Autsch?

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"Hallo Schatz." Lucy grinst mich an. Sie grinst so sehr, dass ich kurz davor bin, die Tür vor ihrer Nase zuzuknallen.

"Hallo Luce.", sage ich genervt, kein Zentimeter meines Körpers hat gerade die Energie zu lächeln, geschweige denn nett zu sein.

"Siehst aus, als ob du gerade aus einem Tiefschlaf erwacht bist.", meint Mister Obernett Jackson, der soeben einfach so mein Haus betritt und direkt dort steht, wo ich ihn das letzte mal geküsst habe.

"Danke, sehr nett."

Er zuckt nur mit den Schultern und folgt Luce.

Direkt rauf in mein Zimmer.

Ehm, hallo?

"Luce wohin geht ihr?"
"In dein Zimmer."
"Und wieso?"
Luce schaut mich nur wortlos an.

"Oh, ist dir dein Pferde-Barbie-Zimmer peinlich?"

Ist es so falsch, dass man fremde Menschen nicht so gern in seinem Zimmer hat?

Doch mein Protest verstummt, den schon erreichen wir mein Zimmer.

"Ich sehe kein Pferdeposter.", meint Ben,

das Genie,

nur und setzt sich direkt auf mein Bett.

Wenn das so weiter geht reise ich mir noch die Fingernägel aus.

Ich weiß, wenn man bei BTCHS mitmacht, sollte man selbstbewusst sein. Man sollte keine Angst haben, aus seiner Privatsphäre zu kriechen und allen zu zeigen wer man ist. Ob man jetzt schauspielert oder nicht. Aber mein Zimmer war schon immer etwas eigenes.

Mit Plakaten an der Wand, die mir Elena jedes Jahr schenkt:

Live isn't about finding yourself, it's about creating yourself

Life doesn't wait

There is only One direction

Hi. It me.

Mit Dingen überall, die mir etwas bedeuten. Wie das T-shirt, dass ich bei meinem Austausch in Frankreich bekommen habe, alle meine Kinokarten und Postkarten und alle Briefe, die ich in der Klasse von Gina bekommen habe.

"Du bist wohl ein Fan von Postern, hm?"

Und jetzt zerplatzt diese kleine Blase Privatsphäre vor meinen Augen, indem Jackson sich alles anschaut.

"Elena schenkt sie ihr jedes Jahr zum Geburtstag."

Lucy sieht, dass ich mich unwohl fühle und schaut mich mitleidig an.

"Wen habt ihr beim Wichteln?", fragt sie und versucht von meinen Postern abzulenken.

"Es gibt dieses Wichteln noch?", meint Ben dazu.

"Irgendeine Julia.", sage ich und schaue Jackson an, der noch immer meine Poster anstarrt.

Awkward.

"Ich habe Gina und weiß schon ganz genau, was ich ihr schenken werde."

"Was?", fragt Ben.

Seit wann ist Lucy so selbstbewusst und wieso schaut sie Ben gerade so süß an?

"Den neuen BH von Palmers auf den sie so scharf ist."

Ben nickt nur und legt sich ganz auf mein Bett.

Kann dieser Moment nicht aufhören? Oder ausgetauscht werden gegen den Moment, in dem ich eine Babykatze in der Hand halte?

"Wollt ihr was essen?", frage ich, um dem Moment zu entkommen.

Es ist wie Liebe, nur mit WetteinsatzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt