Kapitel 44

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Itachi!? Immer noch geschockt und überrascht starrte ich in die schwarz-grauen Augen des Uchihas. Lucy. Kannst du bitte von mir runter gehen? Verwirrt blinzelte ich bis mir bewusst wurde, dass ich immernoch auf seinem Bauch saß. Augenblicklich spürte ich wie mir die Hitze ins Gesicht schoss und ich sprang unbeholfen auf die Beine. T-Tut mir Leid. In der Hoffnung meine roten Wangen zu verbergen drehte ich meinen Kopf zur Seite. Im Hintergrund hörte ich wie Itachi aufstand und sich den staubig gewordenen Akatsuki Mantel abklopfte. Mich mittlerweile wieder beruhigt drehte ich meinen Kopf wieder in seine Richtung und verschränkte die Arme vor der Brust. Itachi? Nicht, dass ich mich nicht freuen würde dich zu sehen, aber was machst du hier? Kurz sah er sich um, wohl um sich zu vergewissern ob wir keine Zuhörer hatten. Du bist wegen einer Mission hier oder? Verwirrt nickte ich auf die Frage hin. Ich bin aus dem selben Grund hier. Langsam verstand ich worauf er hinaus wollte. Ich gehe mal davon aus, dass Akatsuki dich nicht hierher geschickt hat. Bestätigend nickte er. Kurz musterte ich ihn, worauf er mich fragend ansah. Wenn du nicht unbedingt auffallen willst, solltest du den Mantel ablegen. Als wäre ihm dieses Detail zuvor nicht aufgefallen sah Itachi nun selbst an sich herunter. Ein Hauch von Realisation huschte über sein Gesicht und ich musste bei dem Anblick leicht lachen. Hn. Amüsiert zog ich eine Augenbraue in die Höhe, als hinter mir plötzlich ein Krähen ertönte. Überrascht drehte ich mich um und musste sofort lächeln als Izu auf mich zugeflogen kam. Angekommen ließ er sich auf meiner Schulter nieder. Sofort strich ich ihm behutsam durchs Gefieder. Erfreut klapperte die Krähe mit dem Schnabel. Wie kommt es, dass er dich lieber mag als mich. Mit den Schultern zuckend drehte ich mich zu Itachi um, der seinen Mantel mittlerweile ausgezogen hatte und in der Hand hielt. Das Stirnband solltest du auch ablegen. Merkte ich an. Ich hatte mein Stirnband auch abnehmen müssen. Es wäre zu auffällig, wenn ein Shinobi plötzlich anfangen würde hier herumzuschnüffeln. Zusätzlich würde es das Risiko erhöhen, dass die Verantwortlichen davonkamen.

Nachdem Itachi alles abgelegt hatte, was ihn als Ninja und besonders als abtrünnigen Ninja kennzeichnete, ließ ich die Sachen in einer Dimensionstasche verschwinden. Auf der Suche nach dem Gasthaus liefen wir durch die immer dunkler werdenden Straßen. Itachi lies sich währenddessen die Schriftrolle mit Informationen, die ich von Tsunade bekommen hatte, durch. Und? Entschuldigend sah er mich an. Ich habe leider auch nicht viel mehr Informationen. Verstehend nickte ich. Das einzige, was ich bisher herausfinden konnte ist, dass die Personen verschwanden sobald die Sonne unterging und dass die älteste der bisher verschwundenen Personen siebzehn war. Nachdenklich sah Itachi in den dunkler werdenden Himmel. Die ersten Sterne waren bereits zu sehen. Dann drehte er sich wieder zu mir um. Dann sollten wir uns beeilen und das Gasthaus finden. Immerhin sind wir beide mögliche Opfer.

Nach weiteren zehn Minuten standen wir schließlich vor der Tür des Gasthauses. Ein leises knarzen war zu hören, als Itachi die Tür öffnete. Ich ging direkt hinter ihm herein. Rechts von uns war ein Tresen. Dahinter stand eine relativ junge Frau, die uns freundlich anlächelte. Ich schätze mal ihr braucht ein Zimmer für die Nacht. Bestätigend nickte ich. Dann wartet kurz. Immernoch lächelnd drehte sie sich um und verschwand in einen kleinen Nebenraum. Während ihrer Abwesenheit musterte ich den Raum. Hinter uns war ein gemütlich eingerichteter Essbereich für die Gäste. An der hinteren Wand gab es sogar einen Kamin. Links von uns an der Wand führte eine Holztreppe ins obere Geschoss, wo vermutlich die Zimmer waren. Hier wäre dann der Zimmerschlüssel für die Nummer zehn. Meine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau vor mir lenkend, nahm ich den Schlüssel an mich. Danke. Schnell bezahlten wir und ich machte mich dann mit Itachi auf den Weg nach oben. Mit jeder Stufe wurde mir mehr und mehr bewusst, wie erschöpft ich eigentlich von der Reise war. Immerhin war ich heute morgen aufgebrochen und war den ganzen Tag unterwegs gewesen. Ein erleichtertes Seufzen konnte ich mir also nicht verkneifen, als wir endlich das Zimmer fanden. Kurz musterte ich das Zimmer. Es hatte gerade Platz für zwei Betten, die an der jeweils gegenüber liegenden Wand standen, zwei kleine Nachttische und einen kleinen Tisch mit zwei Stülen, sowie eine Holztür die vermutlich ins Bad führte. Mich interessierten jedoch nur die Betten und ich steuerte sogleich das linke Bett an. Geschafft ließ ich mich darauf fallen und schloss müde meine Augen. Weit entfernt konnte ich noch jemanden leise etwas sagen hören, doch meine Aufmerksamkeit um die genauen Worte oder die Stimme zu identifizieren, hatte sich schon längst verabschiedet. Ohne weiter darüber nachdenken könnend, verschluckte mich die Dunkelheit des Schlafes.

Lucy Uchiha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt