Glaubst du die nehmen Cash in der Hölle?

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"Du magst ihn doch, das sehe ich dir an. Und ich verstehe es auch, es ist kaum zu glauben das er ein Wilson sein soll, er ist so freundlich und gutherzig.", meinte Marian während sie mit Lionard Hand in Hand am Seeufer entlangschlenderte. Vor ihnen tollten die Kinder herum und genossen das schöne Wetter. "Es geht nicht darum das ich ihn nicht leiden könnte, ganz im Gegenteil, es ist einmal eine nette Abwechslung einen Bruder zu haben, der keine manipulative, intrigante, miese Ratte ist. Aber Vater hat uns immer noch enterbt, und auch wenn Nikolai zu ihm gesagt hat, er wolle sein Geld nicht, ich bin mir sicher, er steht bereits im Testament. Und wir nicht." Marian seufzte und löste ihre Hand von seiner. "Es geht also schon wieder um das Geld.", knurrte sie wütend. Schnell blieb Lionard stehen und nahm sie in den Arm. "Nein, es geht nicht nur um das Geld, ich gönne es Nikolai, weitaus mehr als Jasper und Ivana. Aber ich muss immer an die Kinder denken.", fügte er hinzu. Marian folgte seinem Blick zu Ally, Lukas und Leon, ehe ihr ein Gedanke zu kommen schien. "Rede doch mit deinem Vater. Sag ihm, du verstehst warum er dich enterbt hat, doch das du es nicht fair findest, das er damit auch seine Enkel bestraft. Vielleicht nimmt er sie in das Testament auf, wenigstens indem er ihnen das College finanzieren wird, wenn es so weit ist. Ich bin mir sicher, das macht Elias mit Freuden." Lionard öffnete den Mund, doch Marian ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. "Wenn es dir bei dem Erbe wirklich nur um deine Kinder geht, ist dies die beste Lösung. Und wenn das geklärt ist, könne wir auch endlich ganz entspannt Urlaub machen und deinen neuen Bruder kennenlernen." Lionard seufzte resigniert. Er wusste, jetzt zu widersprechen würde seine Ehe erneut in Gefahr bringen, und zweimal in einer Woche ist wohl etwas zu viel. Also nickte er ergeben und Marian lächelte triumphierend. "Nun da das geklärt ist, lass uns diesen schönen Tag genießen." Mit diesen Worten hakte sie sich bei ihrem Mann ein und die beiden schlenderten weiter den See entlang. Keiner der beiden bemerkte Nikolai, der ihnen lautlos gefolgt war und sich nun leise aus dem Staub machte, ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen. Lionard war also raus. Soll das Testament halt verlauten, dass das College der kleinen Bengel finanziert werden sollte, bis es so weit ist hatte er noch genügend Zeit sich darum zu kümmern. Die größere Gefahr ging nun von Ivana und Jasper aus, speziell Letzterem. Schnellen Schrittes ging er zurück zu dem Anwesen. Er winkte Niles aus der Ferne zu, der dem Gärtner gerade Anweisungen gab, ehe er im Haus verschwand und die Stufen hinauf eilte, direkt in Ginas Zimmer. Ohne zu klopfen trat er ein und schloss die Tür hinter sich. Seine Mutter, die mit einem Buch in der Hand am Fenster saß, sah überrascht auf als ihr Sohn hereinkam. "Schon wieder zurück?", fragte sie überrascht. Nikolai lächelte leicht. "Lionard ist raus. Bleiben noch zwei.", murmelte er triumphiert und drehte sich zu seiner Mutter, die gequält das Gesicht verzog. "Was machst du überhaupt hier. Du solltest doch Elias für dich gewinnen.", knurrte er sie an, und Gina zuckte zusammen. "Ich finde nicht gut was wir hier tun. Elias ist so ein guter Mann.", flüsterte sie schuldbewusst und Nikolai seufzte genervt. "Ja, aber vor allem ist er ein reicher Mann. Ein reicher Mann, der bereit ist, mir sein Vermögen zu geben, und das auch noch freiwillig. Und wehe, du verdirbst mir das, weil du plötzlich anfängst Schuldgefühle zu entwickeln, gegenüber einen Mann mit dem du vor über zwanzig Jahren mal im Bett warst." Gina sah zu Boden. "Es kommt mir bloß so falsch vor.", flüsterte sie leise. Mit einem Augenverdrehen ließ sich Nikolai auf einem Sessel nieder. "Mein Gott, du klingst wie eine kaputter Schallplatte. Er tut mir so leid. Er ist so ein guter Mann. Es ist so falsch was wir tun.", äffte er und sprang vom Stuhl auf. "Reiß dich mal zusammen. Es geht hier um jede Menge Geld. Sobald du die Scheine dann in der Hand hast und sie als Fächer benutzt, während du auf einer seiner Jachten in der Sonne liegst und von allen Seiten her bedient wirst, wirst du merken das es sich gelohnt hat. Der alte Mann kann jeden Moment den Löffel abgeben, er kann mit seinem Vermögen nichts anfangen. Und seine Kinder erst Recht nicht. Also wir schaden ja niemanden, wenn wir ihn um sein Geld erleichtern. Jedenfalls niemanden der es nicht verdient." Gina sah ihn traurig an." Warum tust du das nur?", fragte sie ihn."Wegen jede Menge Geld das auf mich wartet.",antwortete er mit einem gierigen Funkeln in den Augen. "Warum, denkst du die nehmen Cash in der Hölle?" Nikolai lächelte sie abfällig an. "Mach einfach was ich sage.", knurrte er nun ungehalten
Gina zuckte zusammen und senkte erneut den Blick. "Ich mache es trotzdem nicht gerne.", murmelte sie. Er nahm seiner Mutter das Buch aus der Hand und warf es achtlos auf den Boden, ehe er sie Richtung Ausgang schob. "Du musst es nicht gerne machen, Mutter, mach es einfach.", knurrte er und öffnete die Tür. "Und jetzt setz ein freundliches Lächeln auf, und frag deinen alten Liebhaber ob er nicht Lust auf Tee und Kuchen hätte.", befahl er und schob sie ohne weiteres aus dem Raum Richtung Terrasse.

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