10 unpopular opinions

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Ich habe versucht, all meine Entwürfe ein bisschen aufzuräumen. Ich habe gelöscht, was ich nicht mehr brauche und den Rest versucht in irgendeiner Weise zu „recyceln". Zweites mache ich zum Beispiel, indem ich dieses Kapitel hier hochlade. Ich habe viele Texte mal angefangen, aber nie beendet, weil nur weil ich in meinem Kopf viele Ideen habe, heißt es nicht, dass ich genug Motivation und Zeit habe, sie auszuschreiben. Also hier ~Denkanstöße~:

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1. Menschen, die alles mögliche als cringe bezeichnen, haben ein Problem mit sich selbst. Allgemein: Wenn man sich fremdschämt, heißt es per Definition, dass man sich vorstellt, an der Stelle der Person zu sein, und wie es einem peinlich wäre. Diese Reaktion zeigt, dass du Scham verinnerlicht hat, aber im Endeffekt hat so viel Scham, dass wir haben, damit zu tun, dass man nicht sozialen Normen entspricht und nichts damit zu tun, ob wir etwas machen, was in irgendeiner Weise verwerflich ist. Was verwerflich ist, ist wenn man Menschen Scham einreden will, die ihnen entweder Freude bereitet oder die etwas tun, was sie es anders nicht können. Dazu kommt, dass es manchmal saneistisch ist, dass „cringe" oft zu Menschen gesagt wird, die „weird" sind, und als „weird" werden oft neurodivergente Menschen bezeichnet („weird" bedeutet auch nur „nicht den sozialen Erwartungen entsprechend").

2. Menschen, die andere bewusst triggern, sind potenzielle Mörder*innen. Menschen bewusst zu triggern, um sie dazu zu drängen, das zu machen, was du von ihnen verlangst, ist Missbrauch.

3. Stranger Things wird extrem überbewertet. (Heißt nicht, dass man es nicht schauen und genießen kann.)

4. Veganismus ist an sich wichtig und richtig, aber die Mainstream-Bewegung ist höchstproblematisch.

5. Die Mainstream-Kritik an GNTM ist flach, frauenfeindlich und besteht oft aus Witze über Essstörungen (die dann saneistisch sind).

6. (Typische) Projekttage gegen Mobbing an Schulen bringen absolut gar nichts und sind sogar kontraproduktiv. Es ist zu flach, „seid bitte alle nett zu einander" zu sagen bringt also rein gar nichts. Mobber*innen fühlen sich nicht angesprochen, sie werden nicht kritisiert. Aber dann können sich die Schulen auf die Schulter klopfen und denken, sie haben bereits alles gemacht.

7. Schwule Männer, die sonst privilegiert sind (z. B. cis, dyadisch, weiß), sollten sich innerhalb der LGBT+-Community mehr zurückhalten. Sie sind nicht die „Anführer" der Bewegung und auch nicht den „Standard". Auch außerhalb sind sie so sehr um Vordergrund (bezogen auf Fake Community, natürlich nicht bezogen auf die gesamte Gesellschaft), dass manche „queer" direkt nur mit „schwul" gleichsetzen und dann solche Sätze entstehen, wie „er ist queer und trans".

8. Die Mainstream-„Mental Health Awareness" bringt nicht N I C H T S und ist kontraproduktiv, um nicht saneistisch zu sagen. Alles, was sich bloß an Individuen richtet, ist kontraproduktiv, weil Einzelpersonen die Verantwortung gegeben wird. Ein Mensch kann in einem schädlichen Umfeld nicht gesund sein, egal wie viele Self-Care-Tips er kennt. Self-Care funktioniert nicht ohne Community-Care. Mental-Health funktioniert nicht ohne Anti-Saneismus. Anti-Saneismus funktioniert nicht ohne Antikapitalismus und Anti-Rassismus/Antipatriarchat, darunter Anti-Cis-Heteronormativität.
Auch wird da nur über Depression und Angststörung geredet, aber nie über Schizophrenie, BPS, bipolare Störungen, Zwangsstörungen, NPS, usw. und obwohl es so oft um Depressionen, Angststörungen und manchmal PTSD geht, wird darüber eigentlich gar nicht aufgeklärt, weil es so oberflächlich ist und es wird nicht über die Seiten geredet, die dazu führen, dass dich alle hassen, weil sie dich für schlechte Menschen halten. Stattdessen wird davon geredet, dass man sich doch von „toxischen Menschen" trennen sollte, von „Freundschaften, die dich nicht weiterbringen". Wenn nicht klar definiert wird, was „toxisch" bedeutet, dann führt es in einer saneistischen Gesellschaft dazu, dass psychisch Kranke verlassen werden, weil sie für „toxisch" gehalten werden. Weil sie „negative Vibes" verursachen würden.

9. „Bleib gesund" ignoriert chronisch kranke Menschen. Da man nicht weiß, wer krank ist und wer nicht, sollte man den Satz einfach lassen. Die unterschwellige Message ist auch, dass es an eins selbst liegt gesund zu bleiben, dass es einfach mit der richtigen Intention zu tun hätte.

10. Man muss nicht gut in Dinge sein, damit sie uns Freude bereiten. Es ist okay, weiter Dinge zu zeichnen, obwohl man „nicht gut" zeichnen kann. Es ist okay, wenn man versucht, Bücher zu schreiben, obwohl man nicht so gut schreiben kann. Es ist okay, schlechte Videos und Tik Toks zu machen und zu posten. Es ist okay, wenn man weiter zu schauspielern, weiter zu tanzen, weiter zu singen, obwohl man das nicht gut kann, weil man Spaß daran hat.

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