Prolog

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Jede paar Sekunden stirbt ein Mensch. Komisch so etwas zu hören. Komisch so etwas zu denken. Doch es ist wahr. Traurig, aber wahr. Und dennoch, habe ich Mitleid mit den Unbekannten, von denen ich nichts weiß. Ich weiß nicht wie ihr Leben war. Wie lange es gedauert hat. Die Tatsache, dass man diese Menschen nicht gekannt hat, und sie nie kennen wird lässt mich erschaudern. Ob man wohl von meinen Freunden so denken wird? Meiner Familie oder von mir? Und wieder verblasst ein weiteres unbekanntes Gesicht. Niemand Außenstehendes wird es vermissen, um es trauern, um es weinen.  Sein Leben kann noch so wundervoll gewesen sein, sein Charakter noch so gutmütig und seine Seele noch so rein. Wenn die Person nicht gerade eine Berühmtheit war, wird sie vergessen werden. Doch wer nimmt sich das Recht den Wert der Leute zu bestimmen? Niemand wird sich auch nur an ihren Namen erinnern nachdem auch ihre Verwandten und Freunde gegangen sind. Man sagt zwar jeder ist etwas Besonderes, doch wie besonders kann jemand sein der vergessen wird. Klar, vor Gott sind wir alle gleich, das ist auch gut so. Doch wer wird schon gern vergessen? Man will etwas Großes aus seinem Leben machen. So groß, dass man nie vergessen wird. Doch groß ist auch der Preis. Jede paar Sekunden stirbt ein Mensch. Komisch so etwas zu hören. Komisch so etwas zu denken. Doch gar nicht so komisch, derjenige zu sein.

Auf dem Boden der TatsachenWhere stories live. Discover now