Schreiend wachte ich auf. Schlug noch immer mit den schrecklichen Bildern meines Traumes vor den Augen um mich. Fühlte mich wie jedes vorherige Mal noch hilfloser.
"Lou?", hörte ich eine Stimme durch die Bilder hindurch. Jedoch konnte sie die Bilder nicht durchbrechen. Es kamen zwei, nein drei weitere Stimmen hinzu, doch keine konnte mich aus dieser "Gefangenschaft" befreien.
"Malou?", riss mich dann die eine Stimme aus meinem Traum, die ich dachte nie wieder hören zu können. Als sich mein Blick endlich klärte sah ich in die Augen, in die ich mich damals Hals über Kopf verliebt hatte. Blau-grüne Augen schauten mich intensiv an. Versuchten zu verstehen was in mir vorging.
"Ist alles okay?", kam es von der Tür und ich bemerkte dort eine verschlafene Felicity, die definitiv ein Shirt von Oliver trug. Ich sah von ihr zurück zu Oliver, welcher mich nich immer musterte und verstehen wollte, was in mir vorging. So war mein Ollie einfach. Das Problem jedoch war, dass dies nicht mehr mein Ollie sondern jetzt Felicitys Oliver war. Sie war nun seine Ehefrau. DIe Mutter seiner Tochter Mia.
"Lou?", sprach mich nun auch Ollie mit meinem Spitznamen an, den er selbst, damals diesem Mist als erster nutzte. Als er das tat riss die Wunde in meinem Herzen noch ein Stück weiter auf und ich blickte ihn schweigend an. Begann auch zu zittern. Irgendwie setzte mich diese Situation mehr zu als ich zu Anfang gedacht hatte. Es brachte mich zudem mehr aus der Fassung als ohnehin schon. Ich blickte auf seine Hand, die er auf meine Schulter gelegt hatte und schluchzte auf, ehe mir die Tränen schon wasserfallartig über das Gesicht liefen.
Olivers Sicht:
Menschen, die nicht zu meiner Familie gehören oder Verwandte von mir sind, sind mir ja eigentlich ziemlich egal. Mal davon abgesehen davo, dass ich als Vigilante, Arrow oder Green Arrow oftmals mein Leben für das Universum oder Star City aufs Spiel gesetzt habe. Aber, dass Malou plötzlich wieder hier ist, nach so vielen Jahren, die ich gedacht hatte, dass Zoom oder Jay Malou aus ihrem Leben gerissen hätte. Die ersten Stunden, die sie hier in unserem Haus war, musste ich erstmal verstehen was vor sich ging. Natürlich war es ein Schock für mich und die anderen gewesen. Es war als stünde ein Geist vor uns. Jeder hatte sein Leben ohne das einst quirlige Mädchen weitergelebt. Sie war mir damals sehr wichtig. Das sie als "Verloren" galt, war für mich so schwer zu akzeptieren, als wenn ich als Green Arrow hätte aufgeben müssen. Diese Situation hatte mich so lange beschäftigt. Hatte mich in meinen Aktivitäten als Green Arrow teilweise so abgelenkt, dass ich mich nicht wirklich auf eine Mission konzentrieren konnte. Sehr lange hatte ich damit zu kämpfen, bis Felicity mich aus meinem Loch befreien konnte. Mit ihr habe ich endlich abschließen können. Konnte mich wieder glücklich fühlen und das ohne schlechtes Gewissen an Lou.
Nachdem wir abends schlafen gegangen waren, hatte Caitlyn Malou zum schlafen etwas zur Beruhigung gegeben, da das Gespräch mit Thea sie etwas aufgewühlt hatte. Die Nacht war aber kürzer als gedacht, als ein markanter Schrei, der mir leider viel zu vertraut war, mich und viele andere im Haus weckte. Es passierte mechanisch, dass ich zum Gästezimmer lief, in welchem Malou für die Nacht untergebracht war. Barry war bereits bei seiner kleinen Schwester im Zimmer und versuchte sie zu beruhigen. Blieb dabei aber erfolglos. Ich konnte spüren, wie immer mehr Personen den Raum betraten und fragten was los sei. Malou konnte sich unter Barrys Zureden und dem Hinzukommen weiterer Stimmen nicht beruhigen konnte. Man sah ihr an, dass sie komplett neben sich stand. Wie von allein bewegten sich meine Beine zu ihrem und ich setzte mich neben sie.
