"Josie?" Ich drehe die Lautstärke der Stereoanlage etwas runter, als ich höre, wie meine Tante mich ruft. "Ja? Was gibts" frage ich sie, während ich die Treppenstufen runtersteige und zu ihr in die Küche laufe. Ihr Haus ist nicht besonders groß, aber es hat 2 Stockwerke und das Gästezimmer, das ich jetzt seit ein paar Tagen bewohne ist im oberen Stockwerk. Glücklicherweise habe ich ein eigenes Badezimmer, da Beth und Josh das untere benutzen. "Könntest du bitte in den Supermarkt gehen, der einen Block weiter ist? Ich muss mich um das Essen kümmern. " Da ich eh nichts zu tun habe erkläre ich mich einverstanden "Klar. Was soll ich kaufen?" Beth reicht mir einen Zettel und meint, dass da alles drauf steht, was ich kaufen soll.
Nach ein paar Minuten bin ich schon beim Supermarkt. Beth hat mir den Weg beschrieben, sodass ich ihn schnell finde. Okay als erstes muss ich zu den Nudeln. Es ist ungewohnt in einem amerikanischen Laden zu sein. Aber glücklicherweise sehen Nudeln ja überall gleich aus. Ohje mit der Milch ist das schwieriger. Alle sehen gleich aus. Beth hat mich gebeten, eine mit wenig Fett zu kaufen, aber woher soll ich wissen, welche viel und welche wenig Fett hat? Ich sehe mich nach einem Verkäufer um, um den zu fragen. Ahh, da steht ja einer so gut wie neben mir. " Entschuldigung, ich habe eine Frage." versuche ich auf mich aufmerksam zu machen. "Ja? Wie kann ich Ihnen helfen." "Ich suche Milch mit wenig Fett" Er sieht mich verwundert an " Aber Sie stehen doch direkt davor?!". "Ja, aber welche Milch hat viel Fett und welche wenig?" Jetzt sieht er mich an, als wär ich bescheuert. "Milch ist Milch. Ich kenne da keinen Unterschied.". Auf einmal kommt ein Typ dazwischen und meint "Derek du Idiot. Es gibt verschiedene Arten von Milch!" Jetzt sieht der Verkäufer ,Derek,noch verwunderter aus " Echt jetzt?!" Der Typ seufzt nur genervt und sieht mich an. "Ich arbeite zwar nicht hier, aber weil der Schwachmat hier neben mir es nicht hinbekommt übernehm ich das mal. Was für Milch suchst du denn" Derek fühlt sich wohl nicht mehr angesprochen und haut wieder ab. "Eine mit wenig Fett." Er schaut sich kurz das Regal an und reicht mir schließlich eine Milch. Als ich diese im Einkaufswagen verstaut habe, steht der Typ immer noch da und mustert mich. Also tue ich das selbe und wow er sieht echt nicht schlecht aus. Er hat dunkle Haare und braune Augen. Es sieht so aus, als würde er viel Sport machen. Seine Muskeln zeichnen sich unter seinem T-Shirt deutlich ab. Weil er mich immer noch mustert und ich anfange mich unwohl zu fühlen, strecke ich ihm meine Hand aus und meine: " Ich bin Josie. Danke für deine Hilfe." Seine Hand ist viel größer wie meine. Was mich auch nicht verwundert, da er locker einen Kopf größer ist wie ich. " Ich bin Jase. Kein Problem, hab ich gerne gemacht." Er lächelt mich an, so dass Grübchen sichtbar werden. Jase schaut kurz auf seine Uhr und meint dann:" Ich muss leider los, aber es hat mich gefreut dich kennenzulernen." Ich lächle ihn an und sage: "Ja ich muss auch wieder los. Meine Tante wartet sicher schon. Es hat mich auch gefreut." Langsam geht er rückwärts Richtung Ausgang. "Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder." Und bevor ich ihm antworten kann, ist er auch schon wieder weg. Immernoch lächelnd mache ich mich auf den Weg, die anderen Lebensmittel zu suchen und laufe anschließend zurück zu meinem jetzigen Zuhause.
Beth sieht mich misstrauisch an, als ich ihr helfe die Einkäufe zu versorgen." Wieso lächelst du denn die ganze Zeit?" Weiterhin lächelnd sage ich zu ihr: "Ich habe heute jemanden kennengelernt im Supermarkt." Sie wollte gerade etwas sagen, als mein Handy klingelt. Als ich sehe, wer anruft, ist meine ganze gute Laune verflogen. Das kann doch nicht wahr sein. Wieso ruft er mich JETZT an?
DU LIEST GERADE
Einfach nur weg
JugendliteraturIch fange ein neues Leben an. Ich bin einfach abgehauen. Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt abzuhauen. Aber ich habe mich nicht getraut. Aber es muss einfach sein. Ich kann nicht länger zuhause bleiben. Nicht länger bei IHM in der Nähe b...