Verlorene Teile

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Die aufgehende Sonne sah wunderschön aus. Sie streckte sich hinter den Sandfelsen und tauchte die Landschaft ein angenehmes Orange. Die Felsen vor der Sonne wirkten schwarz und zeichneten verschiedene Muster am Horizont ab. Ich lief einige Schritte rückwärts, um den Sonnen Aufgang zu betrachten, als ich auf einmal in Savage reinlief.

Dieser sah kurz arrogant über seine Schulter, während ich ein leises "Tschuldigung", vor mich her murmelte. Savage schüttelte nur den Kopf und ging dann weiter.

Mit einem letzten Blick auf den Horizont, folgte ich ihm schließlich weiter durch die Wüste.

Wie bestiegen eine Düne, als auf einmal ein lauter ruf zu hören war. Savage sah den Abhang hinunter, während ich mich neben ihn stellte. Ich erblickte ein T-6-Shuttle, welches gerade von Jawas auseinander genommen wurde.

Wütend knurrte Savage auf. Die Jawas hatten das Raumschiff fast komplett auseinander genommen und luden die Teile in ihren Sandkriecher.

Sofort fixierte Savage zwei der Jawas, welche einige Metallteile umher trugen mit der Macht und ließ diese gegen eine Felswand krachen.

Darauf schrien die Jawas erschrocken auf und begann auf uns zu schießen. Sofort schmiss ich mich hinter die Düne, während auch Savage in die Hocke ging. Er hielt die Schüsse ab und ließ sie zurück zu den Jawas fliegen.

Ich hörte, wie der Sandkriecher sich in Bewegung setzte, woraufhin Savage aufsprang und dem Ding hinterherlief.

"Och ne", jammerte ich, als ich merkte, wie die Schellen begann zu ziehen. Schnell sprang ich über die Düne und versuchte in Savages Nähe zu bleiben.

Durch seine enorme Größe, war er sehr schnell und hatte den rollenden Sandkriecher mit ein paar Schritten eingeholt. Zu meinem Glück war der rollenden Schrotthaufen allerdings nicht sehr schnell, weshalb ich dem Ding auch einfach schnell hinterher gehen konnte.

Savage kletterte auf einige Felsen und sprang schließlich an die Außenwand des Sandkriechers. Beeindruckend sah ich dem Schauspiel zu.

Mehrere Jawas sahen aus kleinen Luken hervor und steuerten den Kriecher auf einige Felsen zu. Ich riss die Augen auf. Sie wollten Savage zerquetschen.

Doch Savage schien das schnell mitzubekommen, denn er zog sich schließlich auf eine kleine Plattform und drückte sich gegen die Wand, während der Kriecher am Felsen lang rammte.

Als sie am Felsen vorbei waren, kletterte Savage weiter, während die Jawas ihn mit mehreren Schrottteilen bewarfen. Wütend packte Savage nach einem der Jawas und zerrte ihn aus dem Kriecher. Dieser fiel genau vor mir zu Boden. Besorgt sah ihn beim vorbei gehen an, ehe die Kampfschreie von Savage meine Aufmerksamkeit weckten. Schließlich war er ganz Oben auf dem Sandkriecher und stellte sich den kleinen Jawas gegenüber. Doch auf einmal begann Savage stark zu zucken und dann fiel er auch schon von dem Kriecher. Er krachte laut auf einem niedrig gelingenden Felsen auf, was mich erschrocken aufschrien ließ.

Ich sah dem Sandkriecher kurz hinterher, ehe ich dann zu Savage kletterte und ihn betrachtete. Er war bewusstlos und einige Elektrische Schläge umspielten seine Rüstung.

Ich seufzte nur und setzte mich schließlich neben ihn.

Allerdings dauerte es nicht lange, da hörte ich ein stöhnen von Savage und kurz darauf schreckte er hoch. Er atmete schmerzhaft aus und sah den Spuren des Kriechers hinterher. Dann drehte er sich zu mir.

"Du bist noch da", stellte er verwundert fest, während er aufstand.

"Ich habe das Gefühl, dass ich zu dir gehöre", gab ich entgeistert zu, woraufhin auch er kurz die Augen aufriss.

Doch dann beruhigte sich sein Blick und ich stand auch auf. Wir gingen zurück zu seinem Shuttle.

Dort angekommen, betrachtete Savage den Schaden. Man konnte von außen ins Innere des Shuttles sehen. Hier und da waren zwar noch ein paar Metallplatten der Wand, doch wirklich viel war nicht mehr übrig.

Dann kam Savage wütend aus dem Shuttle und formte seine Hände zu Fäusten. "Sie haben alle Waffen mitgenommen und die Antriebe funktionieren nicht mehr", erklärte Savage mehr sich selbst, als mir.

Er grummelte wütend, ehe er dann einfach so los ging. Ich verdrehte die Augen, als wären wir nicht schon weit genug gegangen. Meine Füße schmerzten und die Sonne machte das Ganze auch nicht besser.

Ich wusste nicht, warum Savage nicht so erschöpft war. Obwohl ich auch bei ihm eineige Schweißperlen an der Stirn entdeckte.

Spät am Abend, kamen wir schließlich an einem kleinen Lager an. Obwohl dies mehr einer kleinen Farm gleichet, als ich die eingezäunten Taurücken sah.

Ein Ugnaught kam aus dem großen Zelt und betrachtete uns. "Hätte nicht gedacht dich wiederzusehen", sprach dieser und ging wieder ein, nur um dann mit einem Tablett mit Essen wieder raus zu kommen. Doch Savage winkte das Essen ab, woraufhin er Ugnaught mir zu nickte und das Tablet schließlich auf einen Tisch stellte.

"Das ist sie also. Der Grund für das ganze Chaos?", fragte der Ugnaught skeptisch und deutete auf mich.

Doch Savage musterte ihn keines Blickes und nahm sich von einem kleinen Tisch, auf den verschiedene Werkzeuge lagen, einen Schraubenschlüssel und tüftelte an seiner Comlinkplatte umher.

"Ich glaube sie ist noch ein Kind", kam es dann von Savage, während ich versuchte etwas zu essen und zu trinken, was gar nicht so leicht mit den Fesseln war.

"Mein Schiff ist auseinander genommen worden von Jawas. Ich sitz hier fest. Ihre rollende Festung bietet ihnen Schutz, unmöglich da rein zu kommen", erklärte Savage und schmiss den Schlüssel wieder weg. Er tippte irgendwas ein und daraufhin leuchtete das kleine Lämpchen an meinen Schellen grün.

Beleidigt sah ich zu ihm rüber und aß weiter.

"Du kannst Handeln. Ich bringe dich zu ihnen", entgegnete der Ugnaught friedlich und begann die Taurücken zu Satteln.

"Ich wollte schon immer mal auf einem Taurücken reit!", sprang ich dann freudig auf und stellte mich neben den Ugnaught, während ich die große Echse betrachtete.

Ich hörte nur ein genervtes Stöhnen von Savage, was mich allerdings grinsen lies. Der Ugnaught befestigte an einem der Taurücken ein Wagengleiter und stieg schließlich auf das große Tier.

Ich krabbelte ebenfalls auf einem der Taurücken und nahm die Zügel in meine Hände. Savage musterte mich nur skeptisch, ehe ich verstand, was er wollte.

Ich verdrehte die Augen und rutschte zurück, sodass Savage sich vor mir setzte und schließlich selbst die Zügel in die Hand nahm.

"Na dann los".

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