BILLY MERKTE SOFORT, DASS JENNIFER WIEDER EINE MASKE TRUG. Nachdem Clyde Hughes, der Anwalt der Familie, das Haus der Corts verlassen hatte und Billy nach einer, mehr als unangenehmen, Interaktion mit Jennifers Eltern endlich alleine mit dem aufgebrachten Mädchen war, merkte er, dass sie die Erkenntnis, ihre Eltern könnten sich möglicherweise scheiden lassen, mehr mitnahm als sie zugeben wollte. Direkt nachdem sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte, hatte sie den Jungen in ihr Zimmer geführt und so getan, als wäre nichts gewesen. Sie hatte angefangen den Jungen stürmisch zu küssen, nachdem ihre Zimmertür ins Schloss fiel und seine Hose mit geschickten Fingern aufgeknöpft. Er wusste, dass es besser gewesen wäre, sie zu stoppen und über ihre Situation zu reden, doch er wusste das sie eine Ablenkung brauchte, und er würde alles dafür tun, dass sie diese auch bekam.
Doch diesmal war der Sex anders. Es hat sich anders angefühlt, als bei den ganzen anderen Malen. Billy merkte sofort, dass Jennifer nicht ganz bei der Sache war und ständig mit den Gedanken abschweifte. So sehr er sich auch anstrengte, um es für das Mädchen angenehm zu gestalten, lag es nicht nur an ihm. Irgendwann löste Jennifer sich von ihm, murmelte eine leise Entschuldigung und krabbelte aus dem Bett, um in ihr Bad zu gehen und sich dort einzuschließen.
Als die Brünette wieder aus dem Bad kam, war sie in einem kurzen, babyblauen Wickelkleid und weißen Turnschuhen gekleidet und hatte ihre dunkeln Wellen zurechtgelegt. Der Junge bemerkte direkt ihre roten und angeschwollen Augen, und wusste, dass sie geweint hatte. Doch Jennifer trat an das Bett heran, auf dem Billy saß, streckte ihre Hand aus und lächelte ihn an. Das Lächeln erreichte allerdings nie ihre Augen.
„Hast du schon Hunger?", sie versuchte so enthusiastisch wie möglich zu klingen, doch der Junge hörte direkt das minimale Zittern in ihrer Stimme.
Billy wollte ihr so sehr helfen, doch er wusste, dass er es nicht konnte. Kein Kuss, keine Umarmung und kein Sex dieser Welt könnte ihren Schmerz lindern, und diese Erkenntnis brach dem Jungen das Herz. Deshalb legte er bloß seine Hand um ihre und zog diese an seinen Mund, damit er seine Lippen auf ihren Handrücken drücken konnte. Allein diese kleine Geste ließ die Tränen direkt wieder in Jennifers Augen steigen, doch sie blinzelte diese schnell weg, sodass der Junge sie nicht sehen würde. Billy erhob sich und drückte dann noch einen Kuss auf ihren Scheitel, woraufhin die beiden ihr Zimmer verließen und sich in das Esszimmer begaben.
Frankie und Michael Cort saßen bereits am Esstisch und warteten auf die Teenager. Der Familienvater war in die Tageszeitung vertieft, während Frankie etwas in ihren Terminkalender kritzelte. Der Blick von Jennifers Mutter schoss in die Höhe und blieb für einen Moment an den verschränkten Fingern ihrer Tochter und dem lockigen Jungen hängen, bevor sie breit lächelte und ihren Kalender zuklappte.
„Ihr kommt gerade richtig", verkündete Frankie. „Maria ist mit den Salaten fertig, also setzt euch doch bitte."
Jennifer musste ein Seufzen unterdrücken, als sie und Billy an den Tisch herantraten. Der Junge war schneller als sie und zog ihren Stuhl zurück und schob ihn wieder heran, als sie sich gerade setzte. Das Mädchen konnte ein Lächeln nicht unterdrücken und verschränkte unter dem Tisch sofort ihre Hand mit Billys, als dieser sich neben sie setzte. Der Junge drückte versichernd ihre Hand und lächelte ihr kurz beruhigend von der Seite zu.
„Wie war euer Tag heute? Ist irgendwas spannendes in der Schule passiert?", fragte Frankie, nach einigen Momenten der kompletten Stille und schaute abwechselnd zwischen den beiden Teenagern hin und her. „Michael Schatz, legst du die Zeitung bitte weg?" Jennifer musste bei dem Kosenamen schon fast spottend auflachen, riss sich aber zusammen und richtete ihren Blick auf ihre Mutter.
„Bei uns ist nichts spannendes passiert", antwortete Jennifer schulterzuckend und hob dann fast schon herausfordernd eine Augenbraue. „Und was habt ihr heute gemacht? Irgendwas spannendes? Hab ich irgendwas verpasst?" In diesem Moment trat Maria in das Esszimmer und brachte der Familie ihre Salate.
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JENNIFER'S BODY [BILLY HARGROVE]
FanfictionJENNIFER'S BODY ❝I HAD ALL AND THEN MOST OF YOU, SOME AND NOW NONE OF YOU.❞ Jennifer Cort hat scheinbar alles - eine glückliche Familie, viele Freunde und Geld. Sie bringt immer gute Noten nach Hause und zählt zu den beliebtesten Kindern an der High...