5. Nahtod

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Ich spürte einen stechenden Schmerz an meinem Hals und ich schrak auf. Ich spürte wie mein warmes Blut über meinen Hals in meine Hände floss. Ich wollte schreien, weinen, um mich schlagen, doch ich war wie paralysiert. Ich sah hoch in den Sternenhimmel. So würde es also mit mir zu Ende gehen, aber ich wollte Levi sehen. Ich wusste nicht was mich dazu trieb das zu denken, aber ich wollte ihn sehen, egal was es mich kosten würde. "Verdammter Wichser!", hörte ich ein schreien neben mir und einen dumpfen Schlag. "Kratz mir jetzt ja nicht ab Suwa, verstanden?" Ich blickte hoch und sah verschwommen das Gesicht von Levi. Ich lächelte leicht und er sah mich irritiert an. "T-Tut mir l-l-leid i-" "Hör auf zu sprechen.", sagte er weich und drückte mit einem Tuch auf meine Wunde am Hals. Er hatte sich einen kurzen Moment wirklich sanft angehört. Ich schloss meine Augen und spürte wie er mich hochhob. "Aus dem Weg ihr beschissenen Dummköpfe!" Levi lief schnell voran und schubste einige der Rekruten aus dem Weg.

Ich spürte ein sanftes Bett unter mir und ich öffnete meine Augen. Das Zimmer war nichts besonderes, etwas leer und zu sauber. Warte...zu sauber? Ich blickte mich in dem Raum hektisch um und zuckte zusammen. Ich fasste an meinen Hals und sah das dass Blut durch die Verbände durchweichte. "Pass auf.", die verschlafene Stimme von Levi kam aus der Türe ich nicke. "Ich hab dich nicht auf die Krankenstation geschickt, weil die so unfähig sind wie ein Sack Dreck, deswegen werde ich dich einfach gesund pflegen. Stell keine Fragen verstanden?" Ich nickte und merkte das ich rot anlief. Wieso zum Teufel lief ich rot an? Dieser Typ war doch zum Kotzen. "Hab ich dich geweckt?", fragte ich schuldbewusst und er blickte mich verwirrt an. "Was denkst du denn? Ich habe geschaut das du nicht abkratzt. Wir haben sowieso die nächsten Tage frei also kann ich auf wann anders schlafen. Und außerdem.." er zeigte auf das Bett "liegst du hier in meinem Bett." Ich lief noch roter an als zu vor und schüttelte den Kopf. "Hey hör auf dich zu bewegen! Ich muss dich neu verbinden.", knurrte er und ich hielt still. Seine rauen, warmen Hände schliffen leicht an der nackten Haut an meinem Hals entlang und ich bekam Gänsehaut. Als er fertig war setzte er sich auf den Stuhl und verschränkte seine Arme. "Meinetwegen kannst du dich auch auf das Bett legen." Er hob eine Augenbraue und verschränkte seine Arme fester. Ich rollte meine Augen und drehte mich zur Wand. "Dann eben nicht. Du bist echt eigen, anstatt über deinen Stolz hinweg zu kommen, bleibst du auf dem Ungemütlichen Stuhl sitzen." Ich hörte wie er aufstand und sich auf das Bett fallen lies. Ich hörte ein rascheln und drehte mich um. Und dort lag Levi, Seelenruhig da. Oberkörperfrei. Die Farbe die gerade wieder aus meinem Gesicht verschwunden war kehrte in voller Pracht wieder. "Ist was?", fragte Levi genervt und sah zu mir rüber. Ich konnte kein Wort heraus bringen. Was dachte er sich dabei? Einfach so da zu liegen halb nackt mit den Armen über dem Kopf verschränkt. Verdammt war er gut gebaut. Ich drehte mich einfach wieder um und starrte an die Wand. Alles, wirklich ALLES roch hier nach ihm. Ich kniff meine Augen zusammen. Der Typ würde mich nur gesund Pflegen, mehr nicht. Ich hasse ihn, er ist arrogant, beleidigend und eingebildet. Genau das war er, nichts anderes. "Schlaf jetzt endlich." Ich wollte gerade was erwidern, als ich ein kick von seinem Fuß spürte. Ich drehte mich weiter zur Wand, sodass ich nun so weit es ging von Levi weg lag. Dieser Typ....er nervte einfach nur. 

Ich spürte wie mir die Sonne ins Gesicht schlug und ich fing an zu grummeln. Ich hasste die Sonne, es gab nichts schlimmeres. Ich drehte mich zur Seite und keine 2cm war Levi entfernt. Ich zuckte kurz zusammen und betrachtete ihn aber dann genauer. Er sah eigentlich ganz niedlich aus wenn er schief. Und diese Haare...die waren ein absolutes Chaos. Genau wie ich es liebte. Ich lief leicht rot an und strich ihm vorsichtig die Strähne aus seinem Gesicht. "Was genau ist dein Plan, Suwa?" Levi öffnete mit einem Schlag seine Augen und sah mich wütend an. "Ä-Ähm, nichts!" Ich drehte mich schnell wieder zur Wand und hielt meine Hände vor das Gesicht. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, das ist genau das letzte was mir gefehlt hat!

Till the sun goes up - Levi Ackermann FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt