Was für ein Sonnenschein

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aus Christinas Sicht

Oh man, ist das hell. Ich blinzle und versuche die Augen zu öffnen. Habe ich gestern gar nicht die Rolladen runter gelassen? „Guten Morgen" Luca kommt gut gelaunt und mit 2 Kaffeetassen in der Hand ins Zimmer. Was für ein Sonnenschein - und das so früh am Morgen. „Morgen" antworte ich, während ich mich aufsetze. Luca setzt sich neben mich und gibt mir eine der Tassen. „Na, noch müde?" Ich nicke und nehme einen Schluck Kaffee. „Ich werde bekocht, ich kriege Kaffee ans Bett... Du kannst für immer bleiben!" lache ich. „Das hab ich vor" Luca schaut mich an. Durch die Sonne glitzern seine Augen noch mehr. Ich lehne mich zu ihm rüber und lege meinen Kopf an seine Schulter. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Obwohl wir uns näher nicht sein könnten, mache ich eine Bewegung in seine Richtung, um ihm noch näher zu sein. Er streichelt mir über den Rücken. „Letzter Trainingstag heute" sagt Luca beiläufig. Ich nicke. „Das wird echt gut, ich glaube dieses mal machen wir sogar Llambi glücklich." Ich schaue auf die Uhr. „Wir sollten uns auch gleich mal fertig machen." ich schaue Luca an. „Gleich" sagt er und gähnt. Gleichzeitig klingeln unsere Handys. „Ich wette das war die Let's Dance Gruppe" lacht Luca und greift nach seinem Handy. „Jap" Luca zeigt mir ein Bild von Tijan und Kathrin. „Um wie viel Uhr fangen die bitte an?" - „Ach du kennst doch Kathrin..." sage ich schmunzelnd. „Apropo Kathrin, die glaubt auf jeden Fall was zu wissen. Sie hat mich gestern darauf angesprochen." - „Ja, Moritz hat mich auch schon nach dir gefragt" erzählt Luca. „Und was hast du gesagt?" frage ich Luca interessiert. „Ich hab ihm gesagt, dass ich dich gerne hab aber dann versucht das Thema zu wechseln." - „Was sollen wir machen? Ich meine, die scheinen ja schon was zu merken..." - „Ich weiß es nicht, was willst du denn?" - „Ich weiß nicht genau, ich glaube, wir könnten es eigentlich schon sagen, das sind ja unsere Freunde, aber ganz sicher bin ich auch nicht, wir stehen alle jede Woche vor den Kameras und... ich weiß es nicht" - „Wie wärs wenn wir auf jeden Fall morgen die Studioprobe abwarten und dann schauen wir weiter?" schlägt Luca vor. „Ja, das klingt gut. Und jetzt..." ich stehe auf „Ich gehe schnell duschen und du rufst deine Oma an. Das hab ich deiner mum versprochen."

Als ich aus dem Badezimmer komme, ist Luca immer noch am telefonieren. Ich beobachte ihn. Er ist immer so glücklich, wenn er mit seiner Familie telefoniert. Luca schaut mich an. „Warte mal kurz" sagt er ins Telefon. „Meine Oma hat im Moment kaum Gesellschaft, ich will noch nicht auflegen, magst du?" fragt er und deutet auf sein Handy. Ich bin etwas überrumpelt, stimme aber zu. „Oma, ich gebe dir mal Christina, meine Tanzpartnerin, ich muss mal kurz was erledigen." Luca reicht mir das Telefon, gibt mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet im Bad. „Hallo, hier ist Christina" sage ich ins Telefon. „Guten Morgen, Christina! Ich bin Leni, die Oma vom Luca." - „Hallo Leni, wie schön Sie kennenzulernen" - „Ach, du kannst ruhig du sagen. Du tanzt ja mit unserem kleinen Sonnenschein! Luca hat schon so viel von dir erzählt!" - „Ach echt? Das freut mich aber, ich hoffe nur Gutes!" scherze ich „Nur das Beste!" bestätigt Lucas Oma und ich muss sofort wieder lächeln. „Das freut mich." - „Benimmt er sich denn auch im Training?" - „Auf jeden Fall, er ist sehr fleißig und hat wirklich viel Talent! Er probiert alles aus, was ich vorschlage und er lernt sehr schnell" - „Das freut mich aber! Es macht auch immer Spaß, euch zuzuschauen, ich mache jeden Freitag meinen Fernseher an und verfolge eure Tänze. Nur euren zweiten Tanz habe ich letzten Freitag verpasst. Das war zu spät für mich. Ihr müsst mir nochmal zeigen, wie das mit dem Internet geht, dass ich mir den nochmal anschauen kann." - „Ja, das machen wir auf jeden Fall" stimme ich lachend zu. „Luca hat erzählt, dass du eine außergewöhnliche Köchin bist, hast du ihm das weitergegeben?" - „Ach, wie lieb. Ja, er hat einiges von mir gelernt. Aber auch vieles von seiner Mutter. Hast du schon was von ihm probiert?" - „Ja, ich durfte seine Kochkünste schon testen" bestätige ich. „Luca ist wirklich ein guter Junge. Der reinste Sonnenschein und sehr herzlich. Und er kümmert sich wirklich gut um andere." - „Ja, ich weiß, er ist wirklich einer von den Guten." Mein Lächeln wird immer breiter. „So, ich glaube, ich muss gleich mal los, ich muss noch zur Post. Und zur Apotheke. Sagst du Luca nochmal ganz liebe Grüße?" - „Ja, das mache ich." - „Es war wirklich sehr nett, mit dir zu sprechen. Und viel Spaß bei den Proben. Und am Freitag im Fernsehen. Ich hoffe, wir hören uns bald nochmal!" - „Das kann ich nur zurück geben. Einen schönen Tag wünsche ich." - „Danke, euch auch. Tschüss." - „Tschüss"
Ich packe gerade meine Sachen fürs Training zusammen, als Luca aus dem Bad kommt. Er geht in die Küche und macht uns beiden Müsli. Wir setzen uns an den Tisch und frühstücken. „Deine Oma ist wirklich sehr süß." Luca lächelt. „Ich war früher immer bei ihr, wenn meine Eltern noch arbeiten mussten. Sie hat mir das Kochen beigebracht." - „Ja, das hat sie erzählt." - „Ich würde euch beide gerne mal persönlich vorstellen, ich glaube ihr würdet euch super verstehen." - „Ahaa, das war also alles eingefädelt" durchschaue ich Luca. Er wird ein wenig rot. „Ja, ein bisschen vielleicht, aber es war doch schön oder?" - „Ja, war es wirklich" lache ich. „Ich würde sie wirklich gerne mal persönlich kennenlernen, hoffentlich können wir bald wieder ohne Quarantäne reisen" seufze ich. Luca nickt zustimmend. Ich stelle unsere Schüsseln in die Spüle, während Luca noch zwei Äpfel einpackt. Dann machen wir uns auf den Weg zum Training.

Au clair de la luneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt