Er stand auf und ich hörte das Knacken seiner Knochen. Ich warf einen kurzen Blick auf ihn und sah wie seine Rückenmuskulatur sich kurzzeitig anspannte. "In 6 Tagen fängst du wieder mit dem Training an, verstanden?" Er drehte sich um und sah mich eindringlich an. Ich nickte und warf einen Blick aus dem Fenster. Der Himmel war klar, keine einzige Wolke war zu sehen. Ich fasste an meinen Hals und zuckte kurz zusammen. Ich wollte gar nicht wissen wie tief dieser Bastard geschnitten hatte. Ich krallte mich in meine Bettdecke und wendete meinen Blick nicht vom Fenster ab. "Du solltest essen gehen." Ich wandte mich Levi zu und schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht, ich wollte sie nicht sehen. "Wie du willst ist mir egal." Er knallte die Türe zu und ich zuckte wieder mal zusammen. War er jetzt sauer? Nein, das war seine Persönlichkeit. Er war so impulsiv. Ich legte mich auf das Kissen und starrte auf die Decke. Ich wollte wieder zurück, ich will wieder Nachhause, mit Mom und Dad. Es könnte sein das sie draußen noch irgendwo überlebt haben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei 1% steht, das sie weder verhungert, noch gefressen wurden. Auch wenn sie mich grauenhaft Behandelt hatten....sie sind doch trotzdem meine Familie.
5 Jahre zuvor
"Akira verschwinde in den Schrank!", schrie meine Mutter und warf einen Teller nach mir. "Ich bin 15 Jahre alt Mom, ich bin kein Kind mehr!" Sie sah mich entsetzt an, doch dieser entsetzter Ausdruck verwandelte sich schnell in Wut. "Es reicht mir." Diese ruhige Stimme von ihr war noch schlimmer als das Gebrüll. Sie umgriff mein Handgelenk wie ein Schraubstock und schmiss mich mit Leichtigkeit in den Schrank, der zu beben anfing. Sie sperrte den Schrank zu und ich versuchte einen Blick durch die Schranktür zu erlangen. Sie lief Panisch herum...Was war bloß ihr Plan?
Rückblick Ende
Trotz das sie mich so behandelt hatte wollte ich sie wiedersehen. "Suwa, fang." Ich drehte mich zur Türe wo Levi mit einem Stück Brot stand. Ich sah ihn perplex an, aber er sah mich nur verwirrt an. Er hatte mir wirklich was mit gebracht wie süß. Er warf das Brot im hohen Bogen und ich fing es mit Leichtigkeit auf. Er strich seine Haare zur Seite und setzte sich auf einen Stuhl. "Ich werde gehen." Er hob eine Augenbraue und sah mich wütend an. "Was willst du damit bezwecken, was bringt es dir wenn am Ende deine Nähte wieder aufgehen? Hast du so große Sehnsucht abzukratzen?" "Also soll ich jetzt die ganzen 6 Tage in deinem Zimmer bleiben?", fragte ich ungläubig und verschränkte die Arme. "Die Krankenstation ist scheiße. Wenn du einen Bruch hättest wäre es mir egal ob du auf die Krankenstation gehst oder nicht oder was du halt sonst noch machen willst. Aber das war eine offene Fleischwunde und die sind dort sehr unrein." Wieso kümmerte er sich eigentlich so um mich? Das ergibt doch alles keinen Sinn mehr. "Wo schläfst du dann?" Er zeigte auf das Bett und legte sich gleich hin. "Du hast einen ziemlich unruhigen Schlaf. Das ist nervig." Ich sah ihn wütend an und drehte mich mit meinem Brot wieder an die Wand.
P.o.V Levi
Sie drehte sich an die Wand und lies ein grummeln von sich hin, so dass ich fast lachen musste. Am Anfang ging sie mir echt auf die Nerven. Sie war zu überheblich und arrogant dazu. Doch irgendwie vermisste ich diese Impulsivität. Als ich sie dort liegen sehen hab...ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Ich konnte meine Gedanken nicht ordnen. Ihre braunen Haare hingen ihr wirr vom Kopf und ihr Gesicht war von schrammen übersäht. "Du solltest dir was frisches anziehen, ich geb dir was von mir falls nötig.", murmelte ich und versuchte nicht rot zu werden. Was war den auf einmal los? Ich kannte sie doch kaum und sie war die größte Nervensäge die ich je in meinem Leben kennengelernt habe. Sie drehte sich überrascht um und verzog ihr Gesicht. "Also...Ähm das wäre lieb. Könnte ich nun..." sie unterbrach und rieb sich über ihr Gesicht. Ich sah sie fragend an und sie lächelte verlegen. "Also ob ich vielleicht noch Duschen könnte..." Ich drehte meinen Kopf schnell auf die andere Seite und atmete durch. Jetzt bloß nicht rot werden. "Mir egal wenn du willst.", knurrte ich und versuchte die röte aus meinem Gesicht zu bekommen. Ich spürte wie sie mit zittrigen Knien aufstand und über mich drüber krabbelte. "Zweite Türe rechts." Sie ging vorsichtig voraus und öffnete die Türe. "Könntest du mir vielleicht Sachen von dir geben? Ich wasche sie dann auch und gebe sie dir-" "Reg dich ab, alles gut." Ich stand auf und warf ihr eine Stoffhose und ein weißes T-Shirt hin.
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Till the sun goes up - Levi Ackermann FF
FanfictionAkira Suwa ist einer der wenigen Menschen die den Fall der Mauer Maria durch den Kollosalen Titanen überlebt hat. Nach 4 Jahren im Bezirkt Trost, beschloss sie sich das sie sich dem Millitär anschließt wo sie den überheblich Levi Ackermann kennenler...