Kapitel 2

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Fröhlich hüpfte sie den Flur entlang und stürmte die Treppe runter, als sie außer dem fröhlichen Pfeifen ihrer Mutter, noch zwei ihr allzu bekannte Stimmen hörte.
Vor lauter Übermut verfehlte sie die letzten beiden Stufen und fiel.

Bevor sie aber auf dem Boden aufkam, hielten sie zwei starke Arme auf.
,,Nicht so stürmisch, Prinzessin!", lachte eine wohlige Stimme.
Sie sah zu ihrem Retter auf und sah nur lange, rote Haare.
,,Bill!!!", kreischte sie, als sie ihr Gegenüber erkannte.

,,Evelyn, du erdrückst mich ja!", hechelte Bill, als sie ihn in eine schraubstockartige Umarmung zog.
Hinter ihm erkannte sie weiteres rotes Haar.
Wieder kreischte sie:,, Charlie!!! Was macht ihr hier!!!"
Auch Charlie wurde gebührend begrüßt.

,,Na Kleine, hast du deinen Lieblingsbruder vermisst?", grinste Charlie und legte ihr seine Hand auf die Haarpracht, wie man es bei Hunden tat.
Evelyn zog seine Hand von ihrem Kopf, ordnete ihre Haare so gut es eben ging, trat einen Schritt zurück, um ihn anzuschauen und verschränkte die Arme.

,,Also, erstens bin ich gar nicht so klein, zweitens bist du nicht mein Lieblingsbruder und drittens: wieso sollte ich dich vermisst haben? Ich habe hier noch vier andere Brüder, die mir täglich auf die Nerven gehen.", stellte sie klar.
Bill stieß Charlie in die Seite.
,,Ich habe dir ja gesagt, ich bin ihr Lieblingsbruder!", prahlte er.

Daraufhin schmollte Charlie.
,,Aber, aber Jungs. Wer sagt denn hier was von Lieblingsbruder? Natürlich ist Ginny meine allerbeste Zeitgenossin!", lachte Evelyn und jetzt schmollte auch Bill.

Insgeheim war Bill wirklich ihr Lieblingsbruder, doch das sollte der nicht wissen.

Evelyn begab sich zu Molly in die Küche und half ihr dabei den Tisch zu decken.
Daraufhin fing Molly an zu schimpfen.
,,Seht ihr, Jungs. Eure KLEINE Schwester hilft mir, im Gegensatz zu euch Kobolden.", murrte sie.

Fred & George kamen das Treppengeländer herunter gerutscht.
,,Ja, Frauen gehören..."
,,... auch in die Küche!", unterbrach George Fred.
Molly hieb ihnen wütend mit dem Kochlöffel gegen den Hinterkopf.
,,Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen!", konnte sich Evelyn einen Kommentar nicht verkneifen, während sich Fred und George die schmerzenden Köpfe rieben.

George beugte sich hinter Evelyn über die Stuhllehne und raunte ihr böse zu.
,,Ah, kleine Schwester. Heute so angriffslustig, pass bloß auf, dass ich dich nicht verhexe."

Evelyn lachte höhnisch:,, Hach Georgie, wir wissen beide, dass du dich nicht traust. Typisch Gryffindor!"
Fünf Gesichter sahen sie böse an.
George wollte seinen Zauberstab ziehen, doch war er nicht da. Er tastete sich hastig ab, doch er war nicht auffindbar.

Er sah zu Fred.
,,Fred, hast du schon wieder meinen Zauberstab!?", fragte er zähneknirschend, doch dieser hob abwehrend die Arme in die Höhe, um zu beweisen, dass er unschuldig war.
Währenddessen fuchtelte Evelyn mit George's Zauberstab vor dessen Nase herum.

,,Hast du was verloren, Georgie?", fragte sie unschuldig, ließ den Zauberstab vor George's Nase baumeln und schwang ihn dann provozierend hin und her.
,,Du...!!!", fauchte er.
,,Ich...?", gespielt entsetzt riss sie die Augen auf, ,,Ich kann doch nichts dafür, wenn du nicht auf deine Sachen aufpassen kannst."
Sie grinste teuflisch.
Er griff nach seinem Zauberstab, doch Evelyn zog ihn rechtzeitig weg.

George wollte sich schon auf seine Schwester werfen, doch diese wich einen Schritt zurück und richtete seinen eigenen Zauberstab gegen ihn. Der 13-Jährige sah sich nach einer anderen Möglichkeit um und dann wieder zu ihr.

Es sah witzig aus, wie ein kleines 11-jähriges Mädchen den gewitzten George, der mindestens eineinhalb Köpfe größer war als sie, in Schach hielt. Fand zumindest Bill, der lässig am Küchenschrank lehnte und versuchte nicht zu lachen.

Evelyn //Harry Potter ff.//Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt