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Arthur startete den Motor und fuhr los. Er hatte einen echt angenehmen Fahrstil, weshalb ich schon fast hinter ihm eingeschlafen wär. Meine Müdigkeit wurde jedoch von dem aufkommenden Adrenalin überspielt. Beinahe hätte ich durch sie vor Freude los gejubelt, aber halt stopp, wir fuhren durch bewohnte Straßen und garantiert wollte ich niemanden aufwecken.

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Das Rennen fand wohl sehr weit außerhalb von Miami statt, denn wir mussten schon ca 9 Minuten Unterwegs sein.

Rechts

Langsam verschwanden die Lichter hinter uns in der Dunkelheit.

Rechts

Arthur zeigte mit seiner linken Hand irgendwo hin und ich folgte ihr. Was ich dort erblickte ließ mich die Luft anhalten, denn was ich dort sah, war ganz Miami als Skyline. "Wow" Ich denke zwar nicht, dass er mich hören konnte, aber trotzdem nickte er.

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Mittlerweile rauschten Bäume an uns vorbei und es wurde zunehmend leiser.

Rechts

Wir wurden langsamer. In paar Metern entfernung kam ein rot-orange-gelbes Licht zum Vorschein. Es musste wohl ein Lagerfeuer oder ähnliches sein und um es herum standen einige Personen. Ou shit, gleich würde ich also sehen, wer mir geschrieben hatte. In mir wurde die Freiheit und das Adrenalin ausgetauscht mit Aufregung und Nervosität.

Arthur hielt ein paar Meter entfernt an und drehte sich zu mir um, sodass ich in seine nussbraunen Augen schauen konnte.

"Wir sind da. Wenn du willst kannst du erstmal bei mir bleiben, dann bist du nicht so alleine. Dein anonymer Schreiber wird sich schon noch melden", sagte er dann und lächelte mir zu.

Arthur war echt eine sehr nette Person und er kümmerte sich wirklich um mich, dass sah man ihm an. Und er hatte recht, ich brauchte jemanden an den ich mich erstmal halten konnte. Also nickte ich und flüsterte ihm ein "Danke" zu.

Er stieg also ab und ich folgte seinem Beispiel. Als ich den Boden jedoch berührte, fielen mir sofort meine wackligen Beine auf. Holy Moly, wie aufgeregt war ich bitte?! Zum Glück schien Arthur das zu bemerken und legte seinen Arm um mich, damit ich mich an ihm festhalten konnte. Ich war ihm wirklich sehr dankbar dafür, was er alles für micht tat. Und auch wenn wir uns fast gar nicht kannten, fand ich diese plötzliche nähe nicht mehr schlimm. Immerhin bin ich doch auch schon bei ihm mitgefahren.

Oh man, seit wann bin ich so ein offener, abenteuerlustiger Mensch?

Zusammen liefen wir dann also Arm in Arm zu dem Lagerfeuer. Mir viel nun auch etwas weiter die Straße hoch eine Startlinie bzw. Ziellinie auf. Ob Arthur heute auch mit fährt?

Wie als hätte er meine Frage gehört, antwortete er mit "Eigentlich wollte ich heute dabei sein, aber ich will dich keines Falls hier alleine lassen."

Awww cutie <3

"Du hast schon echt viel für mich getan, aber ich will dich doch nicht davon abhalten Spaß zu haben und das zu machen, was du sowieso tun wolltest!", erwiederte ich ihm stürmisch und ein wenig schuldig. Ich wollte ihm sicherlich kein Hinderniss darstellen.

"Abe-"

"Kein 'aber'! Du machst da heute mit!"

Er war definitiv etwas überrascht von meinem Ton, nickte aber schließlich. Arthur führte mich zu einer Bank, die gute Aussicht auf die Rennstrecke hatte, aber auch nah genug am Feuer stand.

Midnight RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt