JENNIFER'S BODY [BILLY HARGROVE]

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DIE NÄCHSTEN WOCHEN ZOGEN AN JENNIFER VORBEI, und fühlten sich einerseits unglaublich kurz, aber andererseits auch unglaublich in die Länge gezogen an. Sie hatte ihr Leben normal fortgesetzt, als wäre nichts geschehen. Sie ging weiterhin zur Schule, traf ihre Freunde, ging auf Partys und bereitete sich auf ihre Abschlussprüfungen vor. Sie hatte niemandem von dem Streit erzählt, ihre Freunde merkten jedoch trotzdem, dass dort etwas war, was die hübsche Brünette bedrückte. Sie stellten jedoch keine Fragen und waren einfach glücklich über den Fakt, dass es Jennifer scheinbar trotzdem ganz gut ging.

Das Mädchen verbrachte viel Zeit damit, an Billy zu denken. Über den Tag verteilt erwischte sie sich immer wieder dabei, wie sie kurz in Gedanken versank und an ihre Zeit zusammen zurückdachte. Diese Momente hatte die Brünette in letzter Zeit oft, doch nun wo das einzige, was sie hören konnte, leise Musik und die lauten Flugzeugturbinen waren und das einzige was sie sehen konnte kilometerweiter blauer Himmel war, schwirrten ihre Gedanken nicht um den Jungen herum. Das Gefühl einer warmen Hand, die sich auf ihre legte riss sie aus ihrer Tagträumerei.

Jennifers Kopf schnellte zur Seite, während sie gleichzeitig das Headset, aus dem leise Musik strömte, von ihren Ohren nahm. Michael Cort lächelte sie erwartungsvoll an.

„Sorry", murmelte sie, lächelte ihren Vater entschuldigend an und stoppte die Wiedergabe des Liedes. „Was hast du gesagt?"

„Ich habe dich gefragt, ob du schon aufgeregt bist", wiederholte er seine Frage und lächelte der vorbeigehenden Flugbegleiterin nett zu. Jennifer musste schmunzeln und legte ihren Walkman zur Seite. Daraufhin seufzte sie tief.

„Ich habe das Gefühl, ich hätte mich besser vorbereiten können", antwortete das Mädchen wahrheitsgemäß und wand ihren Blick von ihrem Vater ab. „Ich hätte mehr trainieren sollen, immerhin ist es Jahre her, seitdem ich das letzte Mal Unterricht genommen habe. Ich glaube ich bin noch nicht bereit."

„Jenny", Michael Cort drehte, sich so gut es ging, in dem Flugzeugsitz zu seiner Tochter und drückte ermutigend ihre Hand. „Ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst. Du hast ein Talent und das wirst du so schnell nicht verlernen. Ich kann mir vorstellen, wie nervenaufreibend das für dich ist, und ich kann deine Unsicherheit verstehen - aber du hast dein ganzes Leben lang hierfür gearbeitet, und du wirst das schaffen."

„Diese Flugzeugtoiletten werden auch immer kleiner", bei dem Ertönen von Frankie Corts nörgelnder Stimme, zog Michael augenblicklich seine Hand von der seiner Tochter. Das Mädchen rückte in ihrem Sitz zurück und fuhr sich durch ihre zerzausten Locken. Die Frau strich sich ihren teuren Rock glatt und nahm dann auf dem Sitz gegenüber ihrer Tochter und ihres Ehemannes Platz.

„Vielleicht wäre die Toilette größer, wenn du noch einen paar Tausender mehr für den Privatjet bezahlt hättest", stichelte Jennifer und verdrehte unbemerkt ihre Augen. Ihre Mutter zog bloß ihre Augenbrauen in die Höhe und richtete sich dann an Michael.

„Stehen die Reservierungen für heute Mittag noch, Schatz?", ignorierte Frankie den Kommentar ihrer ältesten Tochter und überschlug ihre Beine elegant, bevor sie nach dem Glas Champanger griff, welches für sie eingeschenkt wurde.

„Fünfzehn Uhr mit den Shepherds", brummte Michael Cort und widmete sich wieder dem Magazin, welches geöffnet in seinem Schoß lag. Seine Ehefrau nickte bloß und nippte an dem teuren Alkohol. 

„Hast du etwas für heute geplant, Jenny?", die Angesprochene hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Mutter auch nur den Hauch von Interesse dafür zeigen würde, wie sie ihre Zeit verbringen würde und das spiegelte sich auch in ihrem Gesicht wider. Die Teenagerin fasste sich jedoch schnell wieder und streckte ihre Beine aus, die sie die ganze Zeit über gekreuzt hatte.