The Ice Princess and the Crimson Prince

Beginn der Konferenz

Zwei Wochen später war es dann endlich soweit, alle Vertreter der Schulen machten sich auf den Weg nach Tokyo. Auch die Dritte Magie Oberschule war auf dem Weg dorthin. Das Treffen sollte drei Tage dauern, übernachten würden sie in einem angrenzenden Hotel zum Versammlungsort. Während der gesamten Fahrt redeten die Vorsitzenden seiner Schule, nur über das bevorstehende Treffen. Dabei fragten sie sich, wer alles dort sein würde, wie es wohl verlaufen würde, und und und. Doch nichts davon interessierte ihn, all seine Gedanken kreisten um Miyuki. Sie war schließlich die Vertreterin der neuen Schüler an der Ersten Magie Oberschule, also würde sie bestimmt auch an der Versammlung teilnehmen. Er hätte sie auch einfach direkt fragen können, doch seit Masaki sie letztens angeschrieben hatte, hatten sie nicht viel Kontakt zueinander. Er wusste nicht was er ihr hätte schreiben sollen und ihr ging es vermutlich genauso. Nach drei Stunden erreichten sie endlich den Bahnhof in Tokyo und machten sich auf den Weg zum Versammlungsort. Dort angekommen erwarteten sie schon die Vertreter der ersten Magie Oberschule. Das war auch zu erwarten gewesen, schließlich ist ihre Schule in Hachioji, einer Stadt, die zur Präfektur Tokyo gehörte, wodurch sie den kürzesten Weg zum Versammlungsort hatten.

„Herzlich Willkommen. Mein Name ist Mayumi Saegusa, ich bin die Schülerratspräsidentin der Ersten Magie Oberschule. Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise."

>Soso, das ist also die erste Tochter des Saegusa Clans.<, dachte Masaki und musterte sie nachdenklich.

Die anderen Schulen trafen einer nach der anderen ein. Als schließlich alle versammelt waren begaben sie sich in den Konferenzraum. Nachdem sich alle gesetzt hatten, kam erst eine allgemeine Vorstellungsrunde. Das interessanteste für Masaki waren allerdings die Vorsitzenden der Ausschüsse der ersten Magie Oberschule. Diese waren ihm bereits als Triumvirat bekannt, welches sich aus der Präsidentin Mayumi Saegusa, der Vorsitzenden des Disziplinarausschusses Mari Watanabe und dem Club Vorsitzenden Katsuto Juumonji zusammensetzte. Es wurde so bezeichnet, da diese drei unglaubliche Magische Fähigkeiten besaßen und auch einen entscheidenden Teil dazu beigetragen haben, dass die Erste die Neuner Wettkämpfe drei Mal infolge gewinnen konnten.

>Interessant, dass ich diese drei einmal persönlich in dieser Konstellation treffen würde hätte ich nicht gedacht.<, nachdenklich musterte er sie. Er hatte nur aus Erzählungen von ihnen gehört, doch man sagte sich, dass selbst Mari Watanabe, obwohl sie keine Angehörige eines der Zehn-Meister-Clans war, in Sachen magische Fähigkeiten, diesen in nichts nachstand. Er hatte seinen Vater bereits nach ihnen befragt, doch dieser hatte ihm nicht einmal richtig zugehört, geschweige denn ihm eine vernünftige Antwort gegeben. Auch Jouji hatte ihm nicht viel sagen können. Ein kaltes Lächeln bereitete sich auf seinem Gesicht aus, was niemand zu bemerken schien außer einer Person, Miyuki, sie war die Einzige, der es auffiel. Seit dem Beginn des Treffens hatte sich leider keine Möglichkeit für ihn ergeben sie richtig zu begrüßen, doch auf ihren fragenden Blick schüttelte er kaum merklich den Kopf und lächelte sie an. Verwirrt wendete sie den Blick ab und konzentrierte sich wieder auf die Versammlung.

>Verflucht, wieso musste sie diesen Blick nur bemerken. Egal, wenn es nötig ist werde ich es ihr später erklären.<, schließlich hatte er sich nur gefreut die drei etwas näher in Augenschein nehmen zu können. Denn wer konnte schon wissen, wo er ihnen später einmal begegnen würde. Er schüttelte ein weiteres Mal leicht den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Sitzung.

Nach drei Stunden endete endlich die erste Besprechung, zusammen mit seinen Senpais machte er sich auf den Weg ins Hotel, um die reservierten Zimmer zu beziehen. Da es insgesamt nur etwa 36 Teilnehmer waren bezogen alle ein Einzelzimmer. Zum Abend hin war noch eine Nachbesprechung mit den Vertretern seiner Schule angesetzt, doch danach konnte jeder seine Zeit nutzen wie er wollte. Masaki bezog also in aller Ruhe sein Zimmer und wartete bis die Nachbesprechung begann. Als diese endlich zu Ende war, schlug die Uhr bereits 22 Uhr. Ihm blieb somit also nichts anderes übrig, als auf sein Zimmer zu gehen und zu schlafen, schließlich würde die morgige Besprechung genauso hart werden wie die heutige. Bereits nach einer Stunde fuhr Masaki schweißgebadet aus dem Schlaf hoch.

>Nicht schon wieder, werde ich diesen Alptraum denn nie los?<

Er zog sich an und ging zum Ausgang des Hotels, um etwas frische Luft zu schnappen und seinen Kopf frei zu bekommen, schlafen war für ihn jetzt keine Option mehr. Er trat aus dem Hotel und setzte sich auf eine Bank, die im angrenzenden Garten stand. Er starrte eine Weile in den klaren Nachthimmel, bis ihn eine vertraute Stimme aus den Gedanken riss.

„Könnt ihr auch nichtschlafen Ichijou-san?"