"Malou?", sprach ich vorsichtig aus. Ich wollte sie nicht verschrecken. Gleichzeitig zerbrach es mir aber das Herz sie so zu sehen. Schnell spürte ich, dass sie auf meine Stimme zu reagieren schien. Anschließend blickte sie mich eindringlich an, sodass ich mich unter ihrem Blick anfing beobachtet zu fühlen.
"Ist alles okay?", hörte ich Felicity von der Tür her sagen. Lou blickte von mir zu Felicity und dann wieder zurück zu mir.
"Lou?", sprach ich erneut vorsichtig aus. Schnell registrierte ich, dass sie am gesamten Körper angefangen hatte zu zittern. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und wollte ihr damit zeigen, dass sie nicht allein ist. Doch hatte diese Geste genau den gegenteiligen Effekt. Ich konnte beobachten, wie sich Tränen in Lous Augen sammelten und sie binnen Sekunden auf schluchzte. Es wäre als würden Ra's al Ghul, Prometheus und Damien Darhk gleichzeitig auf mich einschlagen. Malou so zu sehen war schon immer der schlimmste Anblick für mich. Auch nach all dieser langen Zeit spürte ich wie wichtig mir diese junge Frau noch immer war. Schnell, wie den ganzen abend schon über, reagierte ich und zog sie in eine Umarmung. Etwas für das ich eigentlich gar nicht der Typ war. Doch bei ihr ging es einfach nicht anders.
Malous Sicht:
Ich war kurzzeitig schon überrascht was er tat. Ließ mich jedoch kraftlos an ihn ziehen. Beide schwiegen wir. Leise hörte ich vereinzelte Schritte, die den Raum verlassen zu scheinen. Kümmerte mich dahingehend aber nicht weiter darum. Langsam legte ich meinen Kopf auf die Schulter von Oliver und atmete den mir nur zu vertrauten Geruch von ihm ein. Es beruhigte mich sehr.
Olivers Sicht:
Ich sah zu wie die Anderen uns im Gästezimmer alleine ließen und bekam eine leichte Gänsehaut als Lou ihren Kopf auf meine Schulter legte. Es sanftes Kribbeln fuhr durch meinen Körper und ich konnte es sehr gut einordnen. Sowohl ich als auch Felicity wussten beide, dass meine Gefühle für diese Frau nie ganz weg waren. Ich war zwar lediglich über ihren Verlust hinweg gekommen, jedoch hatte sie immer einen großen Platz in meinem Herzen behalten. Mit einem sanften Schunkeln, wie ich es bei Mia immer tat um sie zu beruhigen, schaffte ich es auch, dass Lou sich gänzlich beruhigte und irgendwann sogar einschlief. Nachdem ich mir wirklich sicher war, dass sie auch tief und fest schlief und nicht wieder aufwachen würde, legte ich sie zurück auf das Bett. Alsdann ich sie zudecken wollte, griff sie im Halbschlaf nach meiner Hand. Ich blickte in ihre halb geöffneten Augen und konnte die Furcht und Angst in ihnen deutlich lesen.
"Kannst du bei mir bleiben, bitte?"; fragte sie heiser und ich zögerte keine Sekunde. Mit einem schnellen Nicken, lag ich neben ihr und hielt dabei fest ihre Hand umschlossen. Mir ging es hier in erster Linie darum, dass sie sich wieder in Sicherheit fühlte. Dass die Angst aus ihren sonst so schönen Augen verschwand. Ich dachte noch lange, nachdem sie bereits wieder im Land der Träume versunken war, darüber nach, woher all die Narben und Brandwunden auf ihren Armen stammen könnten. Vieles konnte ich mir durch meine eigenen herleiten, aber im Ganzen sah sie schlimmer aus, als ich und Sara. Irgendwann schaffte ich es dann aber auch die Gedanken beiseite zu schieben und etwas Ruhe zu finden.
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Broken Arrow (Wird überarbeitet)
FanfictionBarry Allen und Oliver Queen. Beide verbindet eine geheime Identität, doch nicht nur ihre gelegentlichen Aktionen als Green Arrow und The Flash verbinden die beiden miteinander. Es gibt ein Mädchen, ein Mädchen das beiden mehr als die Welt und ihr e...