Yoongi knapp den Plan und Jimin nickte.

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„Wirst du Taehyung umbringen, wenn er dir die nötigen Informationen geliefert hat?" fragte Jimin, während er neben Yoongi den Steg entlang lief. Yoongi warf ihm einen flüchtigen Blick zu und schaute dann wieder nach vorne. Eine Antwort erhielt Jimin nicht, was ihn genervt Schnauben ließ. Ein kleines Schmollen lag auf seinen Lippen, was Yoongi insgeheim zum Schmunzeln brachte.

Gemeinsam gingen sie durch die Stadt, die nicht so war, wie sie Jimin in Erinnerung hatte. Alles schien herunter gekommen zu sein. Die Häuser hatten ihre übliche Farbe verloren, die Straßen wurden nicht mehr aufgeräumt und ab und zu konnte Jimin Piratenflaggen an Häusern erkennen. Die Stadt wirkte düster und Jimin lief ein Schauer über den Rücken, während er sich immer unwohler fühlte.

Vor einer Taverne blieben sie schließlich stehen und Jimin schaute mit neugierigen Augen hinein. Es war mittlerweile Mittag und im Inneren war schon ein gehöriger Trubel zu erkennen. Die lauten Stimmen drangen bis nach draußen. „Oh, habe ich das vermisst." murmelte Yoongi, ehe er schwungvoll die Tür öffnete und hineintrat. Jimin folgte ihm zögerlich und hielt die Luft an, als alle im Inneren der Taverne plötzlich schwiegen und die Neuankömmlige mit neugierigen Augen musterten.