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"Sag mal Schatz, bin ich eingeschlafen, ja? Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte ich verwundert. "Nein Baby, du bist nicht einfach 'eingeschlafen'. Du bist in meinen Armen ohnmächtig geworden." Ein klägliches Lächeln umspielte seine Lippen. "Bell, ich hole mal schnell einen Arzt. Bin sofort wieder bei dir Liebling." Er war so liebevoll zu mir.
Wie hab ich einen so tollen Menschen verdient?

Schon war er aus der Tür gerannt und ich lag allein in dem sterilen Raum. Doch nicht lange. Nach knapp zwei Minuten saß er wieder neben mir und streichelte mit einer Hand meinen Kopf und mit der anderen eine meiner verbundenen Hände.

Wir sahen uns in die Augen, wodurch all der Kummer und die Sorgen wie weggeblasen waren.

Da platzte ein Mann im weißen Kittel herein und zertörte damit die angenehme Stille.

"So Frau Richter. Sind sie endlich wach. Hat der junge Mann hier ihnen schon berichtet, was los ist?", ich schüttelte zur Antwort nur leicht den Kopf. "Na dann hole ich das mal nach, nichtwahr. Also, an ihren Händen haben wir Holzsplitter entfernt und die Platzwunden genäht. Außerdem haben wir ihre Blutwerte kontrolliert und die sind erschreckend. Auch mit dem Wissen von ihrer Stoffwechselkrankheit ... tjia wie soll ich es sagen? Ihre Zuckerwerte sind im wahrsten Sinne des Wortes im Keller. Ich muss ihnen etwas empfehlen, was Ärzte normalerweise verbieten. Ich verpflichte Sie dazu, Frau Richter, mehr Zucker und Fett, also kalorienreiche Kost, zu sich zu nehmen. Nun gut. Ich möchte Sie nicht länger aufhalten. Wenn Sie sich nun soweit erholt fühlen, können Sie mit ihrem Bruder nach Hause gehen."

Forever together?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt