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Danieles Sicht

Die beiden saßen da, wie ein Häufchen Elend. Ich stand bedrückt im Türrahmen. Ich beobachtete, wie mein Mädchen mit zittrigen Beinen in den Armen ihres Vaters hing. Schluchzend, jammernd und schniefend drückten sie ihre Trauer um Frau Richter aus.

Es tat mir im Herzen weh, meine süße Bell so zu sehen. In mir wuchs und wuchs der Wunsch ihr zu helfen, sie gücklich zu machen, ihr die Last des psychischen Schmerzes ab zu nehmen, doch ich wusste nicht wie.

Minute um Minute verstrich. Still und regungslos stand ich da und beobachtete.

Doch dann traf ich die Entscheidung mich wenigstens einwenig nützlich zu machen. Leise ging ich zum Kühlschrank und machte Essen für die Beiden. Gebratene Nudeln mit Ei.

Inzwischen versuchten sich Vater und Tochter zu beruhigen.

Sie setzten sich mit ausdrucksloser Mine an den Esstisch, auf den ich die Nudeln gestellt hatte.

Ich wollte für eine Weile zu meiner Mum gehen. Ihr alles erzählen und Ratschläge holen, um meiner Liebsten zu helfen.

Als ich Bell einen Abschiedskuss gab, flüsterte sie mit brüchiger Stimme: "Du kommst doch wieder, oder? Bitte verlass mich nicht auch noch."

Entsetzt über ihre Gedanken antwortete ich schnell: "Niemals Princessa. Ich liebe dich über alles. Wie kommst du nur auf solche Ideen, Baby?" Während ich sprach, stand Herr Richter auf, nahm die Alkohol Flasche von der Küchentheke und verlies den Raum.

Forever together?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt