Cinderella und ihr Prinz

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Er bleibt stehen, nach 10 Metern bewegt er sich nicht mehr. Nicht mal für einen Zentimeter.

Wie versteinert.

Er dreht sich um und schaut mich an, die Augen keine gefühllosen Brocken wie sonst immer.

„Jackson, ich..."

Doch den Satz kann ich nicht beenden. Nein.

Der Grund dafür ist kein Tornado, der plötzlich um die Ecke wirbelt. Auch kein wild-gewordenes Tier, das uns entgegenkommt. Und nein, es fällt auch kein Klavier von Himmel. Etwas viel besseres. Ein wildgewordener Tornado, der Klavier spielen kann.

Der Grund ist der schönste Kuss, den ich je bekommen habe. Lippen, die noch nie so feurig meine berührt haben. Jacksons Arm, der sich um meine Hüfte schwingt um mich zu ihm zu drücken und mich leicht hochzuheben.

Und so bleibt die Zeit stehen und alles wird vergessen. Denn das Gefühl dieses Moments erfüllt einfach alles.

Meine Hände greifen nach seinen Haaren und ziehen sein Gesicht noch näher zu sich. Das hier wird in vollen Zügen gefühlt.

Als er sich ein bisschen entfernt höre ich seinen schweren Atem. Dabei bemerke auch ich, dass ich vielleicht mehr Sport machen könnte.

Mehr Kuss-Sport.

Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und kuschle mich in seinen Nacken. Das Gefühl von letzter Nacht trifft auf mich - Sicherheit und noch etwas mehr. Wieder fühle ich dieses Vertrauen zu ihm, dass er auch nur ein Junge in dieser Welt ist, der sich irgendwie zurecht finden muss. Das ist doch das angsteinflößende am Leben - ein eigener Weg, den man selbst bauen muss. Ich kann ihm vertrauen, er weiß doch selber nicht auf welchem Weg er gerade ist. Vielleicht hat er eine Abkürzung gefunden, oder einfach nur einen Ausweg.

Vielleicht bin ich dieser Ausweg.

Diejenige, die ein Teil von dieser ganzen ‚Der Weg ist wichtiger als das Ziel'-Geschichte ist.

Er kann sich bessern, der Idiot von der Bushaltestelle existieren nicht mehr, den hat er zurück gelassen.

Mir wird eiskalt, es ist mitten im Winter und wir spazieren in einem Wald herum, mitten im nirgendwo.

„Ria?"

Plötzlich habe ich nichts mehr dagegen, dass er mich so nennt.

„Jap?"

Sag nichts Blödes, nichts Sarkastisches, nichts Gemeines. Bitte.

„Willst du mit mir zum Ball gehen?"

Er lacht nicht, er liegt nicht am kalten Boden und macht sich lustig. Er meint das völlig ernst.

„Jap."

Und ich auch.

Schon wieder küsse ich ihn und versuche Sekunden zu zählen, um diesen Moment zu bewahren.

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

Und schon ist es wieder vorbei.

„Jackson?"

Dem Typen in die Augen zu sehen ist echt gefährlich. Wie ein schwarzes Loch, das einen gefangen nimmt.

„Wieso bist du gestern einfach gegangen?"

Und ich falle.

„Mich hat dieser Junge aufgeregt, mit dem du in letzter Zeit so oft rumhängst."

„Jackson, dieser Junge ist dein guter Freund Josh und du weißt er ist der Bruder meiner besten Freundin, oder? Da läuft nichts."

„So schaut er dich aber nicht an."

Oh.

„Warte..."

OH.

„Du warst also eifersüchtig?

OHHHHH.

„JACKSON WAR EIFERSÜCHTIG, JACKSON WAR EIFERSÜCHTIG."

Und schon hält mir eine Hand den Mund zu.

„Bilde dir ja nichts darauf ein.", zischt er und schaut mich dabei mit einem Mörderblick an.

„Also gibst du es zu?"

„Wenn du dann aufhörst zu schreien."

„Aber Jacksy, Packsy, ich will nur dich.", sage ich im halb-lach-Modus.

Jetzt sieht der Mörderblick schon komisch aus.

Utopie, verlass mich nicht.

„Du darfst mit der Prinzessin zum Ball gehen."

Jetzt bin ich die, die fast am Boden liegt und Tränen lacht.

„Ich habs mir anders überlegt, er kann dich haben, du nervst."

„Jetzt hast du angefangen nett und ehrlich zu mir zu sein, jetzt kannst du nicht mehr aufhören."

„Verdammt."

Ich umarme ihn von hinten und führe ihn in Richtung Auto. Mir ist verdammt kalt.

„So Schätzchen, und jetzt gehen wir nach Hause. Wir müssen uns auf den Zauberball vorbereiten."

---

kuuuuuurz ich weiß, doch bald kommt der Ball und Wuuuuuw und das wird dann extra lang

Lea-Leben-update: War gerade in Wien wegen einer Aufnahmeprüfung (man wie ich die hasse) und mir ist es so gar nicht gut gegangen. Deswegen habe ich dann auch eine Wohnungsbesichtigung verhauen, was gar nicht gut ist, weil ich in einem Monat nach Wien ziehe.

Bin jetzt übrigens Studentin (omgomgomg)

Soo, was sagt ihr zur Geschichte?

-Liebeliebeliebe

Wunschdroge

Es ist wie Liebe, nur mit WetteinsatzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt