Star Wars The Clone Wars Die letzte Schlacht

Episode 15: Flucht

Der Schuss verfehlte Ahsoka nur knapp. Rex hatte Probleme damit, sich gegen den Chip in seinem Kopf zu wehren und zitterte am ganzen Leib. "Lauf." Ihm fielen die Worte sichtlich schwer und kaum hatte er sie ausgesprochen fiel auch schon der zweite Schuss. Ahsoka konnte ihn gerade noch so mit ihrem Lichtschwert abwehren. "Rex. Kämpfe dagegen an." Sie versuchte auf ihn einzureden und kam schrittweise auf ihn zu. "Bleibt zurück, Commander oder ich sehe mit dazu gezwungen zu schießen." Commander. So hatte Rex sie schon lange nicht mehr genannt. Es tat ihr in der Seele weh, ihn so leiden zu sehen. Ahsoka spürte den inneren Konflikt, welcher in Rex herrschte, wusste aber nicht, was ihn ausgelöst hatte. Sie wusste nur, dass irgendwas nicht stimmte. Ein weiterer Schuss fiel. Diesmal war Ahsoka darauf vorbereitet und konnte ihn ohne Probleme abwehren. "Rex. Das bist nicht du." Sie ging weiter auf ihn zu, er richtete erneut seine Waffe auf sie. Ahsoka konzentrierte sich und zog die beiden Blaster, mit Hilfe der Macht, zu sich. Sie konnte die Angst in seine Augen erkennen. Die Angst sie zu verletzten und einen schlimmen Fehler zu begehen. Die Angst, dass das, was ihn steuerte, die vollkommende Kontrolle über ihn erlangen würde. "Rex ich kann dir helfen." "Helfen? Ihr Jedi seid an allem schuld!" Ahsoka verstand den Sinn seiner Worte nicht. An was waren die Jedi schuld. "Ich weiß zwar nicht, was du meinst aber bin keine Jedi mehr." Rex dachte kurz über Ahsokas Worte nach und diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Ahsoka aus, um Rex mit seinem eigenen Blaster zu betäuben. Dieser sackte daraufhin zu Boden und Ahsoka hievte ihn in den Tempel. 

Sie betrat das erstbeste Quartier und legte Rex auf die darin befindliche Pritsche. "Ok, was haben sie mit dir gemacht?", sagte Ahsoka mehr an sich, als an den betäubten Klon gerichtet. Sie legte ihre Hände an Rex's Kopf und konzentrierte sich darauf, etwas zu finden, was eigentlich nicht existieren sollte. "Die Macht ist mit mir. Die Macht ist mit mir.", murmelte sie immer wieder, doch entdeckte nichts. Sie wollte schon aufgehen, rappelte sich aber noch mal auf, denn sie wollte Rex nicht so einfach aufgeben. "Komm schon. Da muss doch irgendwo was sein." Kaum hatte Ahsoka die Worte ausgesprochen, spürte sie auch schon den Inhibitor-Chip. Sie überlegte. Sie musste diesen Chip zerstören, ohne dabei Rex zu verletzten. Aber um auf die Krankenstation zu gehen hatten sie keine Zeit, denn sie spürte, dass etwas schlimmes auf sie zukam. Sie blickte auf die Blaster, welche sie neben Rex gelegt hatte. Das war die Lösung. Ein elektrischer Impuls, könnte den Chip zerstören, ohne Rex zu verletzten. Sie musste den Blaster nur neu verkabeln und kurzschließen, sodass der Impuls ausreichte, den biologischen Chip zu zerstören. Zum Glück hatte Anakin ihr einiges beigebracht, was sie jetzt zum ersten Mal wirklich anwenden konnte. Sie nahm einen der Blaster, entfernte das Gehäuse und fing an einzelne Kabel umzustecken und neu zu verbinden. "So müsste es klappen. Tut mir leid Rex, aber das wird jetzt etwas weh tun.", sagte sie zu ihrem Freund, obwohl sie wusste, dass er sie nicht hörte. Sie aktivierte den Blaster und blaue Funken bildeten sich an dem Punkt, wo der Blaster Rex berührte. Dieser zuckte aufgrund des elektrischen Impuls kurz, blieb aber bewusstlos. Ahsoka legte den Blaster wieder zu Seite und legte erneut ihre Hände auf Rex Kopf.  Die Präsenz des Chips war verschwunden aber hatte es wirklich funktioniert? Das würde sie spätestens dann erfahren, wenn Rex wieder aufwachte. 

Als sie von draußen Schritte hörte, verließ Ahsoka das Quartier, um zu schauen, wer gekommen war. "Ahsoka?!", hörte sie hinter sich eine Stimme und drehte sich um. Anakin und einige der 501sten standen vor ihr. Anakins Augen waren vollkommen gelb und spiegelten endlose Wut wider. "Anakin." Mehr konnte Ahsoka nicht sagten, da stürzte sich ihr einstiger Meister auf sie, mit der Intension sie zu töten. Sie aktivierte ihre Lichtschwerter und blockte die schnell aufeinander folgenden Angriffe von Anakin. Die Klone standen hinter ihrem General und beobachten den Kampf zwischen Schülerin und Meister aufmerksam. "Anakin hör auf. Noch ist es nicht zu spät. Widerstehe der dunklen Seite." "Die dunkle Seite? Was ist schon hell und dunkel? Es gibt nur Macht und Machtlosigkeit. Und die Jedi sind machtlos. Sie sind schwach. Ich aber bin stark. Ich kann sie retten." "Ihr seid dumm. Ihr sied derjenige, der schwach ist, Meister." Sie machte eine Pause und sprach ihn dann etwas persönlicher an: "Anakin, ich erkenne dich nicht wieder. Du bist nicht mehr mein Meister." "Du erkennst mein wahres ich nicht? Dann ist es für dich zu spät. Hier und jetzt findet die Schülerin ihr Ende." Er setzte zum finalen Schlag an, als ein Schuss ertönte und er sich in die Richtung drehte, aus dem der Schuss kam. Ahsoka nutze die Ablenkung, um auf Distanz gehen, damit Anakin sie nicht direkt treffen konnte. Dann schaute sie ebenfalls in die Richtung, aus welcher der Schuss gekommen war. Da stand Rex, welcher sich mit einer Hand den Kopf hielt und in der anderen Hand, den noch funktionierenden Blaster umklammerte. "Rex!", rief Ahsoka glücklich und besorgt zugleich, weil Anakin gerade auf dem Weg zu ihm war, um ihn zu töten. Ahsoka rannte und stellte sich mit gezogenen Lichtschwertern schützend vor Rex, als ihr Meister zum Schlag ausholte. Sie blockte seinen Angriff und schubste ihn mit der Macht etwas zurück. "Lauf.", rief sie zu Rex und die beiden rannten die Gänge des Tempels entlang. "Hinterher. Sie dürfen nicht entkommen." Hörten sie Anakin noch sagen und die Klonsoldaten nahmen die Verfolgung auf. "Hier entlang." Ahsoka zeigte auf einen schmalen Gang, welcher in einem Übertragungszimmer endete. Sie verschloss die Tür und zerstörte mit ihrem Lichtschwert den Türregler. Sie hatte sich und Rex damit eingesperrt aber auch die anderen Klone vorübergehend ausgesperrt. "Was machen wir jetzt? Das wird Jesse und die anderen nicht lange aufhalten.", stellte Rex pessimistisch fest. Ahsoka gab ihm keine Antwort. Stattdessen kam sie auf Rex zu, legte ihre Arme in seinen Nacken und küsste ihn innig.  Er erwiderte, löste sich aber schnell von ihr, als er Geräusche an der Tür hörte. "Egal was passiert. Du sollst wissen, dass ich...", fing er an, doch Ahsoka unterbrach ihn. "Ich dich auch, Rex." sagte sie und griff nach seiner Hand.

Als Jesse und die anderen den Raum betraten, nachdem sie die Tür aufgebrochen hatten, fanden sie diesen leer vor. So schien es zumindest auf den ersten Blick. In Wirklichkeit hatte Ahsoka sich über der Tür zwischen zwei Balken versteckt und Rex mit Hilfe der Macht angehoben, sodass dieser nun über den Klonen schwebte. Ahsoka gab Rex ein Zeichen, welcher dann anfing auf die unter sich befindenden Klone zu schießen. Natürlich waren es nur Betäubungsschüsse, denn weder Rex, noch Ahsoka wollten jemanden umbringen. Schließlich konnten Jesse und die anderen nichts für ihr Verhalten. Sie wurden programmiert und wussten nicht einmal davon. Nachdem auch der letzte der 501sten am Boden lag, setzte Ahsoka Rex wieder ab und sprang ebenfalls aus ihrem Versteck. "Wir müssen hier weg. Es wird nicht lange dauern, bis Anakin hier auftaucht." Rex stimme ihr zu und die beiden rannten durch den Tempel in Richtung Ausgang, an welchem sie aber schon von einer Legion von Soldaten erwartet wurden. "Was jetzt? Da kommen wir niemals durch." "Vertraust du mir?", fragte Ahsoka Rex eindringlich. Rex nickte "Ich vertraue dir mehr, als jedem anderen in dieser Galaxis." "Dann komm mit." Sie führte ihn durch einen Geheimgang, den sie als Jüngling entdeckt hatte und welcher sie an einer anderen Stelle aus dem Tempel führte. "Da ist ein Shuttle." Rex zeigte auf einen kleinen Transporter. "Das nenne ich mal Glück im Unglück." Ahsoka versuchte optimistisch zu klingen, auch wenn es die Situation nicht zuließ. Sie schauten sich um und als die Luft rein war, rannten sie das kurze Stück zu dem Transporter, überwältigten die Wachen und starteten das Shuttle. Als sie den Orbit des Planeten verlassen hatten, blickten sie auf Coruscant hinab. Ahsoka griff erneut nach Rex's Hand und drückte sie fest. Er schaute sie an und erkannte eine Träne, welche über ihre Wange lief und auf den Boden tropfte. "Was ist gerade passiert? Was war das?", fragte sie mit gebrochener Stimme. "Das Ende des Krieges."   

Hi. Wie versprochen das nächste Kapitel. Hoffe es gefällt euch ;)