100 Days of Burkina | german and english

↠ H┆schwarzenquote

Wieder meine Meinung zu einem bestimmten Thema und zwar ist es dieses Mal die so schön genannte "Schwarzenquote" oder auch "Affirmative Action". Für alle, die es nicht wissen: Das ist vor allem etwas, was in den USA angewandt wird, und zwar besagt die Klausel, dass es einen gewissen Prozentsatz an schwarzen Arbeitern in einem Unternehmen geben soll. Sie wird deshalb auch als "positive Diskrimierung" bezeichnet. So weit ich weiß, gibt es das in Deutschland nicht, aber ich habe noch nicht so dermaßen viele Erfahrungen in der Arbeiterwelt gesammelt, also kann auch sein, dass es diese auch hier gibt. 

Wir haben da vor allem in der Schule drüber diskutiert, weil wir im ersten Halbjahr der Zwölf "To Kill a Mockingbird" gelesen haben und generell die USA das Oberthema des Halbjahres waren und dann muss man zwingend auch über die Geschichte der Schwarzen reden.  

So, aber ist das denn überhaupt "richtig", so etwas einzuführen? Ich meine, man kriegt ja den Job, nur weil man schwarz ist, obwohl man vielleicht vollkommen unqualifiziert ist. 

Ich finde, das kann so pauschal nicht sagen, denn das ist meiner Meinung der größte Fehler, der da gemacht wird. Schwarzsein wird als unabhängiger Faktor betrachtet, der niemanden einen Nachteil bringt, aber na ja, gerade erst Ahmaud Arbery hat gezeigt, dass das nicht der Fall ist. Wen das interessiert, kann den Namen gerne Mal googlen, Videos würde ich aber nur mit Vorsicht ansehen, ist schon sehr grafisch.

Wenn jetzt gesagt werden würde, wir sagen, in einem Unternehmen müssen mindestens zehn Prozent von Leuten arbeiten, die mit dem Buchstaben M anfangen, könnte man sagen, dass das zu diesem angestellt-aber-unqualifiziert führt (side note, dazu braucht es manchmal nicht mal das), aber wenn man schwarz ist, sieht die Sache schon Mal anders aus. Ich meine, wie gesagt, ich habe kaum Erfahrungen in der Arbeitswelt und trotzdem habe ich in meinem Leben schon so viele Leute getroffen, die offen Vorurteile oder gar rassistische Äußerungen mir gegenüber gemacht haben. Wenn es also keine Gleichberechtigung von Natur aus gibt, muss diese eben erzwungen werden. 

Natürlich wäre es auch besser, wenn das schon bei der Schulbildung anfangen würde, dass alle von vornerein die gleichen Voraussetzungen haben, aber das würde jetzt definitiv den Rahmen eines Wattpad-Kapitels sprengen. 

Was ist eure Meinung dazu? Findet ihr sowas gerechtfertigt oder denkt ihr dann eher, dass es zu mehr Problemen führt?